Detailansicht
Petrologie und Geochemie der ozeanischen Lithosphäre unter La Palma, Kanarische Inseln
Astrid Sieglinde Janisch
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Erdwissenschaften
Betreuer*in
Theodoros Ntaflos
DOI
10.25365/thesis.48129
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22773.40503.705552-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Aufgrund der Unzugänglichkeit des Erdinneren bieten Xenolithe die beste Möglichkeit, die chemische Zusammensetzung des Erdmantels sowie dessen zahlreiche Prozesse zu studieren. Die in dieser Arbeit analysierten Mantelxenolithe wurden an den Hängen des San Antonio Vulkans gesammelt. Die Serie an Mantelxenolithen umfasst Spinell-Harzburgite, Spinell-Dunite, Spinell-Lherzolit und Spinell-Wehrlit.
Die ozeanische Lithosphäre unter La Palma hat verschiedene metasomatische Prozesse erfahren. Die metasomatischen Agenzien waren silikatische Schmelzen, die die Bildung von sekundärem Klinopyorxen und den Zerfall von Orthopyroxen auslösten, während wässrige silikatische Fluide diverse Gänge mit Amphibol und/oder Phlogopit formten. Das Vorkommen von Haüyn in den Schmelzadern belegt eindeutig die Infiltration von Hostbasalt.
Drei Proben wurden ausgewählt, die drei verschiedene metasomatische Prozesse illustrieren. Die erste Probe wurde durch eine alkalireiche, Si-untersättigten, wässrigen Schmelze und/oder Fluid beeinflusst. Das auffälligste Merkmal ist ein breiter Amphibol-Apatit-Gang, von dem einige Schmelzadern abzweigen. Die zweite Probe ist durch die Anwesenheit von Haüyn in den Schmelzadern gekennzeichnet, was eindeutig auf eine Hostbasalt-Infiltration hinweist. Haüyn kommt immer gemeinsam mit Amphibol und Klinopyroxen vor. Fehlende Reaktionssäume an den Kristallrändern dieser Mineralphasen deuten auf eine gleichzeitige Kristallisation hin. Die dritte Probe ist durch ein Netzwerk von Phlogopit-Amphibol-Gängen charakterisiert. Diese durchschlagen bereits existierende Olivine, was auf eine Ausbildung der Gänge vor der Mitnahme des Gesteins im Hostbasalt schließen lässt. Während des Aufstiegs drang Schmelze hauptsächlich entlang dieser Gänge in den Peridotit ein und bildete einen Reaktionssaum aus sekundärem Klinopyroxen zwischen Phlogopit-Amphibol und dem Peridotit-Olivin. Zusätzlich wurde angrenzender Olivin chemisch durch Diffusionsprozesse verändert.
Abstract
(Englisch)
Due to the inaccessibility of Earth’s interior, xenoliths became the best possibility to study the chemical composition of the earth mantle as well as its various processes. Mantle xenoliths described in this work were collected at the slopes of San Antonio Volcano. The collection comprises sp-harzburgites and sp-dunites as well as sp-lherzolites and sp-wehrlite.
The oceanic lithosphere beneath La Palma has been affected by different metasomatic processes. The metasomatic agents were silicate melts causing the formation of secondary clinopyroxenes and the break-down of orthopyroxenes, whereas hydrous silica fluids formed the various amphibole and/or phlogopite veins-veinlets. Additionally, the presence of a veinlet containing haüyne and glass is a strongly indication for host basalt infiltration since these basalts are haüyne bearing.
Three samples have been chosen to illustrate three examples of diverse mantle metasomatic events. The first sample was influenced by an alkali-rich, silicic-hydrous undersaturated melt and/or fluid forming a conspicuous cross-cutting amphibole-apatite-dyke with several veins percolating through the rock. The second sample is characterized by haüyne-bearing melt veins which clearly indicate host-basalt infiltration. The haüyne is always in contact with amphibole and clinopyroxene denoting that they have been formed at the same time. The third sample is marked by a network of phlogopite-amphibole veins cutting through pre-existing olivine implying a formation of the veins prior to xenolith entrainment in the host basalt. During ascend melt infiltrated the peridotite mostly along these veins forming a reaction zone causing growth of secondary clinopyroxene and altering contiguous olivine.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Petrology Geochemistry Oceanic Lithosphere La Palma Canary Islands
Schlagwörter
(Deutsch)
Petrologie Geochemie Ozeanische Lithosphäre La Palma Kanarische Inseln
Autor*innen
Astrid Sieglinde Janisch
Haupttitel (Deutsch)
Petrologie und Geochemie der ozeanischen Lithosphäre unter La Palma, Kanarische Inseln
Paralleltitel (Englisch)
Petrology and Geochemistry of the Oceanic Lithosphere underneath La Palma, Canary Islands
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
XVI, 164 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Theodoros Ntaflos
AC Nummer
AC14507178
Utheses ID
42516
Studienkennzahl
UA | 066 | 815 | |