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Fake News im dritten Golfkrieg
ein Krieg begründet durch Falschinformationen
Alexander Beitel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.47383
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28721.61815.676169-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Hauptgründe, die die Bush-Administration zur Legitimation einer Militärinvasion im Irak 2003 vorbrachte, stellten sich später als falsch heraus: Weder war man im Irak auf Massenvernichtungswaffen bzw. Programme zu deren Herstellung gestoßen, noch konnten der irakischen Regierung Verbindungen zu Terrororganisationen nachgewiesen werden. Diese Diplomarbeit geht auf der Basis aktueller Forschungsliteratur der Frage nach, warum der Dritte Golfkrieg auf Grundlage falscher Informationen geführt wurde und untersucht anhand von Memoiren, wie der ehemalige US-Präsident George W. Bush, der ehemalige US-Außenminister Colin Powell, der ehemalige CIA-Direktor George Tenet und der ehemalige britische Premierminister Tony Blair retrospektiv ihre damals getroffenen Entscheidungen beurteilen. Der Autor gelangt zu dem Schluss, dass die Politiker selbst an die von ihnen zur Begründung des Irakkriegs verbreiteten Fake News glaubten. Politische Akteure waren geprägt durch eine voreingenommene Erwartungshaltung und suchten gezielt nach Informationen, die ihre Ansichten bestätigten. Sie verstanden die wahren Absichten Saddam Husseins nicht und erhielten nach den Terroranschlägen des 11. Septembers verstärkt den Eindruck, präventiv handeln zu müssen. Ferner bestätigten sie sich gegenseitig in ihren Ansichten. Bush, Powell, Tenet und Blair entschuldigen sich in ihren Memoiren für die geäußerten Falschinformationen. Aus ihren Aufzeichnungen schließt der Autor, dass nur Powell die Kriegsentscheidung selbst bedauert. Alle untersuchten Personen gehen davon aus, die Sicherheitslage habe sich durch den Sturz des irakischen Diktators verbessert. In der Frage nach der Hauptschuld für die Verbreitung falscher Informationen im Zuge des Dritten Golfkriegs verweisen Bush, Powell und Blair auf die Geheimdienstgemeinde, Tenet hingegen auf die politischen Entscheidungsträger.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fake News Falschnachrichten Golfkrieg Irakkrieg Irak Massenvernichtungswaffen ABC-Waffen Saddam Hussein 2003
Autor*innen
Alexander Beitel
Haupttitel (Deutsch)
Fake News im dritten Golfkrieg
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Krieg begründet durch Falschinformationen
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
118 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.76 Vorderer und mittlerer Orient ,
15 Geschichte > 15.87 USA ,
89 Politologie > 89.90 Außenpolitik, Internationale Politik
AC Nummer
AC13793233
Utheses ID
41932
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
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