Detailansicht
Erneuerungsbestrebungen in der Theaterarbeit des Dramatischen Zentrums Wien 1971–1989
Dokumentation und Rekonstruktion der Intention, Gründung, Betätigungsfelder und Entwicklung
Camilla Henrich
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Brigitte Marschall
DOI
10.25365/thesis.49024
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20779.97566.208553-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit dokumentiert die Geschichte des Dramatischen Zentrums (DZ) Wien (1971–1989) und behandelt dabei insbesondere Intention, Gründung, Betätigungsfelder und Entwicklung des Zentrums. Dazu wird die Geschichte des Zentrums anhand des verfügbaren Materials rekonstruiert und sein Wirken vor dem Hintergrund der historischen, kulturpolitischen Rahmenbedingungen sowie seiner Resonanz in Politik und Medien kritisch beleuchtet. Seinen Ausgang nahm das DZ einerseits in der „Aufbruch“-Stimmung der 1970er Jahre, andererseits rund um den deutschen Theaterdramaturgen Horst Forester (Volkstheater, Burgtheater) als Ideengeber, Gründer und Leiter des Zentrums. Die Arbeit verfolgt die Wechselwirkung zwischen künstlerischer Bewegung und politischer Unterstützung, welche über gewisse Zeit durch eine gegenseitige Befruchtung gekennzeichnet ist. Zumindest anfangs kann das DZ durch eine großzügige finanzielle Subventionierung durch das Kulturministerium sowie die Stadt Wien prosperieren. Fast zeitgleich greift die Opposition die Subventionierung auf, um das DZ als auch die Regierung Kreisky anzugreifen. Durch die Systematisierung und Auswertung des nachgelassenen Archivmaterials des DZ wurden für diese Arbeit nicht nur die Arbeitsweise und die Organisation des DZ nachgezeichnet, sondern auch ein Katalog über die Tätigkeiten und Veranstaltungen des DZ erstellt. Die Tätigkeiten des DZ umfassen die Stipendienvergabe an dramatische AutorInnen und Theatertätige (Partnerbühnenprogramm) und das Programm für die StipendiatInnen, die Beschäftigung mit Jerzy Grotowski, die Theaterexperimente der Gruppe „AMOK“, soziokulturelle Animation, Theaterpädagogik (Zielgruppentheater, Kinder- und Jugendtheater – „Animazione“), Ausbildungsangebote sowie die Theaterarbeiten von Rubén Fraga und der „Theatercooperative zur Schaubude“. So war das DZ über die Stipendienvergabe hinaus ein Experimentier- und Spielort für Theaterschaffende (der „Freien Szene“) und maßgeblich an wichtigen Erneuerungsbestrebungen der 1970er und 1980er Jahre beteiligt.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with the history of the Dramatische Zentrum (DZ) Wien, 1971–1989, and focusses on its intention, founding, activities, and further development. The center’s history has been traced, and its work is critically reflected regarding the historical, cultural-political background, and its reception in politics and the media. The DZ was influenced by the “atmosphere of departure” of the 1970s, and the dramaturge Horst Forester, the center’s founder, and long-term director. This thesis sheds light on the interdependency between artistic movement and political support which was, for quite some time, of mutual benefit. The DZ was able to flourish because of the generous financial support from the Ministry of Culture and the city of Vienna. Almost at the same time, the opposition voices their concerns and criticizes the DZ as well as the Kreisky administration. On the basis of a systematization and analysis of the remaining archival material, this dissertation traces the operation and organization of the DZ. Moreover, a catalogue of the DZ’s activities and events has been compiled.They encompass: grants for dramatists, the group “AMOK”, theater for target groups, social culture, animation, Rubén Fraga, Jerzy Grotowski, theatrical training, the group “AMOK”, childrens’s and youth theater. Thus, the DZ not only became a grant awarding institution but also turned in to a place for all kinds of theatrical experiments and performances of its own fellows, guests and groups from the free theater scene, and had a remarkable impact on the theater renewal throughout the 1970s and 1980s.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Theater history Vienna Dramatisches Zentrum
Schlagwörter
(Deutsch)
Theatergeschichte Wien Dramatisches Zentrum
Autor*innen
Camilla Henrich
Haupttitel (Deutsch)
Erneuerungsbestrebungen in der Theaterarbeit des Dramatischen Zentrums Wien 1971–1989
Hauptuntertitel (Deutsch)
Dokumentation und Rekonstruktion der Intention, Gründung, Betätigungsfelder und Entwicklung
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
426 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Brigitte Marschall ,
Ulf Birbaumer
Klassifikationen
24 Theater > 24.06 Theatergeschichte ,
24 Theater > 24.07 Theatereinrichtung, Bühnentechnik
AC Nummer
AC14562018
Utheses ID
43327
Studienkennzahl
UA | 092 | 317 | |