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Politische Korruption in Slowenien
Martin Domenig
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Dieter Segert
DOI
10.25365/thesis.48418
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24578.94234.733959-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es das Spannungsverhältnis zwischen Korruption und Demokratie darzustellen und die Einflussfaktoren von korrupten Tauschbeziehungen auf demokratische Prozesse anhand des Fallbeispiels Sloweniens herauszuarbeiten. Dabei wird durch eine theoriegeleitete Begriffsbestimmung von Korruption die Grundlage für den Hauptteil gelegt. Bei der Darstellung der Herrschaftsmerkmale von Demokratie nach Merkel (vgl. Merkel 2010, S.22ff) und der Kernelemente von Demokratien nach Olteanu (vgl. Olteanu 2011, S. 67ff) zeigt sich, das politische Korruption auf die demokratische Qualität und Stabilität einen Einfluss haben kann und ein Gefahrenpotenzial letztlich für das gesamte demokratische System besteht. Die Vorteile, die sich einzelne Akteure oder Netzwerke durch politische Korruption verschaffen gehen auf Kosten der Öffentlichkeit und dem Gemeinwohl. Durch die Analyse von Daten des Corruption Perception Index von Transparency International, des Demokratieindex der Zeitschrift „The Economist“ und des Eurobarometers wird gezeigt, dass es in Slowenien eine erhöhte Korruptionswahrnehmung, sowie ein geringes Vertrauen in die demokratischen Institutionen gibt. Dagegen liegen Angaben zu tatsächlichen Korruptionserfahrungen in einem niedrigen Bereich, vergleichbar mit anderen EU Mitgliedsstaaten.
Weiters werden Berichte von GRECO und der Kommission zur Prävention von Korruption – Komisija za preprečevanje korupcije analysiert, die den Fortschritt und die Umsetzung von Antikorruptionsmaßnahmen in Slowenien bewerten.
Abschließend wird anhand der Patria-Korruptionsaffäre in Slowenien exemplarisch gezeigt, dass nicht nur tatsächliche korrupte Handlungen, sondern auch die Instrumentalisierung des Korruptionsbegriffs im politischen Wettbewerb negative Effekte für demokratische Prozesse haben kann.
Abstract
(Englisch)
The aim of the present master thesis is to show the area of conflict between corruption and democracy and to work out influence factors of corrupt exchange-relations on the democratic processes with the case example of Slovenia. The research on corruption done in this thesis is based on a theory-based definition of corruption. The description of core elements of democracy show that political corruption can have an influence on democratic quality and stability. Advantages that networks or individual actors acquire by political corruption are at the expense of the public and the common good. The analysis of data of the Corruption Perception Index of Transparency International, the Democracy Index of the magazine "The Economist" and data of the Eurobarometer reveals an increased corruption awareness in Slovenia and low trust in democratic institutions. In contrast to these findings, data of actual corruption experiences of the citizens in Slovenia are at a low EU average. The analysis of reports of GRECO and the Commission on the prevention of corruption - Komisija za preprečevanje korupcije show the progress of the implementation of anti-corruption measures in Slovenia.
Finally, the Patria corruption scandal is taken as an example to illustrate that actual corrupt practices can have negative effects on democratic processes. Furthermore, the instrumentalization of the corruption debate in political campaigns contributes to citizens´ mistrust in democratic processes.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Politische Korruption Demokratie Demokratische Stabilität Slowenien Südosteuropa
Autor*innen
Martin Domenig
Haupttitel (Deutsch)
Politische Korruption in Slowenien
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
106 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dieter Segert
Klassifikation
89 Politologie > 89.35 Demokratie
AC Nummer
AC14478226
Utheses ID
42778
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
