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Die Schrift von Louis Braille und ihre Bedeutung für das Blinden- und Sehbehindertenbildungswesen der Welt
Andreas Halmerbauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Deutsch
Betreuer*in
Annemarie Steidl
DOI
10.25365/thesis.47973
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28779.55585.864954-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Jahrtausende mussten vergehen, bis etwa um die Mitte des 18. Jahrhunderts, im Zeitalter der Aufklärung, der behinderte und damit auch der blinde Mensch als Mitmensch erkannt wurde.
Das erste Land der Welt, in dem die Gedanken der Blindenbildung große Verbreitung fanden, war Frankreich. Dies war vor allem das Verdienst des berühmten Enzyklopädisten und Philosophen Denis Diderot, der 1749 mit seinem Aufsehen erregenden "Brief über Blinde für Sehende" die Öffentlichkeit mit diesem Thema bewegte. Der Philanthrop Valentin Haüy, der wahrscheinlich Diderots Blindenbrief gelesen hatte, gründete schließlich 1784 die erste Blindenanstalt der Welt in Paris. Schon kurze Zeit später kam es zur Gründung weiterer Blindenschulen, nämlich 1791 in Liverpool, 1792 in Edinburgh, 1793 in Bristol, 1799 in London, 1804 in Wien, 1805 in Norwich und 1806 in Berlin.
Was damals jedoch noch fehlte, war eine geeignete Blindenschrift, die trotz vieler Bemühungen lange Zeit nicht geschaffen werden konnte. Derjenige, dem dies gelang, war, ebenso wie Diderot und Haüy, Franzose und hieß Louis Braille. Im Oktober des Jahres 1825 erfand der damals 16jährige Schüler des Pariser Blindeninstitutes die tastbare Sechspunkteschrift, also die heute international gültige Form der Blindenschrift, die in der englischen und französischen Sprache zu Ehren ihres Erfinders "Braille" heißt. Diese Tastschrift, die von blinden Menschen schnell und sicher geschrieben und auch leicht wieder gelesen werden kann, ist die wichtigste Erfindung, die je zum Wohle der Blinden gemacht wurde. Sie wurde der Schlüssel zur Bildung. Endlich konnten auch blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen rationell lesen, schreiben, rechnen und die Notenschrift darstellen. Damit waren alle notwendigen Voraussetzungen für eine ideale Blindenschrift erfüllt; das Problem war gelöst!
Wie entstand nun dieses System der sechs Punkte? Welche Blindenschriftsysteme gab es vorher? Warum setzte sich gerade die Brailleschrift weltweit durch? Und wie wird sie heute von blinden und sehbehinderten Menschen genutzt? Diese und andere Fragen sollen in der vorliegenden Arbeit beantwortet werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Blindenanstalt Blindenbildung Blindeninstitut Blindenschrift Blindenschule Braille Punktschrift
Autor*innen
Andreas Halmerbauer
Haupttitel (Deutsch)
Die Schrift von Louis Braille und ihre Bedeutung für das Blinden- und Sehbehindertenbildungswesen der Welt
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
III, 217 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Annemarie Steidl
AC Nummer
AC13783573
Utheses ID
42388
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |