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Plasticity of spatial processing in normal hearing
reweighting of binaural cues
Maike Ferber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Bernhard Laback
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.48873
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24764.92809.845161-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Normalhörende verwenden zwei binaurale Orientierungsreize (Cues), die interaurale Laufzeitdifferenz (ITD) und die interaurale Pegeldifferenz (ILD), für die Schalllokalisation in der horizontalen Ebene. Wenn sie diese Cues zu einer räumlichen Wahrnehmung verbinden, um den Ort der Schallquelle zu bestimmen, gewichten sie ITD und ILD je nach Frequenz unterschiedlich stark. Cochleaimplantat (CI)-Träger hingegen verwenden fast ausschließlich ILDs, während ITDs nur wenig oder gar nicht beitragen. Da aktuelle CI-Systeme ITD-Information nicht zuverlässig übertragen, ist es möglich, dass CI-Träger lernen, ITDs zu ignorieren und sich stattdessen auf ILDs zu fokussieren. Diese Studie untersuchte, ob die eben beschriebene Umgewichtung der binauralen Cues überhaupt möglich ist. Dazu schlossen 20 normal hörende Versuchsteilnehmer, auf zwei Experimentalgruppen aufgeteilt, ein Experiment ab. Dieses bestand aus einem Pretest, in dem die anfängliche Gewichtung von ITD und ILD gemessen wurde, einer siebentägigen Trainingsphase, in der einer der beiden Cues mithilfe von visuellem Feedback verstärkt wurde, und einem Posttest, in dem die Gewichtung erneut gemessen wurde. Die Versuchsteilnehmer lokalisierten ein Schmalbandrauschen mit einer Mittenfrequenz von 2.8 kHz. In der Trainingsphase wurden verschiedene Kombinationen räumlich inkonsistenter ITD und ILD präsentiert und die Versuchsteilnehmer erhielten durch eine virtuelle visuelle Umgebung visuelles Feedback an den entsprechenden Positionen von entweder ITD oder ILD (je nach Gruppe). In beiden Gruppen sank der root mean square error (RMSE) in Bezug auf den trainierten Cue stärker von Pre- zu Posttest als der RMSE in Bezug auf den nicht-trainierten Cue, was darauf schließen lässt, dass die Versuchsteilnehmer die binauralen Cues in Einklang mit dem visuellen Feedback umgewichtet haben. Dies ist wahrscheinlich auf eine erhöhte Sensitivität für den trainierten Cue zurückzuführen, da unsere Ergebnisse keine Evidenz für das Ignorieren des nicht-trainierten Cues bieten.
Abstract
(Englisch)
Normal hearing listeners use two binaural cues, the interaural time difference (ITD) and the interaural level difference (ILD), for sound localization in the horizontal plane. They apply frequency-dependent weights when combining them to determine the perceived sound source location. Cochlear implant (CI) listeners, however, rely almost entirely on ILDs, while ITDs contribute only very little or not at all. Since current CI-systems do not reliably convey ITD information, CI listeners might learn to ignore ITDs and focus on ILDs instead. This study investigated, whether the just described reweighting of the binaural cues is generally possible. 20 normal-hearing participants, assigned to two experimental groups, completed an experiment consisting of a pretest, measuring the initial weights of ITD and ILD, a seven-day training phase, in which visual feedback was given to reinforce one of the cues, and a posttest, to measure the weights again. Participants lateralized a narrow-band noise stimulus, bandpass-filtered around a centre frequency of 2.8 kHz. In the training, various combinations of spatially inconsistent ITD and ILD were presented and participants received visual feedback at the locations corresponding to either ITD or ILD (depending on the group) through a virtual visual environment. In both groups, the root mean square error (RMSE) related to the reinforced (target) cue declined more strongly from pre- to posttest than the RMSE related to the non-target cue, suggesting that participants reweighted the binaural cues in accordance with the visual feedback. This likely is the result of increased sensitivity to the target cue, since we did not find evidence that the non-target cue was ignored.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
interaural time difference interaural level difference reweighting cochlear implants
Schlagwörter
(Deutsch)
interaurale Laufzeitdifferenz interaurale Pegeldifferenz Umgewichtung Cochleaimplantate
Autor*innen
Maike Ferber
Haupttitel (Englisch)
Plasticity of spatial processing in normal hearing
Hauptuntertitel (Englisch)
reweighting of binaural cues
Paralleltitel (Deutsch)
Plastizität der räumlichen Verarbeitung im normalen Gehör : Umgewichtung der binauralen Orientierungsreize
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
30 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Bernhard Laback
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.05 Experimentelle Psychologie ,
77 Psychologie > 77.31 Kognition ,
77 Psychologie > 77.34 Lernpsychologie ,
77 Psychologie > 77.40 Wahrnehmungspsychologie
AC Nummer
AC14521580
Utheses ID
43190
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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