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Yummy, a feast for the eyes! Exploring the influence of unhealthy and healthy food cues in different levels of interaction with media characters within television entertainment on children´s attention
an eye tracking study
Ines Katrin Spielvogel
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Jörg Matthes
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46814
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13155.71205.895660-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Aktuelle Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Kinder einem sehr hohen Anteil von Lebensmittelwerbung ausgesetzt sind. Dabei ist alarmierend, dass insbesondere fett-, zucker- und salzreiche Nahrungsmittel beworben werden. Inhaltsanalytische Studien konnten überdies nachweisen, dass ungesunde Lebensmittel sehr häufig in aktiven Szenarien zu sehen sind. Diese Umstände führen dazu, dass gesundheitliche Aspekte kritisch hinterfragt werden. Es gibt einige Nachweise dafür, dass die Effekte von Nahrungsmittelwerbungen bei Kindern zu kognitiven, affektiven und konativen Reaktionen führen können. In jüngster Forschung kam die Frage auf, ob visuelle Aufmerksamkeit gegenüber ungesunder Lebensmittelwerbung eine Voraussetzung für negative gesundheitliche Auswirkungen ist. Jedoch haben bis jetzt nur wenige Studien die Rolle der visuellen Aufmerksamkeit von Kindern gegenüber ungesunden beworbenen Nahrungsmitteln untersucht. Es existieren zwei nennenswerte Studien, die auf der einen Seite den Effekt von traditioneller und auf der anderen Seite von nicht traditioneller Lebensmittelwerbung, in so genannten Advergames, auf die visuelle Aufmerksamkeit überprüften. Eine weitere Studie konzentrierte sich auf die Auswirkungen von Mediencharakteren auf die visuelle Wahrnehmung von Lebensmitteln bei Kindern. Jedoch gibt es bis dato keine Belege für die visuelle Aufmerksamkeit von jungen Heranwachsenden gegenüber diversen Nahrungsmittelhinweisen in unterhaltenden Fernsehangeboten. Dabei stellt das Fernsehen bei Kindern stets noch eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten dar, weshalb dem Mangel an empirischen Beweisen nachgegangen werden sollte, indem zukünftige Forschung die Wahrnehmung des jungen Publikums von Lebensmittelplacements in unterhaltenden Fernsehangeboten ins Auge fasst. Demzufolge war das primäre Ziel der vorliegenden Magisterarbeit, einen empirischen Beitrag zu leisten, indem sie die visuelle Aufmerksamkeit von Kindern gegenüber sowohl ungesunden als auch gesunden Lebensmittelhinweisen in kinderfreundlichen Medieninhalten untersuchte. Bei der durchgeführten Studie wurden auch drei diverse Interaktionsgrade mit dem Mediencharakter ins Auge gefasst. Es wurde zwischen (I) keiner Interaktion, (II) Interaktion mit dem Mediencharakter und (III) Konsumation durch den Mediencharakter unterschieden. Während die Kinder einem selbstkreierten Beispiel für ein kinderfreundliches TV-Unterhaltungsangebot ausgesetzt waren, wurde der Blickverlauf der ProbandInnen mit einem Eyetracker aufgenommen. Nach der Betrachtung wurde ein Interview mit Bildern von Lebensmitteln durchgeführt, welche zum Großteil die im Stimulus verwendeten Nahrungsmitteln und überdies alternative essbare Produkte visualisierten. Im Hinblick auf die Prämisse, dass visuelle Stimuli einen Einfluss auf das Blickverhalten haben können, ließen sich Haupteffekte, jedoch kein Interaktionseffekt, von dem Kalorienwert der Lebensmittel-Cues (ungesund versus gesund) und von dem Interaktionsgrad, in welchem die Lebensmittelplatzierungen jeweils eingebettet waren, ableiten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Kinder im Gegensatz zu gesunden den ungesunden Nahrungsmitteln signifikant länger, aber nicht früher Aufmerksamkeit schenkten und zudem dazu neigten, Lebensmittel in Interaktion signifikant länger und früher anzusehen, als es bei Lebensmitteln in passiven Situationen der Fall war. Die höchste Verweildauer erlangten Nahrungsmittel, die von dem Mediencharakter konsumiert wurden. Die Resultate konnten darüber hinaus aufzeigen, dass die Kinder nicht dazu neigten, ungesunden Lebensmitteln anhaltende Beachtung in jedem Interaktionsgrad zu schenken. Während die Kontrolle des Modells mit dem BMI der Kinder dazu führte, dass der signifikante Haupteffekt des Kalorienwerts der Lebensmittel-Cues bestehen blieb, schmälerte die Kontrolle mit dem jeweiligen Hungerstatus den Haupteffekt zu nicht signifikant. Im Hinblick auf den Haupteffekt des Interaktionsgrads lässt sich festhalten, dass der Signifikanzwert bei der Kontrolle mit dem Hungerstatus als Kovariate erhalten blieb. Bei der Kontrolle mit dem BMI erwies sich jedoch bei dem Post-hoc Test der Vergleich zwischen dem zweiten und dritten Interaktionsgrad als nicht signifikant. Im Hinblick auf die Prämisse, dass das Blickverhalten eine Voraussetzung für anschließende kognitive Wirkungen in der Form von expliziten Erinnerungsmessungen wie Recall oder Recognition sein kann, weisen die Ergebnisse auf keine Beziehung zwischen diesen Variablen hin. Die Resultate der vorliegenden Magisterarbeit stellen die derzeitige Einbettung von ungesunden und gesunden Lebensmittelplatzierungen in kinderfreundlichen Medieninhalten auf den Prüfstand, verweisen auf einen möglichen Priming-Effekt und demonstrieren die Bedeutsamkeit des Interaktionsgrads, da Kinder in der Tat diversen Lebensmitteln Aufmerksamkeit zollen – primär, wenn diese in Interaktion mit oder vor allem in Konsumation von einem sympathischen Hauptcharakter unabhängig von deren Kalorienwert dargestellt werden.
