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Comparing food sharing and social tolerance in jackdaws (Corvus monedula) under daily life conditions and in experimental settings
Christiane Rössler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Thomas Bugnyar
Mitbetreuer*in
Lisa Horn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.48778
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13169.04391.389064-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Masterarbeit werden die soziale Toleranz, die Futterverteilung in der Gruppe und das Futterteilen in zwei im Käfig gehaltenen Dohlen-Gruppen (Corvus monedula) im täglichen Leben und experimentellen Settings verglichen. Dohlen sind fakultativ koloniale Brüter, bei denen viele Populationspaare einander nahe gelegene Nester bauen. Sie zeigen innerhalb ihrer sozialen Gruppe verstärktes Futterteilen, daher erwartet man, dass sie eine hohe soziale Toleranz aufweisen. Ich untersuchte hierbei, ob die soziale Toleranz von den Partnerbindungen und dem Hierarchierang der einzelnen Individuen und ob das Futterteilen von den Beziehungen zwischen den Individuen beeinflusst wird. Deshalb führte ich unter natürlichen Bedingungen sowohl Einzelbeobachtungen, um die soziale Struktur sowie soziale Interaktionen, als auch Beobachtungen von Futterteilungen, um die Dominanzhierarchie in der Gruppe und die Identifizierung von Paaren beim Futterteilen zu analysieren, durch. Um die soziale Toleranz im Experiment zu untersuchen, wurden die ersten drei Phasen des Group Service Paradigm nach Horn et al. (2016) durchlaufen, wodurch die Futterverteilung in der Gruppe analysiert werden konnte. Die zwei herangezogenen Gruppen unterschieden sich in Art und Anzahl ihrer affiliativen Verhaltensweisen, wobei sich in beiden Gruppen das affiliative Verhalten vermehrt dem Partner gegenüber äußerte. Die Dominanzhierarchie verlief nur in einer Gruppe signifikant linear. Bei der natürlichen Futterteilung waren nur die Männchen Donatoren und die Weibchen Rezipienten. Innerhalb beider Gruppen wurde das Futter gleichmäßig verteilt (Pielou's J' 0.72 und 0.77), allerdings war der Grad an gleichmäßiger Aufteilung etwas geringer als bei kooperativ züchtenden Spezies wie beispielsweise den Blauelstern (Cyanopica cyanus). Soziale Toleranz wird wirksam, wenn sich zwei Individuen in unmittelbarer Nähe zueinander aufhalten. Sie wird summa summarum durch das Brutsystem, die sozialen Bindungen sowie das Dominanzverhalten geprägt. Dies könnte durch das soziale Brutsystem der Dohlen und die Futterteilung erklärt werden, wobei letztere weiters essenziell ist, um Beziehungen zu stärken. Es werden keine weiteren Einflüsse im Rahmen dieser Arbeit festgestellt. Die soziale Toleranz könnte ebenso die Wahrscheinlichkeit und das Ergebnis von kooperativen Interaktionen und prosozialem Verhalten beeinflussen. Die bevorstehende Brutzeit war möglicherweise der größte Einfluss auf diese Studie, da sie die Ergebnisse ‒ vor allem in Hinblick auf Beziehungen zwischen den Tieren ‒ stark beeinflusst haben könnte.
Abstract
(Englisch)
In this MSc project, I compared social tolerance, evenness of food distribution, and food sharing in two groups of captive jackdaws (Corvus monedula) in daily life conditions and in experimental settings. Jackdaws are facultative colonial breeders, meaning that in many populations pairs nest in close proximity to one another. They show pronounced food sharing within their social group and are thus expected to have high levels of social tolerance. I here investigated if social tolerance is influenced by social bonds and the hierarchy rank of individuals and if food-sharing is influenced by the relationships between the individuals. Therefore, I conducted under daily life conditions both focal observations to analyse social structure as well as social interactions and food-sharing observations to analyse the group’s dominance hierarchy and identify food-sharing dyads. To examine social tolerance in the experimental context, I used the first three phases of the “group service paradigm” of Horn et al. (2016) and to assess the evenness of food distribution in the groups. The two groups differed in their pattern of affiliative behaviour and number of affiliative partners, but in both groups most affiliative behaviour was directed to the pair-bonded partner. The dominance hierarchies were significantly linear in only one group. In the natural food-sharing context donors were exclusively male and recipients were female. Food was distributed rather evenly in both groups (Pielou's J' 0.72 and 0.77), only slightly lower than cooperatively breeding species such as azure-winged magpies (Cyanopica cyanus). Social tolerance becomes effective when two individuals are in close proximity. It was influenced by the species breeding system, social bonds as well as dominance rank. That could be explained by the jackdaws’ breeding systems and their food sharing behaviour, which is further important to strengthen their relationships. In this study, no further influences were found. Social tolerance may influence the likelihood and outcome of cooperative interactions and prosocial behaviour. However, the biggest limitation of this study could have been the upcoming breeding season, that could have had influences on the results, especially on relationships between the animals.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Social tolerance Food sharing Group Service Paradigm Jackdaw Corvids
Schlagwörter
(Deutsch)
Soziale Toleranz Futterverteilung Group Service Paradigm Dohle Korviden
Autor*innen
Christiane Rössler
Haupttitel (Englisch)
Comparing food sharing and social tolerance in jackdaws (Corvus monedula) under daily life conditions and in experimental settings
Paralleltitel (Englisch)
Comparing food sharing and social tolerance in jackdaws (Corvus monedula) under daily life conditions and in experimental settings
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
V, 44 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thomas Bugnyar
Klassifikation
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges
AC Nummer
AC14483244
Utheses ID
43107
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
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