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"Dieß Pflaster ist ein kostbahrer Schaz … hat vielen geholffen"
die „Vortreflichen Arzneybücher der Benigna Fundeißin und der Maria Anna Rathgebin“ des frühen 18. Jahrhunderts aus Österreich
Eva Maria Mannsberger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Beatrix Bastl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46758
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15581.34197.808452-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Forschungsarbeit behandelt die regionale und inhaltliche Analyse einer handschriftlichen deutschsprachigen Quelle des frühen 18. Jahrhunderts mit medizinischen Rezepturen bei Krankheitszuständen aller Art von Männern, Frauen und Kindern (auch Pferden). Da die geographische Herkunft und der zeitliche Rahmen der beiden, in einem Buch gebundenen, medizinischen Arzneibücher nur andeutungsweise notiert sind, ist es eines der Ziele mit Hilfe der Paläographie, der Dialekt- und der Wasserzeichenforschung, eine Verortung und zeitliche Einordnung herzustellen. Um eine Darstellung sowie Auswertung der Handschriften zu ermöglichen werden die Handschriften transkribiert. Ein Glossar wird angelegt, um die zeitlichen Veränderungen in der Schreibweise von Krankheitsbezeichnungen, Indikationen und Ingredienzien der Heilmittelzubereitungen aufzuzeigen. Des Weiteren werden diese Rezeptbücher im Sinne der örtlichen und sozialen Gegebenheiten, die Lebensumstände der Hebamme Fundeißin, der Materialistengattin Rathgebin und den RezeptgeberInnen, die Rezepturen, deren Ingredienzien und Dauer der Behandlung, die Zielgruppen (Gesellschaftschicht, Tiermedizin), der Erfolg und die Wirksamkeit der Anwendungen, inhaltlich und formal beschrieben. Die Rezepte/Anweisungen zur Heilung wurden, wie nachgewiesen werden konnte, durch Wiener akademische/nicht-akademische Heilkundige aufgezeichnet und weiter gegeben. Diese, bei vielen Krankheitszuständen aller Geschlechter und Gesellschaftsschichten und verschiedener Altersgruppen, innerlich und äußerlich verabreichten Rezepturen werden mit Primärquellen und Darstellungen der Sekundärliteratur verglichen und im Kontext der Frühen Neuzeit dargestellt. Beide Quellen können inhaltlich der Hausväterliteratur zugeordnet werden. Neben der quantitativen und qualitativen Auswertung und einer kritischen Quellenhinterfragung der Rezeptanweisungen heilkundiger Männer und Frauen, soll diese mikrohistorische Studie des frühen 18. Jahrhunderts aus Wien ein Versuch sein, Konzepte von Gesundheit und Krankheit regional- und sozialschichtentypisch, räumlich und zeitlich begrenzt, darzustellen.
Abstract
(Englisch)
This research deals with the regional and contentual analysis of two medical prescription books (bound in one dispensatory) for people (and horses), handwritten in German language by several authors from the early 18th century. Because of unclear facts like geographical origin/ time frame (watermark, Upper Austria or Vienna) it is necessary to establish location/temporal classification by means of paleography, dialect research, watermarking, content analysis, family research of Benigna Fundeißin, Susanna Zettenhoferin, Maria Anna Rathgebin, their families and the writers in these pharmacoeias. The transcriptions of the manuscripts are carried out to enable interpretation of the manuscripts. A glossary is made to show chronological changes in the spelling of diseases. Recipes, indications, duration of the treatment and success and effectiveness of the applications are also dealt with.The recipes are recorded and passed on by academic and non-academic male and female healers, named in dispensatory. In many cases of illness of sexes, age groups and particular social class are described in the context of the Early Modern Period. A quantitative, qualitative evaluation of the prescriptions of the healer and a critical assessement of both sources are presented, compared with primary and views in secundary literature and analysed. Both pharmacopoeias can be included the „paterfamilias literature“. This microhistorical study of medical care and situation of different sexes, ages and classes in Vienna in the early 18th century is intended to be an attempt to present concepts of health and disease regionally typical, socially and spatially limited in space and time.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
History of medicine early 18th century Vienna midwife droguist pharmacist doctor paper mill Upper Austria watermark archangel Michael with sword and scale paterfamilias literature glossary medicale recipe
Schlagwörter
(Deutsch)
Medizingeschichte frühes 18. Jahrhundert Wien Hebamme Materialist Apotheker Arzt Papiermühle Oberösterreich Wasserzeichen Erzengel Michael mit Schwert und Waage Hausväterliteratur Glossar Medizinsche Rezepte
Autor*innen
Eva Maria Mannsberger
Haupttitel (Deutsch)
"Dieß Pflaster ist ein kostbahrer Schaz … hat vielen geholffen"
Hauptuntertitel (Deutsch)
die „Vortreflichen Arzneybücher der Benigna Fundeißin und der Maria Anna Rathgebin“ des frühen 18. Jahrhunderts aus Österreich
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
665 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Beatrix Bastl ,
Birgit Bolognese-Leuchtenmüller
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.12 Genealogie, Heraldik ,
15 Geschichte > 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789
AC Nummer
AC13716711
Utheses ID
41383
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1