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Raymond Federman: Schreiben zwischen Englisch und Französisch.
Sprachwahl und Sprachwechsel eines zweisprachigen Schriftstellers mit einem Exkurs zu Samuel Beckett
Martin Arndorfer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Französisch
Betreuer*in
Georg Kremnitz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.48390
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24577.74308.434454-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Raymond Federman, ein Überlebender der Shoah, hat ein genuin bilinguales literarisches Œuvre auf Englisch und Französisch geschaffen. Sprachwahl und Sprachwechsel sind bei Federman noch komplexer als bei Samuel Beckett. Der Forschungsbericht präsentiert den Forschungsstand zur literarischen Mehrsprachigkeit und den literaturwissenschaftlichen Diskurs über Raymond Federman. Der Schwerpunkt meiner Untersuchung wird auf den Zusammenhängen von Sprachwahl, Sprachwechsel und Selbstübersetzung bei Federman liegen. Das Kapitel Begriffsbestimmungen enthält mit der Zweisprachigkeit die Grundlage von zweisprachigem Schreiben. Emotionalität wird in Hinblick auf die Beziehungen zu Sprache und poetischer Kompetenz präsentiert. Auch bei Sprachloyalität und Einstellung spielen Emotionen eine Rolle. Identität ist als Ausdruck personaler Identität und der Möglichkeit von bilingualer/bikulturaler Identität relevant. Die bei zweisprachigen Schriftstellern häufig auftretende Selbstübersetzung kann auch bedeuten, dass der Autor sein „Selbst“ inklusive Erfahrungen aus seiner Erstsprache und Ausgangskultur in die Zweitsprache und neue Kultur übersetzt. Die Methodenreflexion beschäftigt sich mit Interdisziplinarität, den Ausrichtungen von Sprachwissenschaft und dem Spannungsfeld von (Auto)Biographie und Literatur. Nach einem Überblick über Biographie und Werkentwicklung und einem Exkurs zu Samuel Becketts literarischer Zweisprachigkeit konzentriert sich die Analyse auf die textübergreifende Zweisprachigkeit. Die Entwicklung von Sprachwahl und Sprachwechsel in Federmans literarischer Karriere wird durch Federmans Reflexionen zum zweisprachigen Schreiben abgerundet. Auf einen Vergleich von Federman und Beckett, der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zeigt und ein Modell für Sprachwahl und Sprachwechsel ermöglicht, folgt die Untersuchung des zweisprachigen Romans „La Fourrure de ma Tante Rachel“ und der Selbstübersetzung „Aunt Rachel’s Fur“. Nach dem textinternen Sprachwechsel werden die Übersetzbarkeit dieses Romans, sowie die Selbstübersetzung „Aunt Rachel’s Fur“ analysiert.
Abstract
(Englisch)
Raymond Federman, who survived the Shoah, created a genuinely bilingual literary œuvre in English and French. The literature survey provides an overview of research on literary multilingualism and the critical discourse on Raymond Federman. The chapter ‘Definitions’ starts with bilingualism – the basis of bilingual writing. Emotionality is presented in view of its links to language and poetic competence. Language loyalty and attitude also involve emotions. Identity is relevant regarding the relationship with language as an expression of personal identity and a possible bilingual/bicultural identity. Language choice and code switching are the central notions of this dissertation. Self-translation – common among bilingual writers – can also mean that an author translates his “self“ from his first language and his source culture into his second language and the new culture. The chapter ‘Reflections on Methodology’ deals with interdisciplinary questions, the orientation(s) of linguistics and the tensions between (auto)biography and literature. After an overview of Federman’s biography and the development of his oeuvre and a digression into Samuel Beckett‘s bilingual writing, the analysis concentrates on intertextual bilingualism: the development of language choice and codeswitching in Federman‘s literary career. The comparison of Federman and Beckett reveals differences and similarities and leads to a “model“ for language choice and code switching. Then the bilingual novel La Fourrure de ma Tante Rachel and its self-translation Aunt Rachel’s Fur are examined. After analysing the intratextual codeswitching, the translatability of this novel, the genesis of Aunt Rachel’s Fur as well as the relationship between the ”twin texts“ are explored.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Multilingualism Literature Language Choice Codeswitching Self-translation Attitude Identity Language Loyalty
Schlagwörter
(Deutsch)
Mehrsprachigkeit Literatur Sprachwahl Sprachwechsel bilingual Selbstübersetzung Identität Sprachloyalität
Autor*innen
Martin Arndorfer
Haupttitel (Deutsch)
Raymond Federman: Schreiben zwischen Englisch und Französisch.
Hauptuntertitel (Deutsch)
Sprachwahl und Sprachwechsel eines zweisprachigen Schriftstellers mit einem Exkurs zu Samuel Beckett
Paralleltitel (Englisch)
Raymond Federman: Writing between English and French. Language Choice and Codeswitching of a Bilingual Writer Including a Digression on Samuel Beckett
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
225 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Georg Kremnitz ,
Robert Tanzmeister
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.06 Angloamerikanische Literatur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.23 Französische Literatur ,
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC14498442
Utheses ID
42750
Studienkennzahl
UA | 092 | 346 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1