Detailansicht

Factors influencing weight changes and mortality of residents in European nursing homes
results of the nutritionDay-initiative
Romana Schlaffer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Naturwissenschaften Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Ibrahim Elmadfa
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46757
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15581.42828.455668-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In naher Zukunft wird der Bedarf an Wohneinrichtungen, insbesondere Pflegeheimen aufgrund der drastischen Zunahme an alten, abhängigen Menschen, enorm ansteigen. Gleichzeitig wird der Bedarf an Qualität in der Pflege, inklusive Wohlbefinden und Gesundheit der Älteren, immer wichtiger werden. Daher fokussiert diese These auf das Ernährungsmanagement in europäischen Pflegeheimen und den Ernährungsstatus ihrer BewohnerInnen mit dem Ziel ernährungsbezogene Faktoren zu identifizieren, die das Outcome vorhersagen, wie etwa Gewichtsverlust oder Mortalität. Methoden Die Daten dieser Doktorarbeit stammen vom Projekt "nutritionDay in Pflegeheimen" 2007-2010, eine freiwillige, jährlich wiederholte eintägige Querschnittsstudie mit Outcome Evaluierung nach sechs Monaten. Die Daten wurden mit Hilfe von Fragebögen gesammelt. Diese erfragten Charakteristika der Abteilung, der BewohnerInnen allgemein, sowie die aktuelle Nahrungsaufnahme der BewohnerInnen und das Outcome. Im ersten Abschnitt der Arbeit wurden Daten von 470 Abteilungen aus 234 Pflegeheimen in 14 europäischen Ländern quantitativ beschrieben und zusammengefasst (deskriptive Analyse). Für die Analysen im zweiten Abschnitt, wurden die Daten der ungarischen Pflegeheime aufgrund fehlender Outcomedaten herausgenommen. Eindimensionale verallgemeinerte Schätzungsgleichungen (GEE) wurden mit binärer logistischer Regression durchgeführt um damit die Beziehung jeder unabhängigen Basisvariablen zum den Outcomes "Gewichtsverlust von mindestens 10% oder Tod", bzw. " Gewichtsverlust von mindestens 10%" und "Tod" innerhalb von sechs Monaten zu beschreiben. Signifikante Prädiktorvariable (p<.05) wurden in mulitvariate Regressionsmodelle eingeschlossen. Ergebnisse 19 167 BewohnerInnen mit einem mittleren Alter von 76,8±16.8 Jahren, 71% weiblich, nahmen an der Erhebung teil. Ein Drittel der Population hatte einen BMI unter 22 kg/m2, was ein potentielles Risiko für Mangelernährung darstellt. 31% der BewohnerInnen hatten im vergangenen Jahr Gewicht verloren und 19% an Gewicht zugelegt. Am Tag der Erhebung haben zu Mittag 62% alles zu Mittag gegessen, 27% die halbe Portion, 6% ein Viertel der Portion und 2% haben nichts gegessen. Nur die Hälfte derer, die nichts gegessen haben erhielten Ernährungssupport. Nach sechs Monaten wurde das Outcome von 54,4% der BewohnerInnen erhoben. Von diesen waren 85% noch im Pflegeheim, 1,1% kamen auf eine andere Station bzw. in ein anderes Pflegeheim, 1,2% wurden nach Hause entlassen und 12,1% waren verstorben. In die Outcome-Analyse wurden Daten von 9 946 BewohnerInnen, im Alter von 85.1±9.9 Jahren, 78% weiblich inkludiert. Das wichtigste Ergebnis war, dass höheres Alter, Immobilität, kurze Zeit im Pflegeheim, hoher Medikamentekonsum, Dekubiti, eingeschränkter kognitiver Status, Antibiotikaverwendung und verringerte Nahrungsaufnahme sowohl vor als auch am nutritionDay (p<0,0001-0,018) unabhängige prädiktive Fakoren für das Outcome "Gewichtsverlust von mindestens 10% oder Tod" innerhalb von sechs Monaten waren. Ausserdem waren ein hoher BMI, Gewichtsverlust vor dem nutritionDay, eingeschränkte kognitive Fähigkeiten sowie verminderte Nahrungszufuhr vor und am nutritionDay signifikante Einflussfaktoren für das Outcome "Gewichtsverlust von mindestens 10% innerhalb 6 Monaten". Schliesslich sind eine verminderte Nahrungszufuhr vor und am nutritionDay, höheres Alter, Immobilität, Dekubiti, Verwendung von Antibiotika und männliches Geschlecht unabhängige Risikofaktoren für den "Tod während 6 Monaten" gewesen. Nahrungszufuhr vor und am nutritionDay waren die einzigen Faktoren, die in allen drei Outcomekategorien einen signifikanten Einfluss zeigten. Konklusion Unsere Analysen zeigten, dass sehr simple individuelle Bewohner- und Ernährungsbezogene Daten, wie die vergangene und aktuelle Nahrungszufuhr, höchste Bedeutung haben, ein schlechtes Outcome vorauszusagen. Daher sollten neben einer detaillierten Anamnese nach Risikofaktoren, einfache regelmäßige Fragen zur aktuellen Nahrungszufuhr (mithilfe von Tellersymbolen), regelmäßiges Wiegen und die Frage nach dem Appetit standardmäßig in die Bewohnerakte aufgenommen werden.
