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Ernährungskompetenz 14-jähriger Schüler und Schülerinnen in Zusammenhang mit dem Fach Ernährung und Haushalt
eine Studie zur Erhebung der Ernährungskompetenz in der 8. Schulstufe der Neuen Mittelschule Tirol
Anna Reißer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Petra Rust
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28981.12668.525552-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Übergewicht und Adipositas sowie die damit verbundenen Folgeerkrankungen breiten sich mit alarmierender Geschwindigkeit auch unter Kindern und Jugendlichen aus. In Österreich sind 24% der 7-14- Jährigen Schüler und Schülerinnen übergewichtig bzw. adipös (ELMADFA et al. 2012). Der Erwerb von Ernährungskompetenz im Rahmen von Ernährungserziehung im schulischen Setting kann dazu beitragen, gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten zu etablieren und somit der Entstehung von Übergewicht und ernährungsassoziierten Gesundheitsstörungen entgegenzuwirken. Ziel dieser Erhebung, die gemeinsam mit SIPCAN in Kooperation mit dem Landesschulrat Tirol durchgeführt wurde, war es, die Ernährungskompetenz in Zusammenhang mit dem Unterrichtsfach „Ernährung und Haushalt“ in der 8. Schulstufe der Neuen Mittelschulen in Tirol zu erfassen und mögliche Unterschiede hinsichtlich des Ernährungswissens und Ernährungsverhaltens in Abhängigkeit von der fachspezifischen Qualifikation der Lehrpersonen zu identifizieren. Die Daten sollen zur Verbesserung und qualitativen Weiterentwicklung der Ernährungsbildung an den Neuen Mittelschulen in Tirol beitragen. Die Auswertung der Wissensfragen zeigte, dass lediglich 45,1% der befragten Schulkinder mehr als die Hälfte der Fragen richtig beantworten konnten. Die Fragen bezüglich der empfohlenen Konsumhäufigkeit von Lebensmitteln bzw. Lebensmittelgruppen wurden von den Jugendlichen öfter richtig beantwortet als jene zur Ernährungs- und Verbraucherbildung. Bei der getrennten Betrachtung der Antworten zur Ernährungs- und Verbraucherbildung, wird deutlich, dass die befragten Jugendlichen mehr Schwierigkeiten in der Beantwortung der Fragen zur Ernährungsbildung hatten. Schüler und Schülerinnen ohne Migrationshintergrund sowie Kinder vom Land zeigten ein besseres Ernährungswissen. Signifikante Unterschiede in der Fragenbeantwortung in Abhängigkeit von der fachspezifischen Qualifikation der Lehrerin konnten nur bei 2 der 20 Fragen festgestellt werden. In Hinblick auf die Anzahl der Unterrichtsstunden „Ernährung und Haushalt“ zeigte sich, dass Schüler und Schülerinnen mit einer höheren Stundenanzahl mehr Fragen richtig beantworten konnten, als jene mit weniger als 3-3,5h. Es konnte gezeigt werden, dass die Anzahl der Unterrichtsstunden einen Einfluss auf den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel hat. So konsumieren Schulkinder mit einer höheren Stundenanzahl (3-3,5h) signifikant seltener Wurst, Fast Food und Eistee, wohingegen sie signifikant häufiger dunkles Brot als jene mit weniger Unterrichtsstunden in „Ernährung und Haushalt“ zu sich nehmen. Signifikante Unterschiede im Ernährungsverhalten in Zusammenhang mit der fachspezifischen Qualifikation der Lehrpersonen konnten mehrheitlich nicht nachgewiesen werden. Von den ausgewerteten Lebensmitteln bzw. -gruppen konnten lediglich bezüglich der Konsumhäufigkeit von „Nudeln, Reis, Müsli“, „Vollmilch“ und „Eistee“ statistisch bedeutsame Differenzen in Abhängigkeit von der fachspezifischen Qualifikation der Pädagogin festgestellt werden. Vollmilch und Eistee wurden häufiger von Schülern und Schülerinnen konsumiert, die von fachspezifisch qualifizierten Lehrerinnen unterrichtet wurden, „Nudeln, Reis, Müsli“ hingegen häufiger von Kindern unterrichtet von nicht fachspezifisch qualifizierten Pädagoginnen.
Abstract
(Englisch)
The prevalence of overweight and obesity in children and adolescents has increased at an alarming rate. In Austria, 24 % of 7- to 14-year-old pupils are overweight or obese (ELMADFA et al. 2012). School-based nutrition education can help to establish healthy eating habits and prevent the risk of obesity and diet-related health disorders. The aim of this study was to investigate the impact of educator’s qualifications on nutrition knowledge and dietary behavior of 8th grade students of new secondary schools in Tyrol. The findings of the present study show that only 45.1% of the respondents were able to answer more than half of the questions about nutrition knowledge and consumer protection correctly. Pupils showed higher nutritional knowledge regarding the recommended intake of food or food groups than regarding nutritional education and consumer awareness. Questions relevant to the nutritional education have been answered most frequent wrong. Students without an immigration background as well as children from rural areas possessed significantly higher nutrition knowledge. Significant differences in knowledge related to the qualifications of the teacher could only be ascertained by 2 of the 20 questions. In terms of class hours and nutritional knowledge the results indicate that students, who received more nutrition lessons tended to have better knowledge. Furthermore, it has been shown that the number of class hours has an impact on the consumption of certain foods. Schoolchildren with more nutrition lessons consume significantly less sausage, fast food and ice tea and eat significantly more often dark bread than those with less class hours. In view of the eating behavior the results only showed significant differences in the consumption of “whole milk”, “pasta, rice, cereals” and “ice tea” related to teacher skills.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
nutritional competence nutritional education consumer awareness new secondary schools Tyrol
Schlagwörter
(Deutsch)
Ernährungskompetenz Ernährungsbildung Verbraucherbildung Neue Mittelschule Tirol
Autor*innen
Anna Reißer
Haupttitel (Deutsch)
Ernährungskompetenz 14-jähriger Schüler und Schülerinnen in Zusammenhang mit dem Fach Ernährung und Haushalt
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Studie zur Erhebung der Ernährungskompetenz in der 8. Schulstufe der Neuen Mittelschule Tirol
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
XIV, 191 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Rust
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten
AC Nummer
AC14462864
Utheses ID
43093
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
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