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Kommunikation und Diplomatie
die habsburgische Gesandtschaft in Konstantinopel von 1583-1593
Julia Kolm
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Mathematik
Betreuer*in
Oliver Schmitt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46933
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13164.96386.247063-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die habsburgisch-osmanischen Beziehungen nahmen ihren Ausgang nach der Schlacht von Mohács (1526) und waren von zahlreichen Konflikten geprägt. Dennoch gab es auch schon diplomatische Kontakte, bereits ab 1547 waren die Habsburger durch ständige Gesandte in Konstantinopel vertreten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das Leben eben dieser kaiserlichen Oratoren an der Hohen Pforte in der Zeit vor dem Langen Türkenkrieg (1593-1606) genauer zu beleuchten. Untersucht werden dabei der Haushalt des Botschafters, wie und von wem er Informationen erhielt und diese dann an die Habsburger weitergab, seine finanzielle Situation und die Beziehungen zu anderen europäischen Residenten. Um diese Aspekte zu analysieren, wurden Gesandtschafts-berichte aus den Jahren 1583, 1588 und 1592/93 aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv heran-gezogen, die zusätzlich durch Reiseberichte von Angehörigen der Botschaft und geeignete Sekundärliteratur ergänzt wurden. Dabei zeigt sich, dass der kaiserliche Orator über einen großen Haushalt verfügte, dem wichti-geres Personal wie Sekretäre aber auch einfache Diener wie Küchenjungen oder Stallburschen angehörten. Als Informanten konnten bestimmte Personengruppen und einzelne Individuen herausgearbeitet werden. Die Übermittlung erfolgte auf unterschiedlichen Wegen, wobei die Route über Venedig regelmäßig gebraucht wurde. Außerdem war die finanzielle Lage der Gesandten sehr schlecht, Gelder von den Habsburgern wurden oft nur verspätet überbracht und zusätzlich belasteten noch Schulden die Diplomaten. Bei den Beziehungen zu anderen europä-ischen Botschaftern lässt sich erkennen, dass die Politik in Europa großen Einfluss auf den Kontakt der Gesandten zueinander hatte. Fasst man all diese Erkenntnisse zusammen, kann ein Einblick in den Alltag der habsburgischen Gesandten am Ende des 16. Jahrhunderts gewonnen werden.
Abstract
(Englisch)
The Habsburg-ottoman relations started after the Battle of Mohács (1526) and were shaped by many conflicts and wars. Nevertheless, diplomatic contacts existed and from 1547 onwards a permanent Habsburg embassy was established in Constantinople. The aim of this paper is to analyse the life of the Habsburg legate in the capital of the Ottoman Empire prior to the Long Turkish War (1593-1606). It focuses on the household of the ambas-sador, his ways of collecting and submitting information, his financial situation and the relations to other European diplomats. To analyse these factors, legation reports from 1583, 1588 and 1592/93 from the „Haus-, Hof- und Staatsarchiv“ in Vienna were used and complemented with travelogues from members of the embassy and useful secondary literature. The sources show that legates in Constantinople were joined by a big household consisting of educated staff such as secretaries as well as simple servants. For the gathering of information, the diplomats depended on special social groups within the Ottoman Empire. Acquired infor-mation was sent via different routes to the Habsburg emperors with Venice being a regular transmitter. The financial situation of the embassy was poor, even bringing it close to bank-ruptcy at times. Finally, it can be shown that a connection between European politics and the contact between the affected legates existed. All in all, these elaborations provide an insight into the everyday life of a Habsburg ambassador in the late 16th century in Constantinople.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Habsburger Osmanen Langer Türkenkrieg Gesandte Botschafter Diplomaten Frühe Neuzeit Diplomatiegeschichte Informanten Informationsübermittlung Konstantinopel
Autor*innen
Julia Kolm
Haupttitel (Deutsch)
Kommunikation und Diplomatie
Hauptuntertitel (Deutsch)
die habsburgische Gesandtschaft in Konstantinopel von 1583-1593
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
86 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Schmitt
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.30 Europäische Geschichte in Mittelalter und Neuzeit: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.68 Türkei ,
15 Geschichte > 15.71 Osteuropa ,
15 Geschichte > 15.99 Geschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC13728889
Utheses ID
41533
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 406 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1