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Othmar Spann und die "mechanische" Moderne
Ulrich Mikolasch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Peter Becker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49158
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27472.67721.724367-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit untersucht Othmar Spanns (1878-1950) ambivalentes Verhältnis zur Moderne. Als theoretische Fundierung wurde Roger Griffins Perspektive auf den Faschismus gewählt, die ihren Fokus auf das Paradoxon Moderne richtet. Mit der Methode der Diskursanalyse wird untersucht, welche Aspekte der Moderne Spann als problematisch erachtet und wie diese mit seinen Vorstellungen von Geschlecht, Klasse und Nation in Verbindung stehen. Die Untersuchung ergab, dass moderne Phänomene wie die Demokratie oder der Marxismus stets als ‚mechanisch‘ gedeutet werden. Spann setzt dem eine ‚organische‘ gesellschaftliche Ordnung entgegen, die an der ‚germanischen‘ Vergangenheit orientiert ist. Um die gegenwärtige ‚mechanische‘ Gesellschaft aber wieder in einen ‚Organismus‘ zu verwandeln, sind unterschiedliche Maßnahmen nötig, die von institutioneller Reform über den Krieg bis zur Revolution reichen. Spanns Hoffnung einer ‚organischen‘ Gesellschaft, in der die Frau aus der Politik ausgeschlossen ist, und die ‚niederen‘ Menschen von ‚höheren‘ beherrscht werden, soll in einer Zukunft jenseits der Demokratie und des antisemitisch konnotierten Marxismus verwirklicht werden. Diese Einstellung lässt sich als Grund für Spanns Engagement für den Nationalsozialismus deuten.
Abstract
(Englisch)
This thesis sets out to investigate Othmar Spann’s (1878-1950) ambivalent attitude towards modernity. Due to its focus on the paradoxes of modernity, Roger Griffin’s Modernism and Fascism was chosen as the theoretical framework for examining Spann’s thought. By using the method of discourse analysis, those aspects of modernity that are rejected by Spann are explored as well as their relation to Spann’s notions of gender, class and nation. This enquiry found that Spann interpreted modern phenomena such as democracy and Marxism as ‘mechanic’. Antithetically, Spann constructed an ‘organic’ social order oriented on the ‘Germanic’ past. In order to transform the contemporaneous ‘mechanic’ society into an ‘organism’, Spann propagated different means that include the reform of social institutions, war and revolution. Spann’s hope for an ‘organic’ society which excludes women from politics and subordinates the ‘lower’ to ‘higher’ persons is projected onto a future beyond democracy and a notion of Marxism that bears anti-Semitic connotations. This future-oriented attitude might be the reason for Spann’s commitment to National Socialism.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Othmar Spann Modernity Fascism social order gender class nationalism
Schlagwörter
(Deutsch)
Othmar Spann Moderne Faschismus Gesellschaftsordnung Geschlecht Klasse Nationalismus
Autor*innen
Ulrich Mikolasch
Haupttitel (Deutsch)
Othmar Spann und die "mechanische" Moderne
Paralleltitel (Englisch)
Othmar Spann's "mechanical" modernity
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
116 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Becker
Klassifikation
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte
AC Nummer
AC13733411
Utheses ID
43446
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1