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Männer und Gesundheitssport
eine quantitative Analyse der Motivstruktur und des Bewegungsvehaltens sowohl von teilnehmenden als auch von nicht teilnehmenden Männern an gesundheitsfördernden Kurse
Stefanie Knafl
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Betreuer*in
Rosa Diketmüller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4849
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29916.30063.369563-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wurde das Thema „Männer und Gesundheitssport – eine quantitative Analyse der Motivstruktur und des Bewegungsverhaltens sowohl von teilnehmenden als auch von nicht teilnehmenden Männern an gesundheitsfördernden Kursen“ behandelt. Dazu möchte ich einen kurzen Überblick über den Inhalt und die Ergebnisse dieser Arbeit geben. Ich leite seit über 2 Jahren Rückenkurse bei der ASKÖ-Wien. Aufgrund dieser Tätigkeit hab ich schon sehr unterschiedliche Gruppen kennengelernt und war eigentlich sehr überrascht, dass all die Kurse hauptsächlich von Frauen besucht werden. Deshalb habe ich mir das Männer:Frauen Verhältnis der Rückenkurse der ASKÖ-Wien näher angeschaut und war sehr verblüfft, dass das Verhältnis 21:79 beträgt. Dieses durchaus, für die Männerwelt, schlechte Ergebnis brachte mich dazu, darüber eine Diplomarbeit zu verfassen. Im Rahmen meiner Diplomarbeit habe ich folgende Forschungsfragen aufgestellt und versucht Antworten auf diese Fragen zu bekommen: Aus welchen Gründen nehmen mehr Frauen als Männer an gesundheitsfördernden Kursen, hier im speziellen der Rücken-fit Kurs der ASKÖ-Wien, teil? Welche Rahmenbedingungen müssten geschaffen werden, dass das Angebot für Männer attraktiver erscheint? Welche Besonderheiten weisen die Männer auf, die den Rückenkurs besuchen? Wodurch unterscheiden sich sportlich aktive von sportlich inaktiven Männern? Im empirischen Teil wurden die oben genannten Forschungsfragen mit Hilfe einer Fragebogenuntersuchung erhoben. Bei dieser Untersuchung wurden einerseits sportlich aktive Männer, die einen gesundheitsfördernden Kurs besuchen, und andererseits sportlich inaktive Männer befragt. Die sportlich aktiven Männer wurden im Rahmen des Bewegungsangebotes „Rücken-Fit“ Kurs der ASKÖ Wien befragt. In der Auswertung wurden dann die Aussagen beider Gruppen dargestellt und verglichen, um daraus mögliche Konsequenzen und Schlüsse für Bewerbung, Konzeption, Planung und Umsetzung von geschlechtergerechten Gesundheits- und Bewegungsangeboten ziehen zu können. Im Folgenden sollen die wichtigsten Ergebnisse kurz aufgezählt und dargestellt werden. Auf die Frage nach den möglichen Gründen, warum nur sehr wenige Männer diesen Kurs besuchen, gab es zahlreiche Antworten. Von beiden Gruppen, sportliche und nicht sportliche Männer, wurden ähnliche Gründe genannt: Frauen leben gesundheitsbewusster Gymnastik ist bei Männern nicht sehr beliebt – Gymnastik wird als „unmännlich“ empfunden Faulheit und Bequemlichkeit der Männer Männer betreiben andere Sportarten, welche durch mehr Kraft- und Körpereinsatz charakterisiert sind Die Bereitschaft etwas für die Gesundheit zu tun, ist bei den Männern geringer als bei den Frauen Männer arbeiten mehr und haben damit weniger Zeit, um so einen Kurs zu besuchen Motivationsprobleme Die befragten Männer wurden weiters gebeten Verbesserungsvorschläge für ein männergerechtes Angebot vorzubringen. Nachfolgende Anregungen wurden von beiden Gruppen angegeben: Die Werbung für diese Kurse sollte auch auf Männer bezogen werden Die Komponenten Kraft und Leistung sollten in den Kurs mit einfließen Spezielle Kurse für Männer In den Kursen sollten auch Ballspiele gespielt werden Man sollte in der Werbung die Gesundheit mehr betonen „attraktive“ Übungsleiterinnen Kurse nach 20 Uhr Bonus bei Versicherung Einstellung der Männer muss sich ändern Sowohl die Ergebnisse dieser Arbeit als auch die, die in der Literatur gefunden wurden zeigen, dass ein deutlicher Forschungs- und Handlungsbedarf beim Thema Männer und Gesundheitssport besteht. Weder in der Literatur noch in der Praxis gibt es konkrete Maßnahmen, die zu einem geschlechtersensiblen Angebot führen. Es scheint nach wie vor die Aufgabe der Frau zu sein, sich um die Gesundheit zu kümmern. Die Männer müssen nach wie vor viel arbeiten, um die Familie zu ernähren und geben oft an, keine Zeit zu haben, um sich mit ihrer Gesundheit zu beschäftigen. Die alt bekannten Geschlechterrollen scheinen nach wie vor, zumindest teilweise, ihre Gültigkeit zu besitzen. Bei den sportlichen Männern lässt sich allerdings ein Wandel im Rollenverständnis erkennen. Sie zeigen Eigenverantwortung und kümmern sich selbst um ihre Gesundheit. Um mehr Männer zum Gesundheitssport zu motivieren müsste einerseits die Einstellung der Männer zu ihrem Körper und zu ihrer Gesundheit verändert werden, andererseits müssten auch die Angebote geschlechtersensibler aufbereitet werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheitssport wird von Männern wenig bis überhaupt nicht in Anspruch genommen warum ist das so was müsste verändert werden, damit mehr Männer am Gesundheitssport teilnehmen, welche anderen Sportarten betreiben Männer betreiben sie überhaupt Sport
Autor*innen
Stefanie Knafl
Haupttitel (Deutsch)
Männer und Gesundheitssport
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine quantitative Analyse der Motivstruktur und des Bewegungsvehaltens sowohl von teilnehmenden als auch von nicht teilnehmenden Männern an gesundheitsfördernden Kurse
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
120 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rosa Diketmüller
Klassifikation
76 Sport > 76.00 Sport, Freizeit, Erholung: Allgemeines
AC Nummer
AC07638004
Utheses ID
4322
Studienkennzahl
UA | 066 | 826 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1