Detailansicht

Asphalt- und Pflasterritzenflora im Großraum Wien
ein floristischer Vergleich entlang eines West-Ost-Transekts sowie didaktische Überlegungen zur Verwendung von Trittpflanzen im Schulunterricht
Manuel Scheiblberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Biologie und Umweltkunde UF Englisch
Betreuer*in
Luise Ehrendorfer-Schratt
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46907
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13158.39038.184370-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit bestand darin, mittels Transektkartierungen das Spektrum sowie die Häufigkeit der Arten der Pflasterritzenvegetation des Wiener Großraums zu ermitteln. Es sollte überprüft werden, ob in dem Gebiet Unterschiede in der Artenzusammensetzung und -häufigkeit entlang eines West-Ost-Gradienten vorliegen. Dazu wurden je zwei Aufnahmeflächen in den Wiener Bezirken Ottakring, Wien Landstraße/Wieden (Wien Mitte) und Schwechat (Niederösterreich, knapp östlich der Stadtgrenze) ausgewählt und hinsichtlich ihres Artenspektrums sowie der Abundanz der vorkommenden Arten untersucht. Wie die Kartierungsergebnisse zeigen, ist das Artenspektrum für die Pflasterritzen mit insgesamt 232 nachgewiesenen Taxa deutlich höher als erwartet, wobei die meisten in den Aufnahmeflächen in Ottakring gefunden wurden. Beim überwiegenden Teil der Taxa handelt es sich jedoch um Einzelfunde (57,33%), die nicht der typischen Pflasterritzenvegetation zugerechnet werden können. Die mit Abstand am häufigsten gefundenen Taxa in den Pflasterritzen waren aus dem Polygonum aviculare Aggregat, dessen durchschnittlicher Anteil in nahezu allen Straßen deutlich über 10% lag. Des Weiteren sehr häufig waren Taxa aus dem Taraxacum officinale Aggregat sowie die Arten Eragrostis minor, Conyza canadensis, Plantago major und Setaria viridis, deren Anteil an der Gesamtvegetation der Pflasterritzenflora zusammen etwa 30 bis 40% beträgt. Für die drei Untersuchungsgebiete ergaben sich Unterschiede hinsichtlich Abundanz und Verbreitung der Taxa. Großteils dürfte dies aber nicht auf das Klima, sondern eher auf Umgebungsfaktoren, wie beispielsweise die Wienerwaldnähe der Aufnahmeflächen West oder nahe Parkanlagen für Wien Mitte, zurückzuführen sein. Trotzdem ist es für 12 Arten (Plantago major, Poa annua, Stellaria media, Sagina procumbens, Cardamine hirsuta, Oxalis stricta, Oxalis dillenii, Dysphania pumilio, Eragrostis minor, Portulaca oleracea, Conyza canadensis, Ailanthus altissima) wahrscheinlich, dass Temperatur- bzw. Niederschlagswerte ihren Verbreitungsschwerpunkt beeinflussen. Ein weiteres interessantes Ergebnis ist der Fund von Spergularia rubra in der Innenstadt, die laut Literatur als verschollen gilt, jedoch in den Kopfsteinpflasterritzen der Traungasse gefunden werden konnte.
Abstract
(Englisch)
The aim of the diploma thesis at hand was to investigate the plant species and their abundance in pavement cracks along a west-east transect in the area of Greater Vienna. For this purpose, two sites each were mapped in Wien Ottakring, Wien Landstraße/Wieden and Schwechat. Subsequently, the results were compared in order to detect differences with regard to species composition and abundance. In total, 232 different plant species were found, yet the vast majority (57,33%) was very rare and does hence not belong to the typical crack flora. In fact, only a few species occur frequently or regularly; the by far most common plant species in Vienna´s cracks was Polygonum aviculare agg., exceeding a frequency of 10% in almost every mapped street. Other common species were Taraxacum officinale agg., Eragrostis minor, Conyza canadensis, Plantago major and Setaria viridis, which may account for around 30 to 40% of the total crack vegetation found. The three study sites differ with regard to species composition and abundance; 47 taxa exhibit differences in terms of distribution and number. In most cases, however, other factors such as the proximity to the Vienna Woods with regard to the sites mapped in Ottakring or, more generally, the immediate surroundings often appear to play a more crucial role than climatic parameters. Nevertheless, it is suggested for as many as 12 taxa (Plantago major, Poa annua, Stellaria media, Sagina procumbens, Cardamine hirsuta, Oxalis stricta, Oxalis dillenii, Dysphania pumilio, Eragrostis minor, Portulaca oleracea, Conyza canadensis, Ailanthus altissima) that the differences in total annual precipitation between the West and East or in annual average temperature between Ottakring/Schwechat and the inner city do affect their abundance. Apart from these findings, the species Spergularia rubra, which was believed to have become extinct according to literature, has been rediscovered in the inner city.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
crack vegetation flora Vienna
Schlagwörter
(Deutsch)
Pflasterritzenflora Trittpflanzen Flora Wien
Autor*innen
Manuel Scheiblberger
Haupttitel (Deutsch)
Asphalt- und Pflasterritzenflora im Großraum Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein floristischer Vergleich entlang eines West-Ost-Transekts sowie didaktische Überlegungen zur Verwendung von Trittpflanzen im Schulunterricht
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
116 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Luise Ehrendorfer-Schratt
Klassifikationen
42 Biologie > 42.47 Spezielle Botanik: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.59 Botanik: Sonstiges
AC Nummer
AC13728964
Utheses ID
41508
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 344 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1