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The Euroscience Open Forum
an experiment in constructing and performing European knowledge societies
Effrosyni Chelioti
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Publizistik- und Kommunikationswiss.
Betreuer*in
Ulrike Felt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.47794
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28783.55386.755069-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Europa als Gemeinschaft stellen einen prominenten europäischen Diskurs dar, der eine Vielzahl von sozialwissenschaftlicher Literatur, darunter im Feld der Wissenschafts- und Technikforschung, hervorgebracht hat. Befasst man sich mit der Entstehungsgeschichte der Europäischen Union, stellt man fest, dass Wissenschaft und Technologie eine einflussreiche Rolle zukommt, als auch Europa die wissenschaftliche Domäne, ihre Struktur, Methoden und Mitglieder politisch wie kulturell stark beeinflusst hat. Somit stellt sich die spannende Frage nach dem Grad der gegenseitigen Einflussnahme und des Formens zwischen Wissenschaft einerseits und Europa als Gemeinschaft andererseits. Zieht man weiterhin viel beachtete politische Prozesse und Entscheidungen in Betracht, stellt sich zudem die Frage, ob hierdurch Wissenschaft in Europa, Europäische Wissenschaft oder sogar ein wissenschaftliches Europa gefördert werden soll. Die Beantwortung dieser Fragen ist vermutlich nicht ohne Berücksichtigung weitreichender Veränderungen im Wissenschaftssystem, das zunehmend offener und durchlässiger für gesellschaftliche Elemente und Akteure wird, möglich. Eine derartige Veränderung des Forschungssystems führt allerdings auch zu einer entsprechenden Diversifizierung von Europa, ein Prozess, der ebenfalls Aufmerksamkeit verdient. Es bestehen zahlreiche laufende Ansätze zur Erforschung der komplexen und vielschichtigen Prozesse von Koproduktion von Europäischer Wissenschaft und Europäischer Gesellschaft. Diese Dissertation möchte einen Beitrag zu diesen Arbeiten leisten, indem sie die Analyse dieser Prozesse von Koproduktion in das Euroscience Open Forum (ESOF), eine 2004 eingeführte europäische Wissenschaftskonferenz, verortet. Es wird argumentiert, dass ESOF, das hier die empirische Fallstudie darstellt, einen Raum schafft, in dem die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in Europa in neuen Weisen geformt und ausgebaut werden können. In diesem Raum werden die verschiedenen Akteure, die in der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Sphäre sowie an den jeweiligen Schnittstellen und Grenzen aktiv sind, zu so genannten ‚innerwissenschaftlichen Öffentlichkeiten‘ performiert. Somit leistet ESOF einen Beitrag zur Konstruktion und Performanz von Europäischen Wissensgesellschaften. Meine Analyse konzentriert sich auf die Konstellationen von Akteuren, die im Rahmen von ESOF entstehen und aktiv werden, sowie auf die ebenfalls entstehenden Räume für Interaktion und Austausch zu gesellschaftlichen, technologischen und forschungspolitischen Themen. Ich greife dabei fünf Gruppen von Akteuren heraus und analysiere ihre Eigenschaften sowie die Rollen, die sie im Rahmen der ersten drei ESOF-Treffen erfüllen. Diese sind etablierte Forschende, junge Forschende, JournalistInnen und KommunikatorInnen, PolitikerInnen und AdministratorInnen, sowie ‚knowledge brokers‘. Die Analyse fußt auf umfassendem empirischen Material aus ESOF2004, ESOF2006 und ESOF2008. Ergänzt wird dieses Material durch Interviews mit Entscheidungsträgern, die besonderen Einblick in die Struktur und Zielsetzung von ESOF gewähren.
Abstract
(Englisch)
The role of science in the making of Europe as a community and, in turn, Europe’s stance towards science and technology is an issue that has featured prominently in the European discourse for several decades and inspired a large body of literature among others in STS and its related fields. A study of the emergence of what is today the European Union (EU) points to a key role of science and technological innovation throughout this process of development. Equally, Europe has considerably influenced scientific research, its underlying system and its practitioners, both politically and culturally. The question regarding the state of the relationship of science and Europe as a community today as well as the extent to which they affect and shape each other is therefore quite intriguing and worthy of exploration. What is more, when observing prevalent science policies one cannot help but ask whether they aim to promote science in Europe, to produce a distinctly European science or to build a scientific Europe. This question however cannot be addressed if we do not consider wider changes in the research system, which is becoming more open and permeable for societal elements and actors. Such a shift in the membership and output of the research system however also implies a respective diversification of Europe. There are indeed numerous on-going efforts by scholars to understand the complex and multi-sited processes of co-producing European science and European society. This thesis aims to contribute to these efforts by choosing to observe the state of the relationship between science and Europe in the context of the Euroscience Open Forum (ESOF), a European science meeting introduced in 2004. ESOF, which thus features as the empirical case, attempts to create spaces in which the relations between science and society in Europe can be shaped and negotiated in innovative ways. This thesis argues that, within these arenas, ESOF performs different groups of actors and stakeholders into what is defined as ‘inner-scientific publics’. By doing so, it paves the way for constructing and performing European knowledge societies. In my analysis, I particularly focus on the actor constellations that emerge and become active in the Euroscience Open Forum and the arenas it provides for interaction and exchange on socio-scientific, technological and science policy issues. Concretely, I identify five sets of actors and analyse their characteristics as well as the roles they fulfil throughout the course of the first three ESOF meetings: senior scientists, young scientists, journalists and communicators, policy-makers and administrators, and knowledge brokers. A large and diverse set of empirical material from ESOF2004, ESOF2006 and ESO2008 is employed in this effort. This is complemented by interviews with key contributors to the Euroscience Open Forum who provide particular insight into the workings of the meetings.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Euroscience Open Forum science Europe
Schlagwörter
(Deutsch)
Euroscience Open Forum Wissenschaft Europa
Autor*innen
Effrosyni Chelioti
Haupttitel (Englisch)
The Euroscience Open Forum
Hauptuntertitel (Englisch)
an experiment in constructing and performing European knowledge societies
Paralleltitel (Deutsch)
Das Euroscience Open Forum: Ein Experiment zur Konstruktion und Performanz von Europäischen Wissensgesellschaften
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
ii, 236 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Ulrike Felt ,
Fritz Hausjell
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten ,
71 Soziologie > 71.11 Gesellschaft
AC Nummer
AC14496318
Utheses ID
42228
Studienkennzahl
UA | 092 | 301 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1