Abstract
(Englisch)
Current research indicates that children are exposed to a great deal of television food advertising. Thus, it is alarming that food that is high in fat, sugar, and salt is especially advertised. Recent findings of content analyses also demonstrated that unhealthy food products are well-presented in active situations like consumption patterns. These circumstances raise health-related questions. There is ample evidence that food advertising and its effects can lead to cognitive, affective, and conative responses in the youth audience. The question arises as to whether attention to unhealthy food advertising is a requirement for negative health outcomes. To date, very few studies have investigated the role of children’s attention to unhealthy food products in either traditional food advertisements or in non-traditional and new forms of food advertising, like the so-called advergames. One more study concentrated on the influence of media characters on children’s attention to food products. However, no study to date has explored children’s visual attention toward diverse food products in television entertainment. Hence, this lack of empirical evidence underlines the importance of further research on children’s perception of food advertising, especially in television entertainment content, because television watching remains a high priority for children’s leisure time. Consequently, the mainly purpose of this Master’s thesis is to provide an empirical contribution by examining children’s attention within media content toward unhealthy and healthy food cues in different interaction levels—(I) no interaction, (II) interaction with the media character, or (III) consumption by the media character. While children were exposed to a self-created example of television entertainment, eye movements were recorded through an eye tracking device. After viewing, a post-treatment pictured interview of products used as stimulus as well as alternative food products was used to collect data on explicit memory. According to the premise that a visual stimulus can have an impact on gaze behavior, two significant main effects can be derived, but there is no significant interaction effect between the food-calorific value (unhealthy vs. healthy) and the interaction level. Findings showed that children paid significantly more, but not earlier, attention to unhealthy rather than healthy food cues and furthermore were more likely to gaze significantly longer and earlier at food products shown with interaction rather than in passive situations. The highest dwell time score was achieved by food products that were consumed by the character. Additionally, children did not pay more attention to unhealthy food product cues in every level of interaction. When controlling the model with children’s BMI, the significant main effect of the food-calorific value remained. However, controlling with hunger reduced the main effect to non-significant. According to the main effect of the interaction level, in the case of hunger as covariate, a significant level remained, also when regarding the post hoc tests. However, when controlling with BMI and regarding the post hoc tests and its comparison of each interaction level, the significant difference between the second and third level of interaction disappeared. As for the premise that gaze behavior can affect subsequent outcomes such as explicit memory-related measures like recall and recognition, the analyses found no association between these variables. The results of the master thesis include a discussion about the current embedment of unhealthy and healthy food cues within children’s media environment, reference to a possible priming effect, and highlight the important role of the interaction level, because children indeed pay their attention toward food cues, especially when they are shown in interaction with or being consumed by a favored main character, irrespective of the food-calorific value.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
food cues children media content unhealthy healthy level of interaction eye tracking visual attention gaze behavior memory
Schlagwörter
(Deutsch)
Lebensmittelhinweise Kinder Medieninhalte ungesund gesund Interaktionsgrad Eyetracking visuelle Aufmerksamkeit Blickverhalten Erinnerung
Autor*innen
Ines Katrin Spielvogel
Haupttitel (Englisch)
Yummy, a feast for the eyes! Exploring the influence of unhealthy and healthy food cues in different levels of interaction with media characters within television entertainment on children´s attention
Hauptuntertitel (Englisch)
an eye tracking study
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
VIII, 131 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Jörg Matthes
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.36 Fernsehen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges
AC Nummer
AC14519796
Utheses ID
41431
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1