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Achtung, Kontrolle?!
eine Analyse des Kontrollpotentials von Arbeit durch digitale Transformation am Beispiel Beschäftigter in Medienberufen
Anna-Katrin Keller
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Gerit Götzenbrucker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.47826
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28781.59280.739962-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Durch die digitale Transformation verändert sich die Arbeitswelt grundlegend. Die Kontrolle der Arbeit erreicht ganz neue Dimensionen: GPS-Daten erstellen Laufprofile, Zeitstempel machen Dateien in der Cloud nachvollziehbar, Stimmanalysen zeigen, wie gut es Mitarbeiter_innen geht. Viele Möglichkeiten der Kontrolle. Diskutiert wird der Wandel der Arbeit vornehmlich bei kaufmännischen und produzierenden Berufen – selten in der Kreativwirtschaft. Die folgende Arbeit hat zum Ziel, Kontrolle am Set von Filmschaffenden besser zu definieren. Wie digital findet Kontrolle heute am Set statt? Wie hat sich Kontrolle entwickelt? Wie nehmen das die Beschäftigten selbst wahr? Operationalisiert wird der Kontrollbegriff theoretisch über die Subjektivierung von Arbeit, technisch über den Prozess der Informatisierung und zeitlich über verschiedene Kontrollmodi und deren mögliches Revival durch die digitale Transformation. Vieles ist möglich, wenig ist (noch) erlaubt. Aber heißt es: Achtung Kontrolle? Oder Achtung Kontrolle! Der methodische Zugang erfolgt über eine Gruppendiskussion mit fünf Filmschaffenden. Die digitale Klappe macht die Arbeit am Set trackbar bis ins Detail. Über Monitore sehen alle Alles – alle können Einfluss nehmen. Software erstellt ganze Profile von Effizienz am Set. Kreative, individuelle Prozesse werden unterbrochen und in Teilaufgaben zerteilt. Es wird eine vermeintliche Effizienz geschaffen, die schneller, transparenter und flexibler sein soll. Am Set heißt es: Achtung Kontrolle! Und zwar so weit, dass die Qualität des Produkts nicht unbedingt zunimmt und die Qualifikation von Beschäftigten am Set sogar sinkt.
Abstract
(Englisch)
Induced by digital transformation work environment is changing fundamentally. Monitoring of work reaches entire new dimensions: walking profiles can be generated by GPS data, time stamps make cloud stored files traceable and voice analysis shows how well an employee is feeling. There are many ways to control employees. Changes in work environment are discussed primarily for office jobs or in production – rarely regarding the creative industry. The aim of the following thesis is to elaborate the term control for people working in the film industry. How digital is control on set these days? How did control develop? How do employees perceive control? Control of work will be theoretically operationalized by the concept of subjectivation of work, technically by the process of information technology and chronologically along different methods of control and up to today’s revival by digital transformation. Much is possible, however not everything is allowed (yet). Does that mean: attention, control? or attention, control! The methodical approach is carried out by a group discussion with five film makers. The digital clapperboard makes work traceable in detail on set. Everyone sees everything live on screen – everyone can influence. Software compiles efficiency profiles for directors. Creative, individual processes are interrupted and split into subtasks. This procedure implies efficiency which is supposed to be faster, more transparent and more flexible. Attention, control! Already applies on set today. Up to a point where product quality does not improve and even the qualification of employees declines.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Monitoring surveillance control subjectivation
Schlagwörter
(Deutsch)
Arbeitssoziologie Subjektivierung Kontrolle Filmschaffende Kontrolle
Autor*innen
Anna-Katrin Keller
Haupttitel (Deutsch)
Achtung, Kontrolle?!
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse des Kontrollpotentials von Arbeit durch digitale Transformation am Beispiel Beschäftigter in Medienberufen
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
106 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gerit Götzenbrucker
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.36 Fernsehen
AC Nummer
AC13703588
Utheses ID
42257
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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