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Die tschechische Zuwanderung nach Wien von 1850 bis 1914
zwischen Beibehaltung nationaler Identität und vollständiger Assimilation
Thomas Eisinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geographie und Wirtschaftskunde UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Peter Eigner
DOI
10.25365/thesis.46996
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13160.27096.562970-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Zuwanderung von TschechInnen nach Wien. Das Zuwanderungsvolumen nahm zu Beginn des Untersuchungszeitraumes – in den 1850er-Jahren – massiv zu. Zu merkbaren Rückgängen der Migrationszahlen kam es erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die ZuwanderInnen aus Böhmen, Mähren und Schlesien kamen meist aus ökonomischen Gründen nach Wien. Häufig stammten sie aus peripher gelegenen agrarisch geprägten Regionen, die von Armut und Perspektivlosigkeit betroffen waren.
Von ihrem „neuen Leben“ in der Reichshauptstadt Wien erwarteten sich die TschechInnen einen gut bezahlten Beruf, eine angenehme Behausung und soziale Akzeptanz.
In Wien angekommen landeten viele ZuwanderInnen allerdings auf dem Boden der Realität. Viele fanden sich in prekären Arbeitsverhältnissen wieder, schliefen in elenden Massenquartieren und waren Gespött oder gar Anfeindungen ausgesetzt.
Die Errichtung einer umfassenden tschechischen Infrastruktur vollzog sich in Wien sehr schnell, wobei besonders das Vereinswesen hervorzuheben ist. Es entstanden Turn- und Sportvereine, Kulturvereine und ein Schulverein mit unterschiedlichen politischen Hintergründen.
Der Druck auf die Wiener TschechInnen stieg ab den 1880er-Jahren, als die Stadtverwaltung sowie verschiedene elitäre Kreise eine zunehmende „Slawisierung“ der Stadt befürchteten sukzessive an.
Man beschnitt die Rechte der TschechInnen und forderte von ihnen ein Bekenntnis zum Deutschtum ein. Besonders unter Bürgermeister Karl Lueger stieg die Aggressionsbereitschaft.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Migrationsforschung Zuwanderung Identität TschechInnen Propaganda
Autor*innen
Thomas Eisinger
Haupttitel (Deutsch)
Die tschechische Zuwanderung nach Wien von 1850 bis 1914
Hauptuntertitel (Deutsch)
zwischen Beibehaltung nationaler Identität und vollständiger Assimilation
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
113 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Eigner
AC Nummer
AC13720342
Utheses ID
41590
Studienkennzahl
UA | 190 | 456 | 313 |