Detailansicht

Konformitätsexperimente im Psychologieunterricht
Monika Jozsa
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Andreas Olbrich-Baumann
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46956
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13168.70052.686953-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit diskutiert die Methoden und Ergebnisse von Aschs (1952, 1956) klassischer Versuchsreihe zur Konformität und weiteren ähnlichen bzw. modifizierten Untersuchungen. Diese Forschungen bilden den Ausgangspunkt für ein modifiziertes Experiment mit österreichischen Schülern und Schülerinnen der 7. Klasse (11. Schulstufe) im Psychologieunterricht höherer Schulen, bei der v.a. ethische Prinzipien, und der pädagogisch wertvolle Unterricht eine große Rolle spielen. Dieses Experiment wurde mit vier unterschiedlichen Schulklassen (acht Experimentgruppen à fünf bis acht Teilnehmenden und vier Kontrollgruppen à vier Teilnehmenden) durchgeführt. Insgesamt waren 70 Schülerinnen und Schüler beteiligt, davon 16 in den Kontrollgruppen, und 54 in den Experimentgruppen, die sich wiederum in die Gruppe der naiven Mehrheit (46 Jugendliche) und die acht realen Versuchspersonen (fünf Schüler und drei Schülerinnen) unterteilt. Hierbei sollte festgestellt werden, 1) ob die Versuchspersonen bei kritischen Aufgaben einer naiven, nicht eingeweihten Mehrheit folgen oder die richtige Lösung geben und 2) wie die Kontrollgruppen im Gedankenexperiment aus der Sicht der Versuchsperson agieren. Die Experimentgruppen mussten dabei keine visuellen Reize einschätzen, sondern verkosteten mit Wasser gefüllte Becher – pur und mit verschiedenen Geschmacksrichtungen (Salz, Zucker, Zitrone). Beim Vergleichen sollten sie die Becher, in denen pures Wasser war, nennen. Bei den neutralen Aufgaben war dies – wie man an der äußerst geringen Anzahl an Fehlern und der zuversichtlichen Körpersprache merkt – kein Problem für die Teilnehmenden. Kam es jedoch zu den kritischen Aufgaben, waren bei der Beobachtung des verbalen und nonverbalen Verhaltens der Versuchspersonen sehr häufig – bei allen außer zwei Versuchspersonen – leichte bis starke Anzeichen der Unsicherheit sichtbar. Bei einem kleinen Teil der Versuchspersonen trat außerdem tatsächlich konformes Verhalten auf: Schüler und Schülerinnen mit höheren Extraversionswerten und einem hohen Selbstwert wiesen ein sehr geringes konformes Verhalten auf. Sie wirkten auch weniger unsicher bei den kritischen Aufgaben. Hingegen zeigten sich Jugendliche mit höheren Neurotizismuswerten eher konform und waren bei den kritischen Aufgaben auch deutlich angespannter. Auch ein ausgeprägterer Verträglichkeitswert korreliert mit einer klaren Steigerung der Anspannung bei den kritischen Aufgaben, während bei hohen Offenheitswerten das Verhalten, exklusive Stimme, nicht angespannter wird und es keine signifikanten Korrelationen zwischen Gewissenhaftig-keitswert und Anspannung gibt.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis discusses the methods and results of Asch’s (1952, 1956) classical conformity experiments and further similar or modified investigations. This research forms the basis of my modified experiment with Austrian 11th grade students in high school psychology classes, in which there is a focus on ethical principles and pedagogically valuable teaching. The experiment was carried out with psychology students of four different classes (eight experimental groups with five to eight participants each and four control groups with four students at a time). On the whole, 70 students participated, 16 in the control group and 54 in the experimental group. The latter was further divided into 46 members of the naive majority and eight real critical subjects (five male and three female students). The study was conducted in order to investigate 1) whether the critical subjects conformed to the naive majority in the critical trials or gave their correct, divergent estimates 2) how the students of the control group responded from the critical subject’s point of view. The students did not have to give judgments to visual stimuli, instead they had to taste samples of water – either pure or sweet, salty or sour ones. When asked, they were to always name the samples with the pure water. While the neutral trials seemed rather unproblematic for the participants, due to the very low occurrences of mistakes in these tasks and confident body language, on the one hand, in the critical trials, on the contrary, the observation of the verbal and non-verbal language of all but two critical subjects showed slight to significant signs of insecurity. A small percentage of critical subjects did indeed show behavior conforming to the majority: On the on hand, students with more points in the extraversion scale and a high self-worth showed less conformity. Additionally, they showed less signs of insecurity during the critical trials. On the other hand, students with a higher level of neuroticism were tenser and showed a greater tendency towards conformity. Also, correlations could be observed regarding an increased level of agreeableness and the rise of strain during the critical trials, while students with a higher level of openness tended not to be really tense in their body language during the critical trials. Finally, the level of conscientiousness did not have an effect on the critical subjects’ strain.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
conformity experiment in high school psychology classes
Schlagwörter
(Deutsch)
Konformität sozialpsychologisches Experiment Psychologie-Philosophie Unterricht
Autor*innen
Monika Jozsa
Haupttitel (Deutsch)
Konformitätsexperimente im Psychologieunterricht
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
179 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andreas Olbrich-Baumann
Klassifikation
77 Psychologie > 77.69 Sozialpsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13741536
Utheses ID
41555
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1