Detailansicht

Das Etappenwesen der österreichisch-ungarischen Landstreitkräfte 1909 bis 1918
Kriegsvorbereitung und Kriegsrealität
Thomas Edelmann
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Lothar Höbelt
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46891
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13164.01932.674665-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Dass Österreich-Ungarn sowie dessen bewaffnete Macht den Ersten Weltkrieg über mehr als vier Jahre führen konnte, daran war zu einem beträchtlichen Teil eine speziell auf die Erfordernisse dieses Krieges entwickelte Infrastruktur im Rücken der kämpfenden Truppen verantwortlich. Diese Etappenräume der k.u.k. Armeen mussten den Anforderungen einer unplanbar langen Kriegsdauer entsprechen, weiterhin mussten sie trotz des unerwarteten Stellungskrieges jegliche materiellen, personellen und individuellen Bedürfnisse der Fronten befriedigen. Dafür wandelte sich das Etappenwesen beträchtlich: Ausgehend von den realitätsfernen Kriegsplanungen zwischen 1909 und 1914 und der darauffolgenden friktionsreichen Phase des Bewegungskrieges bis 1915 standen die Etappenräume alsbald vor der Herausforderung, den Anforderungen des industrialisierten und beispiellosen Stellungskrieges nachzukommen. Gerade dieser stellte andere personelle und materielle Ansprüche an die Etappenräume als der Bewegungskrieg, was mit stets umfangreicher werdenden sowie etlichen neu geschaffenen Etappendiensten einherging. Das Verweilen der Armeen an einem Ort machte ihre Etappen zu geografisch langfristig determinierten Räumen, was ihre infrastrukturelle Ausgestaltung erlaubte. Diese permanenten Etappen waren entgegen ihrer ursprünglichen Definition nicht mehr Durchgangsräume zwischen Hinterland und Front, sie wurden eine Erweiterung des Hinterlandes und als dessen integrale Bestandteile mitgestaltet. Denn die auf Dauer und auf Produktivität ausgerichteten Etappenräume sicherten mit ihren Ressourcen und Diensten sowohl das Fortbestehen der k.u.k. Armee als auch jenes der Monarchie selbst. Zwischen dem Hinterland, den Etappenräumen und den Fronten entstand somit ein Netzwerk aus gegenseitiger Beeinflussung und mannigfachen Beziehungen. Der Aufbau einer dafür notwendigen Etappeninfrastruktur kann demnach – so die Erkenntnis der Dissertation – als Dispositiv für das militärische Durchhalten an den Fronten sowie im Hinterland erfasst werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Etappe Etappenwesen Kriegs-Etappenwesen k.u.k. Armee Österreich-Ungarn Versorgung Nachschub Erster Weltkrieg
Autor*innen
Thomas Edelmann
Haupttitel (Deutsch)
Das Etappenwesen der österreichisch-ungarischen Landstreitkräfte 1909 bis 1918
Hauptuntertitel (Deutsch)
Kriegsvorbereitung und Kriegsrealität
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
640 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Bertrand Michael Buchmann ,
Lothar Höbelt
Klassifikation
15 Geschichte > 15.23 Erster Weltkrieg
AC Nummer
AC13718756
Utheses ID
41493
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1