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Erhebung anthropometrischer Daten und des Blutdruckes an TeilnehmerInnen des Universitätssportinstitutes Wien
Auswertung durch eine Querschnittanalyse und Vergleich mit anderen Kollektiven aus der Literatur
Maria Eva Rienössl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Sportwissenschaft
Betreuer*in
Rochus Pokan
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.48780
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18520.33891.144861-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund und Zielsetzung: Die Universitätssportinstitute sind als Breiten-sport-und Sozialeinrichtungen der Universitäten zur Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting Universität eingerichtet. Es werden qualitativ hochwertige, kostengünstige Sportangebote für Studierende, AbsolventInnen und für universitäre MitarbeiterInnen angeboten. Die Annahme, dass die regelmäßige Teilnahme an USI-Kursen einen positiven Beitrag zur Förderung der Gesundheit leistet, ist Gegenstand dieser Dissertation. Zu diesem Zweck wurden anthropometrische Daten und der systolische und diastolische Blutdruck der USI-KursteilnehmerInnen erhoben. Zusätzlich wurden gesundheitsrelevante Parameter (Raucherverhalten, Medikamenteneinnahme, Ernährungsart) und Informationen zur sportlichen Aktivität der ProbandInnen (Anzahl und Art der USI-Kurse, seit wann diese Kurse besucht werden) innerhalb des Kursbetriebes und außerhalb des USI (Sportart und Häufigkeit) mittels Fragebogen erhoben. Ziel dieser Arbeit ist zu evaluieren, inwieweit das Angebot des Universitätssportinstitutes Wien einen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten kann. Darüber hinaus wurden Vergleiche mit bestehenden Gesundheitssurveys hergestellt, um die Bedeutung der Teilnahme an USI-Kursen zur Aufrechterhaltung und Förderung der Gesundheit darzustellen. ProbandInnen und Methoden: 2280 USI-KursteilnehmerInnen (68,2% Frauen und 31,8% Männer) wurden mittels Fragebogen über ihre sportliche Aktivität am USI und außerhalb des USI befragt und anthropometrisch vermessen. Das durch-schnittliche Alter betrug 29 Jahre (±11,25), die jüngste Person war 17 Jahre und die älteste Person war 88 Jahre alt. Bei 1555 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 27 Jahren (±10,26) und 725 Männer mit einem Durchschnittsalter von 32 Jah-ren (±12,46) wurden folgende Messungen vorgenommen: Die Körpergröße, das Körpergewicht, der BMI, der Taillen-und der Hüftumfang, das Waist-to-hip-ratio (WHR), der rechte und linke Oberschenkelumfang, das Körperfett in %, der vis-zerale Fettanteil, die Skelettmuskulatur in %, der Ruhemetabolismus in Kcal, der systolische und diastolische Blutdruck rechts und links und die Herzfrequenz. Varianzanalysen, logistische Regressionsanalysen, Chi-Quadrat-Test und Korrela-tionen wurden zur Überprüfung der Hypothesen herangezogen. Ergebnisse: 80,5% der gesamten Stichprobe sind nach BMI WHO-Klassifikation normalgewichtig und 14,8% präadipös, 1,2% sind adipös Grad 1 und 0,1% sind adipös Grad 2. 84,8% aller gemessenen Frauen und 71,3% aller gemessenen Männer sind normalgewichtig. Auffallend waren die durchschnittlich hohen systo-lischen und diastolischen Blutdruckwerte nach European Society of Hypertension (≥140 mmHg systolisch, ≥90 mmHg diastolisch). 399 Personen (17,5%) der Ge-samtstichprobe befinden sich in den Stufen 1 bis 3. Davon nehmen 30 Personen (7,5%) ein Blutdruckmedikament. Insgesamt nehmen 52 Personen ein Blutdruck-medikament. 35% (190) aller 21- bis 40-jährigen Männer befinden sich in der Stufe 1. Hervorzuheben ist die Gruppe der männlichen 41- bis 60-Jährigen, von jenen haben 37,7% (43) einen Blutdruck der Stufe 1 und in der Gruppe der über 60-Jährigen haben 43,2% (16) auch einen Blutdruck der Stufe 1. Vergleicht man die Körperfettwerte mit der Empfehlung von Gallagher (2000), befinden sich die durchschnittlichen Körperfettwerte aller StudienteilnehmerInnen beider Ge-schlechter und Altersgruppen im Normbereich. Auch die durchschnittlichen WHR-Werte liegen nach WHO-Empfehlung im Normbereich. Es konnte weder in der Gruppe der Männer noch in der Gruppe der Frauen ein Einfluss der Anzahl der besuchten USI-Kurse und der sportlichen Aktivität außerhalb des USI (ja/nein) auf den BMI, auf das WHR und auf das Körperfett in % festgestellt wer-den. Schlussfolgerung: Die erhobenen Daten zeigen, dass sich die ProbandInnen vor-wiegend in den Normbereichen befinden und im Vergleich zur Gesamtbevölke-rung (ATHIS, Statistik Austria, 2015; Die Gesundheit von Erwachsenen in Deutschland, Robert Koch-Institut, 2012) sehr gute Gesundheitswerte (Körperfett in %, BMI, WHR) aufweisen. Auffallend sind jedoch die durchschnittlich hohen Blutdruckwerte. 825 Personen (36,2%) der gesamten Stichprobe haben einen op-timalen Blutdruck und 399 Personen (17,5%) sind HypertonikerInnen. Insgesamt nehmen 52 Personen ein Antihypertensivum davon sind 30 Personen (7,5%) nicht ausreichend eingestellt. 92,5% sind daher unbehandelt. Ein spezielles Kursangebot für diese Zielgruppe wäre daher von Seiten des USI eine dringende Notwen-digkeit. Die Ursache für die fehlenden Effekte der Anzahl der besuchten USI-Kurse und der sportlichen Aktivität außerhalb des USI auf die Gesundheitsdaten könnte an der zu undifferenzierten Erhebung der sportlichen Aktivität (am USI und außer-halb des USI) liegen. Um einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen aus den gewonnen Daten zu errechnen, wäre es notwendig, neben der Anzahl der besuch-ten USI-Kurse weitere Parameter wie Intensität, Sportart, Trainingsumfang (in USI-Einheiten), Trainingshäufigkeit, Fehlfrequenzen mit einzubeziehen. Die sportliche Aktivität außerhalb des USI müsste auch differenzierter erhoben wer-den.
