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Special ladies?
Frauenbilder von Sportlerinnen in Special Interest-Magazinen am Beispiel Mountainbike
Elisabeth Hager
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4763
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29796.13742.800263-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Frauenbildern in Sport-Zeitschriften. Genauer gesagt, werden diese u.a. medial vermittelten, kollektiven Vorstellungen, die der alltäglichen und unreflektierten Konstruktion der Geschlechterverhältnisse zugrunde liegen, am Beispiel von Mountainbike-Magazinen analysiert. Der hierzu aufgespannte theoretische Rahmen verknüpft Gender-Studies, Sozialisationsforschung, Kommunikations- und Sportwissenschaft, wobei die gewählten Forschungsansätze sämtlicher Disziplinen von der aktiven Interpretation und Aneignung der Welt durch das Individuum ausgehen. Bindeglied und gemeinsamer Nenner ist der Konstruktivismus, auf dessen Postulaten aufbauend sowohl Geschlecht als auch Sport als historische, kulturelle und soziale Konstruktionen begriffen werden. Eine umfassende Darstellung des Mountainbike-Sports heutigen Zuschnitts samt seiner historischen Wurzeln ergänzt den theoretischen Teil. Basierend auf einer qualitativen Inhaltsanalyse, wird sodann im praktischen Teil nach den Identifikationspotenzialen gefragt, die Mountainbike-Zeitschriften speziell ihren Leserinnen bieten. Untersucht wurde hierzu der Jahrgang 2008 dreier deutschsprachiger MTB-Magazine, die Datenauswertung erfolgte mittels deskriptiver und induktiver Statistik. Zu Buche steht am Ende ein zweischneidiges Ergebnis: Zwar bieten Mountainbike-Zeitschriften hinreichend Potenzial zum „undoing gender“. Sie präsentieren Definitionen von Weiblichkeit abseits traditioneller Geschlechtsrollenstereotype und integrieren diese positiv in ein neues Frauenbild. Dadurch forcieren sie die Ausweitung der sozialen Handlungsspielräume und Beschleunigung gesellschaftlicher Wandlungsprozesse. Allerdings ist parallel dazu immer auch eine Fortschreibung tradierter Geschlechter-Dichotomien auszumachen, die Mountainbikerinnen zu „Spezialfällen der Evolution“ in doppelter Hinsicht machen: In Abgrenzung zur Heteronormativität trachten einerseits Frauen von sich aus (und animiert durch findige Marketing-Strategen) danach, weibliche Rückzugszonen zu schaffen. Mit den zugehörigen „Mädels-Seiten“, „Lady-Bikes“, „Lady-Camps“ uvm. kehrt (theoretisch) überwunden geglaubtes Differenzdenken zurück, bereichert allerdings um den Aspekt der Freiwilligkeit. Mountainbikerinnen, die sich hingegen vollinhaltlich in den normativ am männlichen Geschlecht orientierten Sport integrieren wollen, werden immer auch als sexuelle Wesen wahrgenommen, als mehr oder weniger bewunderns-, bemerkens- oder belächelnswerte Ausnahme von der „frauensportlichen“ Regel.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Medien Special Interest-Zeitschriften Sozialisation Geschlecht Sport Mountainbike Konstruktivismus Gender-Studies
Autor*innen
Elisabeth Hager
Haupttitel (Deutsch)
Special ladies?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Frauenbilder von Sportlerinnen in Special Interest-Magazinen am Beispiel Mountainbike
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
273 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC07710639
Utheses ID
4237
Studienkennzahl
UA | 301 | 346 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1