Abstract
(Englisch)
Rationale In the near future, the demand for residential facilities such as nursing homes (NHs) will enormously increase, due to the drastic rise in old, dependent people. Accordingly, the demands for quality of nursing, including nutritional care influencing the well-being and health of the elderly, become increasingly important. This thesis, therefore, focuses on nutritional management in European nursing homes and the nutritional status of their residents in order to identify nutrition-related factors that may predict outcomes such as weight loss or mortality. Methods The data for this thesis are derived from the survey "nutritionDay in nursing homes" 2007-2010, which is a voluntarily, annually repeated one-day cross-sectional audit with an outcome evaluation after six months. Data were collected with the help of questionnaires, requesting unit characteristics, residents´ general characteristics, residents´ actual nutritional intake and outcome. In the first section of this thesis, data from 470 units in 234 nursing homes in 14 European countries were quantitatively described and summarised (descriptive analysis). For the analyses in the second section, Hungarian units were excluded due to missing outcome data. Univariate generalised estimating equations were performed with binary logistic regression to describe the relationship of each baseline independent variable to the outcomes "weight loss of at least 10% or death", respectively "weight loss of at least 10%" and "death". Significant predictor variables (P<.05) were included in multivariable regression models. Results 19 167 residents with a mean age of 76.8±16.8 years, 71% female, took part in the survey. One third of the population had a BMI below 22 kg/m2, showing a potential risk for malnutrition. 31% of the residents had lost weight and 19% had gained weight in the previous year. On the day of evaluation, 62% of the residents ate everything at lunch, 27% ate half a portion, 6% a quarter of the meal and 2% ate nothing. Only half of the "non-eaters" received nutritional support. After six months, the outcomes of 54.4% of the residents were collected. Of these, 85% were still in the NH, 1.1% had been transferred, 1.2% had been discharged home and 12.1% had died. For the outcome analyses, data from 9 946 residents, aged 85.1±9.9 years and 78% female, were included. The main finding was that higher age, immobility, a short time since unit admission, high drug intake, pressure sores, impaired cognitive status, antibiotics use, and reduced food intake before and on nutritionDay (p<0.0001-0.018) were independent predictors for the outcome "weight loss of at least 10% or death within 6 months". Furthermore, a high BMI, weight loss before, impaired cognitive status, and reduced food intake before and on nutritionDay were significant influencing factors for the outcome "weight loss of at least 10% within 6 months". Lastly, reduced food intake before and on nutritionDay, higher age, immobility, pressure sores, antibiotics use, and male gender were independent risk factors for "death within 6 months". Thereby, food intake before and at lunch on nutritionDay were the only independent influencing variables on all three outcome categories. Conclusion This analyses revealed that very simple individual resident and nutrition related data, like past and actual nutritional intake, showed the highest significance for predicting a bad outcome. Therefore, besides detailed anamnesis for risk factors, simple regular questions on actual intake (with the help of plate symbols), regular weighing and inquiring about appetite should be included routinely in the residents’ charts in NHs.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
nutrition nursing homes weight loss malnutrition
Schlagwörter
(Deutsch)
Ernährung Pflegeheime Gewichtsverlust Mangelernährung
Autor*innen
Romana Schlaffer
Haupttitel (Englisch)
Factors influencing weight changes and mortality of residents in European nursing homes
Hauptuntertitel (Englisch)
results of the nutritionDay-initiative
Paralleltitel (Deutsch)
Beeinflussende Faktoren auf Gewichtsveränderungen und Mortalität von BewohnerInnen in europäischen Pflegeheimen : Ergebnisse der nutritionDay Initiative
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
212 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Karl-Heinz Wagner ,
Monika Lechleitner
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC13739140
Utheses ID
41382
Studienkennzahl
UA | 091 | 474 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1