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Das zugeschnittene Geschlecht
intersexuelle Personen im Spannungsfeld von medizinischen Interventionen und gesellschaftlichem Geschlechternormendruck
Dominik Jirout
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Psychologie und Philosophie UF Biologie und Umweltkunde
Betreuer*in
Bettina Zehetner
DOI
10.25365/thesis.46958
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13168.84541.135360-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Intersexuelle Menschen befinden sich in einem Spannungsfeld zu allgemein gültigen Geschlechtsdefinitionen und stehen den binär orientierten Geschlechternormen als Enigma gegenüber. Intersexualität ist, obwohl je nach Definition bis zu 1,7 % aller Menschen dieser Gruppe zugehörig sind, nach wie vor ein Tabuthema. Der Diskurs ist vor allem medizinisch geprägt. So wird Intersexualität pathologisiert. Was nicht der Norm entspricht, wird mit dem Skalpell klargestellt bzw. zugewiesen. Die medizinischen Interventionen werden meist durchgeführt, bevor die Betroffenen selbst für sich entscheiden können. Dadurch wird gegen deren Selbstbestimmungsrechte verstoßen.
Literaturgestützt wird untersucht, welche Argumente es hinsichtlich geschlechtszuweisender Operationen gibt. Die heteronormativ geprägte Welt tritt hier oft als Rüttelsieb auf, das nur geschlechtlich eindeutige Körper zulässt und scheinbare Zwischenstufe bzw. andere Mischungsverhältnisse negiert. Als Konzept werden sieben Geschlechtsdeterminanten angeführt, die einerseits somatisch und andererseits lediglich intelligibel sind. Es folgt eine Kritik der medizinischen Interventionen im Kontext zu sex, gender und sozialer Geschlechternormendruck.
Eine Betrachtung und Analyse geht der Frage nach, was überhaupt Geschlecht ist und was das wahre Geschlecht bei intersexuellen Personen sei. Hierbei wird die Bedeutung und Tragweite der Kategorie Geschlecht genauso untersucht wie verschiedene Lösungsmöglichkeiten des Falles eines uneindeutigen Geschlechts.
Ziel der Arbeit ist die Erforschung der Frage, ob eine intersexuelle Person ein drittes Geschlecht von sich aus konstituiere bzw. ob jene Person gar kein übliches Geschlecht hat. Das Verhältnis von Gesellschaft und Geschlecht werden erörtert und mit einer postgender-Utopie wird überlegt, wie die Welt ohne Geschlecht aussehen könnte. Einige Handlungsanleitungen zur Dekonstruktion von gender im Kontext Intersexualität wurden herausgearbeitet.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
intersex gender gender identity social philosophy performativity sex reassignment surgery Discourse Doing Gender Heteronormativity
Schlagwörter
(Deutsch)
Intersexualität Geschlecht Geschlechtsidentität Sozialphilosophie Performativität Geschlechtsangleichende Operationen Diskurs Doing Gender Heteronormativität
Autor*innen
Dominik Jirout
Haupttitel (Deutsch)
Das zugeschnittene Geschlecht
Hauptuntertitel (Deutsch)
intersexuelle Personen im Spannungsfeld von medizinischen Interventionen und gesellschaftlichem Geschlechternormendruck
Paralleltitel (Englisch)
Tailored gender – Intersex in the tense atmosphere of sex reassignment surgery and social pressure regarding gender norm
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
xii, 121 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bettina Zehetner
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
42 Biologie > 42.02 Philosophie und Theorie der Biologie ,
44 Medizin > 44.02 Philosophie und Theorie der Medizin ,
44 Medizin > 44.74 Sexualmedizin ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC13749783
Utheses ID
41557
Studienkennzahl
UA | 190 | 299 | 445 |