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Die Etablierung eines ernährungsspezifischen Lehrganges als Maßnahme zur Stärkung der Ernährungskompetenz von Jugendlichen im NEET-Status
Silvia Deneva
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Petra Rust
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.47943
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22773.37517.718854-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Projekt GAAS entstand aus dem Problembewusstsein über die sehr ungünstigen Ernährungsgewohnheiten sowie fehlenden Gesundheitskompetenzen von Jugendlichen mit niedrigem sozioökonomischen Status, im Speziellen von Jugendlichen im Zustand des NEET (= not in employment, education or training) - zu welchem 2015 7,2% der Jugendlichen in Österreich im Alter von 15 bis 24 Jahren zählten. Die Umsetzung des Projektes fand in Kooperation der FH St. Pölten, Department Gesundheit, und Universität Wien, Department für Ernährungswissenschaften, mit der Produktionsschule Spacelab und Nordrand – Mobile Jugendarbeit statt. Adressierte Zielgruppen waren Jugendliche im NEET-Status sowie deren Betreuungspersonen. Der Zeitraum des Projektes wurde auf zweieinhalb Jahre - von September 2015 bis Februar 2018 – fixiert, in dessen letzten Phase ein ernährungsspezifischer Lehrgang entwickelt und erprobt werden sollte. Im November 2016 wurden Stakeholder und Interessenten zu einer Fokusgruppe am Institut für Ernährungswissenschaften geladen. Insgesamt nahmen sieben Frauen und ein Mann aus dem Setting der außerschulischen Jugendarbeit an der Fokusgruppe teil. Die Fokusgruppendiskussion wurde leidfadenunterstützt moderiert, protokolliert und per Tonband aufgezeichnet. Das Transkript wurde mittels Excel erstellt und auf Basis der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring computerunterstützt mit Hilfe des Programmes MAXQDA ausgewertet. Der Umfang des Lehrganges wurde auf 8 ECTS und ein Semester, mit einem geschätzten Kostenpunkt von € 1.500,- bis 2.000,-, fixiert. Auf Basis der ECTS wird der monatliche Zeitaufwand für die Teilnehmer in etwa 22 Stunden betragen, welche aus geblockten Präsenzeinheiten an Wochenenden und ergänzenden E-Learning-Teilen, unter dem Begriff des Blended-Learning, zusammengefasst werden. Die Rahmenbedingungen des Lehrganges ermöglichen sowohl eine berufsbegleitende Teilnahme, als auch die Option Bildungskarenz in Anspruch zu nehmen. Der Lehrgang startet im Frühjahr 2017 und ist im Herbst 2017 durch ein dokumentiertes und evaluiertes Projekt abzuschließen. Die Projekte können von den Teilnehmern parallel zum Lehrgang konzipiert sowie gestartet werden und sollen idealerweise in der eigenen Organisation ausprobiert werden. Der zu erlangende Titel nach Abschluss des Lehrganges und die damit in Zusammenhang stehenden Fähigkeiten, Kompetenzen, Befugnisse und Rechte wurden intensiv diskutiert. Ernährungstrainer, Ernährungscoach und Ernährungsmentor wurden bevorzugt genannt. Der Lehrgang ist prinzipiell an Personen mit psychosozialer Grundausbildung adressiert, wobei auch Personen mit ausreichender Berufserfahrung im Setting der außerschulischen Jugendarbeit für eine Teilnahme in Erwägung gezogen werden. Unterschiedliche Ausbildungshintergründe der Teilnehmer bilden die Notwendigkeit ergänzender theoretischer Grundlagen im Fachbereich der Sozialen Arbeit. Genannt wurden unter anderem Begrifflichkeiten und Begriffsklärung, Grenzen, Gesprächsführung und Kommunikation. Die Teilnehmer schätzten ihr Ernährungswissen als überaus gut ein (7,2 auf einer Skala von 0 bis 10), weswegen ernährungsspezifische Grundlagen vorerst in einem reduzierten Ausmaß angeboten werden. Themen für das ernährungszentrierte Modul konnten in die drei Kategorien Bewusstsein und Wertschätzung, soziale Aspekte der Ernährung und Ernährung, Bewegung und Psyche zusammengefasst werden. Die Besonderheiten der Zielgruppe der Jugendlichen sollen sich in den Methoden und Inhalten des Lehrganges widerspiegeln. Zu berücksichtigen sind der hohe Migrationsanteil, eine unausgeglichene Geschlechterverteilung zu Gunsten junger Männer und der Bedarf an niederschwelliger Arbeit und Methoden.
