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Die funktionelle Diversität von Pflanzengemeinschaften aus der Sicht von blütenbesuchenden Insekten
Lisa Wiesmann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Zoologie
Betreuer*in
Jürg Schönenberger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46730
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13163.05096.208666-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Zusammensetzung einer Pflanzengemeinschaft ist neben dem Wirken der Umweltfaktoren auch durch interspezifische Konkurrenz beeinflusst. Die Pflanzen konkurrieren um Ressourcen ebenso wie um Bestäuber. Um Konkurrenz um Bestäuber zu vermeiden, unterscheiden sich Pflanzen im Erscheinungsbild ihrer Blüten. Besonders olfaktorische und visuelle Signale können hierbei große interspezifische Unterschiede aufweisen, um möglichst verschiedene Tierarten anzulocken. Ausgehend von der Feststellung, dass sich blütenbesuchende Insekten stark in ihrer Ausstattung mit olfaktorischen und visuellen Rezeptoren unterscheiden, wurde die Hypothese überprüft, ob aus der Sicht verschiedener Insektentaxa die olfaktorische und visuelle Zusammensetzung von Pflanzengemeinschaften unterschiedlich wahrgenommen wird. Dafür wurden im Sommer 2014 sowohl die Blütenduftbouquets als auch die spektrale Reflexion von Blüten diverser alpiner Blütenpflanzen beprobt und analysiert. Anhand meiner Ergebnisse lässt sich erkennen, dass Blütenbesucher Pflan- zengemeinschaften taxonspezifisch wahrnehmen, was die evolutionäre Anpassung von Pflanzenarten an verschiedene Bestäuber begünstigen könnte. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass das olfaktorische und visuelle Erscheinungsbild von Blüten unabhängig voneinander selektiert wird und das die Ähnlichkeit der einen Modalität nicht durch die Ähnlichkeit der anderen erklärt werden kann. Dieser Befund lässt vermuten, dass Blütenpflanzen so die interspezifische Konkurrenz um Bestäuber minimieren, da sie sich in mindestens einer Modalität von den anderen Arten unterscheiden.
Abstract
(Englisch)
The composition of plant communities is influenced by different environmental factors as well as by interspecific competition. Plants compete for resources and pollinators. To avoid competition regarding pollinators, plants differ in the phenotype of their flowers. Especially olfactory and visual cues show great interspecific variations, trying to attract a variety of different insect species. Based on the observation of flower visiting insects having a distinct equipment of olfactory and visual receptors, I investigated the hypothesis of distinctive insect taxa perceiving plant communities different regarding their olfactory and visual composition. On account of that, I sampled and analyzed scent compositions and spectral reflections of a diversity of alpine flowers in summer of 2016. By the means of my study I found evidence, that flower visitors perceive plant communities in a specific manner of their taxon, therefore most likely facilitating evolutionary adaptations of plant species to a diversity of different pollinators. Furthermore, my findings reveal independent selections of the olfactory and visual phenotypes of the flowers. Resemblances in one of those modalities cannot be described by resemblances in the other one. Those findings suggest the assumption of flowering plants minimizing interspecific competition by differing in at least one modality.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
funktionelle Diversität olfaktorische Wahrnehmung visuelle Wahrnehmung Multimodalität
Autor*innen
Lisa Wiesmann
Haupttitel (Deutsch)
Die funktionelle Diversität von Pflanzengemeinschaften aus der Sicht von blütenbesuchenden Insekten
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
43 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürg Schönenberger
Klassifikationen
42 Biologie > 42.60 Zoologie: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.75 Insecta ,
42 Biologie > 42.90 Ökologie: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.97 Ökologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13727746
Utheses ID
41360
Studienkennzahl
UA | 066 | 831 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1