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Burgtheaterkarrieren - Ernst Anders und Joachim Bißmeier
Barbara Pluhar
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Hilde Haider
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.48057
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22767.75237.304478-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Wiener Burgtheater gilt seit seiner Eröffnung 1776 als Schauspieler-Theater. Die Zuseher wollten in der „Burg“ ihre Lieblinge auf der Bühne bewundern, das aufgeführte Stück war dabei oft nur von sekundärer Bedeutung. Hatte ein Künstler sein Publikum mit der Darstellung eines bestimmten Rollentyps erobert, so bestand es darauf, ihn immer wieder in diesem Fach zu erleben, „Ausflüge“ in andere Fächer wurden keinesfalls goutiert. Ein geflügeltes Wort besagt, dass es nur zwei Fehler gibt, die ein Schauspieler machen kann: Ans Burgtheater zu gehen und es wieder zu verlassen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich nun mit den Karrieren zweier Burg-Schauspieler, Ernst Anders (1928 – 1991) und Joachim Bißmeier (geb. 1936), deren Laufbahnen einen völlig gegensätzlichen Verlauf nahmen. Beide kamen als junge Männer ans Haus, doch während der vielversprechende Einstieg von Ernst Anders zu keiner entsprechenden Fortsetzung in den späteren Jahren führte, entwickelte sich Joachim Bißmeier nach rollenbezogen unzufriedenstellenden Anfängerjahren zu einem der meistbeschäftigten Künstler. Gemeinhin werden sowohl Ernst Anders als auch Joachim Bißmeier mit einer bestimmten Art von Figuren assoziiert: Anders mit den komödiantischen Partien, Bißmeier mit den intellektuellen. Obwohl beide über 80 Rollen am Burgtheater ge-spielt haben, zählten sie nicht zu den weitläufig bekannten „Stars“ des Hauses. Dennoch waren sie unverzichtbare Mitglieder des Ensembles. Das Ziel der Arbeit besteht darin, die Karrieren zu dokumentieren und aufzuzeigen, inwieweit das Burgtheater das Rollenspektrum eines Schauspielers in eine bestimmte Richtung einengen kann bzw. welche Optionen sich innerhalb dieser Richtung ergeben. Ebenso wird der Frage nachgegangen, inwieweit die oben erwähnten, als typisch angesehenen Rollenbilder mit den tatsächlich verkörperten Charakteren übereinstimmen, was mittels Analyse der dargestellten Rollen unter Zuhilfenahme der einschlägigen Zeitungsberichte und der wenigen existierenden Fernsehaufzeichnungen und sowie Gesprächen mit Joachim Bißmeier und Wegbegleitern erfolgt. Weitere wichtige Punkte der Arbeit behandeln die Zusammenarbeit mit bestimmten Regisseuren und die schauspielerischen Bedeutung von Ernst Anders und Joachim Bißmeier während der einzelnen Direktionen. Tatsächlich eröffnet sich ein weiteres Spektrum, als durch die Beschränkung auf den jeweils charakteristisch erachteten Rollentypus zu erwarten war. Dennoch muss festgehalten werden, dass in beiden Fällen die meisten und größten Rollen mit den als typisch betrachteten überein-stimmen und einem speziellen Dramengenre angehören.
Abstract
(Englisch)
Since its opening in 1776 the Viennese Burgtheater has always had a reputation as a theatre focused on its actors. The public came to admire their favourites on stage, the shown play of-ten was only of low interest. When an artist had captured the audience with the performance of a certain type of role, they insisted on seeing him again and again in similar parts and wouldn’t appreciate him portraying other roles out of that type. It is said that an actor can commit only two mistakes: becoming a member of the Burgtheater and leaving it again. This very work reflects the careers of two so called Burg-Schauspieler, Ernst Anders (1928 – 1991) and Joachim Bißmeier (born 1936), which developed in totally different ways. Both came to the house when they were young men, but whilst Ernst Anders’ promising start did not find an appropriate continuance during the later years, Joachim Bißmeier as far as roles were concerned became one of the most employed actors. Each of them is associated with a certain type of roles: Ernst Anders with comic parts, Joachim Bißmeier with intellec-tual ones. Although both of them played more than 80 roles at the Burgtheater, they didn’t belong to its widely known stars. Nevertheless they represented essential members of the theatre. This work’s goal is to document the two careers and – as a result – to show to what extent the Burgtheater can restrict the spectrum of plays and roles of an actor to a specific trend and which options result in this trend. The focus hereby lies upon the kind of drama, from comedy to modern and contemporary plays to classics in the broadest sense. Likewise it covers the question how far the above-mentioned and as typical esteemed kind of roles match the really played characters. This is done by analysing relevant newspaper articles, miscellaneous audio-recordings of premieres and the few existing TV-tapings as well as interviews with Joachim Bißmeier and companions of both artists. Other important sections of this work concern the collaboration with certain directors and the importance of Ernst Anders and Joachim Bißmeier as actors during individual terms of management. Indeed a broader spectrum than it would have been expected due to the restriction to the re-spectively as main seen typus opens up. Still it has to be admitted that in both cases most of the roles and out of that the biggest parts coincide with the typical kind of roles and belong to a certain genre of drama.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Ernst Anders Joachim Bißmeier Burgtheater Careers
Schlagwörter
(Deutsch)
Ernst Anders Joachim Bißmeier Burgtheater Karrieren
Autor*innen
Barbara Pluhar
Haupttitel (Deutsch)
Burgtheaterkarrieren - Ernst Anders und Joachim Bißmeier
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
300 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Hilde Haider ,
Brigitte Marschall
Klassifikationen
24 Theater > 24.01 Darstellende Künstler ,
24 Theater > 24.06 Theatergeschichte ,
24 Theater > 24.10 Schauspielkunst
AC Nummer
AC15060337
Utheses ID
42453
Studienkennzahl
UA | 092 | 317 | |
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