Detailansicht

Sic placet an melius quis habet suadere?
an examination of the Golden Age, Arcadia and the Cosmopolis as Stoic and Epicurean proto-utopian paradigms in Roman literature
Katharina-Maria Schön
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Latein UF Englisch
Betreuer*in
Kurt Smolak
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.47277
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28721.58885.675665-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, das Konzept der Proto-Utopie als innovativen theoretischen Rahmen zu entwickeln, um damit drei abstrakte Paradigmata, das Goldene Zeitalter, Arkadien und die Kosmopolis, in ihren epikureischen und stoischen Ausprägungen in der römischen Literatur zu untersuchen. Da der Begriff Proto-Utopie eine Wortneuschöpfung ist, soll er in zweifacher Hinsicht umrissen werden: auf Basis der bestehenden Forschungs-literatur zur Utopie sowie in Abgrenzung zu verwandten Konzepten, dem Mythos und der Ideologie. Der theoretische Teil dieser Arbeit nimmt eine Reevaluierung der etymologischen Dichotomie im Hinblick auf den Terminus Utopie vor: Handelt es sich um einen ‚nicht-existenten’ oder einen ‚guten’ Ort (οὐ-/εὐ-τόπος)? Daran knüpft ein Abriss der genrebezogenen, funktionalen und inhaltlichen Dimension der Proto-Utopie und inwiefern diese drei Parameter in ausgewählten Schriften von Cicero, Lukrez, Vergil, Horaz, Seneca, Mark Aurel und Epiktet zur Geltung kommen. Die Methodologie, die im Hauptteil Anwendung findet, umfasst Close-Reading-Strategien, vergleichende bzw. kontrastierende Analysen sowie Verweise auf Intertextualitäten in den ausgewählten lateinischen und griechischen Quelltexten, welche sich mit dem Goldenen Zeitalter, Arkadien und der Kosmopolis befassen. Ihr proto-utopisches Potenzial entfalten diese drei Paradigmata dadurch, dass sie fiktive sowie idealisierte Räume erschaffen und Probleme der zeitgenössischen Gegenwart aussparen. Diese strukturelle Vorgehensweise verfolgt zwei Intentionen: Einerseits dient sie als Sittenspiegel und lenkt die Aufmerksamkeit der Leser auf aktuelle sozio-politische Krisenherde durch deren Auslassung in der alternativen Welt; andererseits wird die logische Operation der Negation verwendet, um eine Leerstelle zu schaffen, die mit wiederkehrenden philosophischen Werten gefüllt wird, welche eine zentrale Rolle im Epikureismus und der Stoa spielen.
Abstract
(Englisch)
The aim of this thesis is to demonstrate that the concept proto-utopia provides an innovative theoretical framework to investigate three abstract paradigms, i.e. the Golden Age, Arcadia and the Cosmopolis, in their Epicurean or Stoic inflections in Roman literature. The term proto-utopia is a novel coinage which is defined on the basis of current research on utopia and in disassociation of two related concepts, myth and ideology. In addition to reevaluating the persistent etymological dichotomy of utopia as the ‘non-existent’ or the ‘good’ place (οὐ-/εὐ-τόπος), the theoretical part of this thesis pays special attention to the generic, functional and content-related dimension of proto-utopia and how it plays out when inspecting the writings of selected ancient authors, i.e. Cicero, Lucretius, Vergil, Horace, Seneca, Marcus Aurelius and Epictetus. The methodological tool kit for the main part encompasses close reading strategies, a comparative and contrastive analysis as well as an adumbration of intertextualities in the Latin and Greek treatments of the Golden Age, Arcadia and the Cosmopolis. These three literary paradigms are saturated with proto-utopian potentialities as they produce idealized fictitious settings by omitting undesirable features of the contemporary reality. This structural move has two intentions: first, it serves as a Sittenspiegel and draws readers’ attention to socio-political deficiencies by omitting them in the alternative realm. Second, the logical operation of negation creates a blankspace that is filled with a recurrent set of philosophical values, which have a crucial function in Epicureanism and Stoicism.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
proto-utopia Golden Age Arcadia Cosmopolis Epicureanism Stoicism
Schlagwörter
(Deutsch)
Proto-Utopie Goldenes Zeitalter Arkadien Kosmopolis Epikureismus Stoa
Autor*innen
Katharina-Maria Schön
Haupttitel (Englisch)
Sic placet an melius quis habet suadere?
Hauptuntertitel (Englisch)
an examination of the Golden Age, Arcadia and the Cosmopolis as Stoic and Epicurean proto-utopian paradigms in Roman literature
Paralleltitel (Deutsch)
Eine Untersuchung des Goldenen Zeitalters, Arkadiens und der Kosmopolis als stoische und epikureische Proto-Utopien
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
168 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Kurt Smolak
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.21 Griechische Philosophie, römische Philosophie ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.73 Literaturtheorie: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.80 Literarische Gattungen: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.87 Besondere Literaturkategorien ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.95 Literarische Übersetzung ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC13738867
Utheses ID
41839
Studienkennzahl
UA | 190 | 338 | 344 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1