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"Queer History macht Schule" - die Kontextualisierung der Dimension der sexuellen Orientierung anhand schwul/lesbischer Realitäten im Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde und politische Bildung
Manuel Petruj
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Gabriella Hauch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.48825
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22771.99528.499460-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Homosexualität erfuhr in den letzten Jahren in öffentlichen Diskursen einen langsamen Fortschritt in ihrer Toleranz durch die Gesellschaft. Dennoch zeigen sich bildungsrelevante Räume immer noch als restriktive Bereiche für die Integration der Dimension der sexuellen Orientierung, in der ihre Thematisierung oftmals als ‚Zwangssexualisierung’ diffamiert und blockiert wird. In bildungswissenschaftlichen Untersuchungen zur Behandlung schwul/lesbischer Realitäten im Unterrichtsfach der Geschichte, Sozialkunde und politischen Bildung eröffnet sich hierbei eine prägnante Leerstelle. Die Untersuchung folgt dem zyklischen Ablauf der Aktionsforschung, um die möglichen Gründe für, und die Auswirkungen von kontextualisierten Zugängen des Einsatzes einer Queer History im Geschichtsunterricht zu erforschen. Fokussiert werden dabei Unterrichtsgestaltungen, die schwul/lesbische Realitäten nicht einfach auf den Unterricht aufsetzen, sondern bedeutsam an vorgegebene Inhalte des Curriculums heranführen. Anhand von Analysen der gesellschaftlichen Bedeutung des Begriffs der sexuellen Orientierung, der Rolle von Lehrpersonen sowie rechtlicher Grundlagen des österreichischen Bundesministeriums wird eine praktische Theorie erarbeitet. Parallel dazu hebt die Studie ausgewählte Ansätze der LGBT-bezogenen bildungswissenschaftlichen Forschung hervor und orientiert sich an diesen zur Entwicklung repräsentativer Unterrichtssequenzen. Aus ihrer nachfolgenden Durchführung und Beobachtung werden aufgetretene Reaktionen der Schüler*innen kategorisiert und auf ihre Wirkung hin interpretiert. Die Gegenüberstellung der Erkenntnisse theoretischer, schulrechtlicher und praktischer Untersuchungen deutet darauf hin, dass die Integration schwul/lesbischer Realitäten in ihrer kontextualisierten Form von den Lernenden ohne offensichtlichen Widerstand akzeptiert wurde. Der Umgang der Schüler*innen mit den behandelten Themenbereichen lässt vielmehr darauf schließen, dass individuelle Momente der Reflexion, Verordnung in gesellschaftlichen Diskursen und die Hervorrufung eigener Fragestellungen unterstützt und ihre Persönlichkeitsentwicklung und Auseinandersetzungsfähigkeit gefördert wurden.
Abstract
(Englisch)
While the last decade experienced a rise in the social acceptance of homosexuality, educational contexts still seem limited in their focus on the active integration of the dimension of sexual orientation. Instead, approaches are often rejected and accused of representing an invasive form of ‘forced sexualization’. Especially in educational research, a gap regarding the contextualization of gay and lesbian narratives within the subject of History is observable. The study follows the cyclic procedure of educational action research to investigate the motives and potential impacts of contextualized approaches of integrating Queer History within Austrian history lessons. The project focuses on teaching procedures which are not simply added on existing curricula, but actively embed LGBT-issues in the established contexts of teaching History. Based on considerations of the social significance of the concept of sexual orientations, the role of teachers, and legal frameworks provided by the Austrian Ministry of Education, a theoretical foundation is created. In addition, the study introduces selected LGBT- oriented educational approaches and transfers their focus to the History classroom to develop contextualized teaching units. Following their execution and observation, students’ responses will be categorized and interpreted. The comparison of the insights stemming from theoretical, legal, and practical investigations suggests that the implementation of contextualized gay and lesbian issues has been accepted by the students without evoking observable resistance. Instead, the students’ feedback implies that individual processes of contemplation, positioning in social discourses and the evocation of further questions have been promoted, furthermore supporting their personal development and process of reasoning.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
history lessons lesbian gay transgender Queer Theory LGBT teaching teaching materials Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschichtsunterricht lesbisch schwul transgender Queer Theory LGBT Unterricht Unterrichtsmaterialien Österreich
Autor*innen
Manuel Petruj
Haupttitel (Deutsch)
"Queer History macht Schule" - die Kontextualisierung der Dimension der sexuellen Orientierung anhand schwul/lesbischer Realitäten im Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde und politische Bildung
Paralleltitel (Englisch)
Teaching Queer History : contextualizing gay and lesbian narratives within history lessons
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
162 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gabriella Hauch
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
81 Bildungswesen > 81.69 Lehrmittel, Lernmittel: Sonstiges
AC Nummer
AC14460476
Utheses ID
43146
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1