Abstract
(Englisch)
Background and Objective: The University Sports Institute Vienna (USI) has been established commercially as a popular-sports institute and social service of the university to promote general health. High-quality and cost-effective sports courses are offered for students, graduates and staff. The subject of this dissertation is based on the assumption that the regular participation in USI-courses contributes positively to general health. To support this, anthropometric data and the systolic and diastolic blood pressure of USI-course participants were measured. In addition, relevant health parameters (i.e. smoking behavior, medications taken, diet) and information regarding the level of activity of the subjects (amount and type of USI-courses attended, and for how long) within the USI-course and inde-pendent of the USI (sport-type and frequency) were measured via survey. The aim of this research is to evaluate to which extent the offerings of the USI Vienna can contribute to promoting health. Furthermore, comparisons were made to exist-ing health surveys, to determine the significance of participating in USI-courses for the maintenance and improvement of health. Test Subjects and Methods: 2,280 USI-course participants (68,2% women and 31,8% men) were asked about their physical activity at the USI and independent of the USI via survey, and their anthropometric data were taken. The average age was 29 years (±11,25), the youngest person was 17 years old, and the oldest was 88. The sample included 1,555 women with an average age of 27 (±10,26) and 725 men with an average age of 32 (±12,46). The following measures were taken: height, weight, body mass index (BMI), waist and hip size, waist-to-hip ratio (WHR), the left and right thigh circumference, body fat percentage, visceral fat percentage, skeletal muscle mass percentage, resting metabolic rate in kcal, the systolic and diastolic blood pressure (left and right), and the heart rate. To test the hypothesis, variance and logistical regression analysis, along with Chi-squared test and correlations were used. Results: Of the entire sample, 80,5% were of normal weight according to the World Health Organization (WHO) classifications, 14,8% were overweight, 1,2% were class 1 obese, and .1% were class 2 obese. 84,8% of all measured women and 71,3% of all measured men were of normal weight. The average systolic and diastolic blood pressure was notably high according to the European Society of Hypertension (≥140 mmHg systolic, ≥90 mmHg diastolic). 399 subjects (17,5%) of the entire sample size had stage 1-3 hypertension, of which 30 people (7,5%) took blood pressure medication. In total, 52 subjects took blood pressure medica-tion. In the sample, 35% (190) of the men aged 21-40 had stage 1 hypertension. It is worth noting that in the sample of men aged 41-60, 37,7% (43) had a stage 1 hypertension, and in the group of subjects over 60, 43,2% (16) had stage 1 hyper-tension. When the body-fat measurements where compared to the recommenda-tions of Gallagher (2000), the average for the subjects in both genders and age ranges were within the norm. The average WHR ratio of the entire sample was within normal range as laid out by the WHO. In both gender groups, no signifi-cant relationship between the number of visited USI-courses and physical activity outside of the USI (yes/no) and the BMI, WHR and body fat percentage could be found. Conclusion: The collected data show that the subjects were primarily in the nor-mal range, and in comparison to the whole population (ATHIS, Statistic Austria, 2015; The Health of Adults in Germany, Robert Koch-Institute, 2012) had very good health measures (body fat percentage, BMI, WHR). What is worth noting is that the sample had above-average blood pressure. 825 subjects (36,2%) of the entire sample had normal blood pressure, and 399 subjects (17,5%) were hyper-tensive. 52 subjects were taking an antihypertensive drug and of these 30 subjects were insufficient medicated. This means that 92,5% remain untreated. Therefore developing special course for this target group is an urgent priority for the univer-sity. The reason that no clear effect could be established between the number of attended USI-courses and physical activity outside of the USI and the health measures could be caused by the lack of differentiation in the inquiry of the activi-ties (at the USI and outside of the USI). To generate further conclusions for health from this data, it would be necessary to measure other parameters such as intensity, type of sport, scope of the training (in USI-modules), training frequency, and absences. In the survey, physical activity outside of the USI must also be differentiated more strongly

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Health data BMI WHR WC Bodyfat in % - BIA-Method Blood Pressure
Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheitsdaten BMI WHR Taillenumfang Körperfett in % - BIA-Methode Blutdruck
Autor*innen
Maria Eva Rienössl
Haupttitel (Deutsch)
Erhebung anthropometrischer Daten und des Blutdruckes an TeilnehmerInnen des Universitätssportinstitutes Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
Auswertung durch eine Querschnittanalyse und Vergleich mit anderen Kollektiven aus der Literatur
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
220 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Rochus Pokan ,
Otmar Weiß
Klassifikation
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC14509993
Utheses ID
43109
Studienkennzahl
UA | 092 | 481 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1