Abstract
(Englisch)
The project GAAS emerged from the awareness of the very unhealthy dietary habits and lack of health competencies of young people with low socioeconomic status, especially of those in the status NEET (= not in education, employment or training). In 2015 7,2% of the adolescents at the age between 15 and 24 years in Austria fulfil the criteria of NEET. The implementation of the project took place in cooperation with the University of Applied Science St. Pölten, Department of Health Sciences, the University of Vienna, Department of Nutritional Sciences, and two youth centres – Produktionsschule (= production school) Spacelab in Vienna and Nordrand – mobile Jugendarbeit (= mobile youth work) in St. Pölten. The target groups were adolescents and young adults in NEET-status and their caregivers in the youth centres. The period of the project was fixed for two and a half years – from September 2015 to February 2018. In its final phase, a nutrition-specific course should be developed and tested. For this propose stakeholder and interested were invited in November 2016 to participate in a focus-group at the Institute for Nutritional Sciences. In total seven women and one man could be motivated to take part in the focus-group. The group-discussion has been moderated, protocolled and recorded on tape for further evaluation and analysis. The transcript was generated using Excel and evaluated with the computer-assistant program MAXQDA. The method of the analysis is based on the qualitative content analysis by Mayring. The scope of the course was fixed on 8 ECTS, one semester and a cost point of 1.5 to 2 thousand Euro´s. According to the ECTS the monthly time expense for the students will be about 22 hours, consisting of presence lectures and e-learning elements - a combined education program known as blended learning. The framework conditions of the course opens up the opportunity to choose between doing the vocational training next to the job or to make use of a paid but limited vocational-related job time out (=Bildungskarenz). The nutrition-focused course will start in the spring of 2017 and be completed by a project and a final thesis in the autumn of 2017. The students can design and start the projects parallel to the course, ideally tried out in their own organizations. The title obtained after the completion of the course, as well as the related skills, competences, powers and rights were discussed intensively. Nutrition Trainer (= Ernährungstraininer), Nutrition Coach (= Ernährungscoach) and Nutrition Mentor (= Ernährungsmentor) were preferably mentioned. In principle, the course is addressed to people with basic psychosocial education. However, it was also discussed to consider people with sufficient professional experience in the setting of extracurricular youth work. Different educational backgrounds of the participating students will form the need of adding theoretical basics in the field of social work to the lessons of the course. In this context theoretical contents like concepts and definitions, boundaries, conversion and communication were mentioned. The participants of the focus-group estimated their nutritional knowledge as extremely good (7.2 on a scale from 0 to 10). For this reason nutritional principles will be offered at a reduced rate in the first course. The topics for the nutrition-centred module could be summed up in three categories: awareness and appreciation (= Bewusstsein und Wertschätzung), social aspects of diet (= soziale Aspekte der Ernährung) and nutrition, movement and psyche (= Ernährung, Bewegung und Psyche). The methods and contents of the course should be adapted to the characteristics of the target group – the adolescents. A high proportion of migrants, an unbalanced gender distribution in favour of young men and the need for low-threshold work and methods must be taken into account.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ernährungsspezifischer Lehrgang Jugendliche Ernährungskommunikation
Autor*innen
Silvia Deneva
Haupttitel (Deutsch)
Die Etablierung eines ernährungsspezifischen Lehrganges als Maßnahme zur Stärkung der Ernährungskompetenz von Jugendlichen im NEET-Status
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
103 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Rust
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.12 Kommunikationsprozesse ,
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
79 Sozialpädagogik > 79.16 Jugendhilfe ,
81 Bildungswesen > 81.17 Ausbildungsförderung
AC Nummer
AC13792401
Utheses ID
42359
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1