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Deleuze' unausdrückbarer Ausdruck, der den Inhalt mit sich reißt
das Unverfügbare der Differenz-Figuren verkoppelt sich zu einer Ausdrucksmaschine und bedingt das Disparate des Stils : eine künstlerisch- strukturelle Wechselseitigkeit von Sprache und ihre Auswirkungen auf den Sinn
Eva Maria Jägle
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Arno Böhler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46953
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11251.29377.175069-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Den Ausdruck in den Vordergrund zu rücken wird in der Philosophiegeschichte seit Platon eher vermieden und mit dem Anspruch auf Wahrheit als dem Wesen der Philosophie, die über jeder Veränderlichkeit durch den Ausdruck in der Sprache steht, verdrängt. Aber mit dem linguistic turn und der Einsicht in die Konsturiertheit der Sprache wurde die Schreibweise immer wichtiger. Die Frage dieser Arbeit ist, ob für Deleuze gerade die Art, wie er schreibt und welche Begriffe er benutzt, konstitutiv ist für das, was er sagen will, bzw. ob es überhaupt einen Unterschied zwischen dem Was und dem Wie gibt beim Schreiben oder ob nicht vielmehr Inhalt und Ausdruck in genuiner Weise zusammen gehören. Diese Untersuchung soll einen Anreiz geben für eine neue Art zu philosophieren jenseits von Wahrheitsansprüchen und einer Sprache, die vorgibt referentiell zu sein. Deleuze' Thema ist dem von Kant - seiner Transzendentalanalyse - verwandt, ist dabei aber eher an einer immanenten Entwicklung interessiert, die möglichst die größte Differenz bewahrt und sich so inwendig auf sich selbst als Sprache bezieht. Die These hier ist, dass Deleuze eine Art Ausdrucksmaschine installiert, die ein Vorrat für die Ereignisse ist und die Differenz bewahrt, indem sie selbst nicht in die Darstellbarkeitsebene fällt, sondern vielmehr die Differenzfiguren aneinanderreiht ohne sie einzufangen, ihnen ihre notwendige Vielschichtigkeit belässt. Das Paradox innerhalb der Arbeit besteht darin gleichzeitig über die Undarstellbarkeit der Differenz-Figuren zu schreiben und sie performativ wiederum ihrem eigenen Ausdruck nicht zu verwehren. Wobei die These ist, dass das Dazwischen, das antreibende Moment, die Differenz usw. komplexer, vielgestaltiger, mit mehreren Ebenen ausgestattet ist, einer Dramatisierung verlangt.
Abstract
(Englisch)
Ever since Plato’s days putting the expression in the foreground has been avoided throughout the history of philosophy and has been supressed by the claim to truth as the essence of philosophy which is above changeability by way of the expression in language. But with the linguistic turn and understanding of the constructed nature of language the style of writing itself increased in importance. The main question of this thesis would be if the style of writing and the terms he uses are constituent for what Deleuze wants to explicate, resp. if there is any difference between the What and the How of writing after all or if content and expression are rather genuinely connected. This examination aims at giving an incentive for a new way of philosophizing apart from any claims to truth and a language pretending to be referential. Deleuze’ topic is related to Kant’s - his transcendental analysis - but Deleuze is more interested in an immanent development which retains the largest possible difference and internally refers to itself as language. It is assumed that Deleuze installs some kind of expression-machine which is an inventory for the events and retains the difference by not being in the sphere of (re-)presentability itself but rather puts the difference figures in succession without capturing them and henceforth allowing them their necessary diversity. The paradox within the work consists of concurrently writing about the non-presentability of the difference figures without denying them their own performative expression. Whereas it is assumed that the In-Between, the propulsive moment, the difference etc. is more complex, more diverse, multidimensional and requires dramatization.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Deleuze Ausdruck Hegel Immanenz Ausdrucksmaschine
Autor*innen
Eva Maria Jägle
Haupttitel (Deutsch)
Deleuze' unausdrückbarer Ausdruck, der den Inhalt mit sich reißt
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Unverfügbare der Differenz-Figuren verkoppelt sich zu einer Ausdrucksmaschine und bedingt das Disparate des Stils : eine künstlerisch- strukturelle Wechselseitigkeit von Sprache und ihre Auswirkungen auf den Sinn
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
113 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Arno Böhler
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.24 Neue westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.41 Ästhetik ,
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.98 Mediale Kunst ,
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges
AC Nummer
AC14502185
Utheses ID
41552
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1