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Das burgenländische Priesterseminar von 1933 bis zum zweiten vatikanischen Konzil
Gheorghe Zdrinia
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Hermann Hold
DOI
10.25365/thesis.4887
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30324.85171.685070-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Burgenländische Priesterseminar von 1933 bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Der Beitrag des Seminars zur Bildung einer Burgenländischen Identität so ist die vorliegende Arbeit betitelt. In diesem Titel findet sich eine klare zeitliche Eingrenzung: Zu untersuchen war, wie es zur Gründung eines eigenen Burgenländischen Priesterseminars heute Priesterseminar der Diözese Eisenstadt kam und wie die Entwicklung dieses im Jahre 1933 von Kardinal Dr. Theodor Innitzer gegründeten Institutes bis zum 2. Vatikanischen Konzil verlief. Des Weiteren sollte der Frage nachgegangen werden, ob und welchen Beitrag das Alumnat zur Identitätsfindung des jüngsten österreichischen Bundeslandes leistete. Deutsch-Westungarn resp. Burgenland war bekanntlich im Vertrag von Saint Germain Österreich zugesprochen worden. 1921 wurde die Angliederung vollzogen. Von 1922 bis 1960 war das Burgenland als Apostolische Administratur dem Wiener Erzbischof unterstellt. Diese Zeit war in politischer wie kirchlicher Hinsicht spannungsreich. Die Ablösung von Ungarn hatte ja keineswegs die Zustimmung aller Bevölkerungsgruppen gefunden. Namentlich die Intelligenz darunter eine beträchtliche Zahl von Priestern hatte sich für einen Verbleib bei Ungarn ausgesprochen und war schließlich in dem (aus burgenländischer Sicht) Nachbarland verblieben. Der daraus resultierende Priestermangel beeinträchtigte übrigens die Seelsorge über lange Zeit hin beträchtlich. Der Gründungsgeschichte des Burgenländischen Priesterseminars ist in der vorliegenden Arbeit ein wesentlicher Abschnitt gewidmet. Allein schon die Existenz eines eigenen Priesterseminars hob das Selbstbewusstsein der burgenländischen Katholiken. Dass es die Seminaristen waren, welche beispielsweise die Verehrung des 1924 zum Landespatron (später auch zum Diözesanpatron) erwählten Hl. Martin von Tours besonders pflegten, blieb der Bevölkerung nicht verborgen und lud zur Nachahmung ein. Erst recht dürfen die von Seminaristen verfassten literarischen Arbeiten zu Themenstellungen der Theologie, der Soziologie und vor allem der Heimatkunde als wertvoller Beitrag zur Identitätsstiftung des Landes angesehen werden. Die Auswirkungen der Februarrevolution 1934 sowie des Anschlusses von 1938 konnten ebenso wenig übergangen werden wie das Schicksal des Burgenländischen Priesterseminars und seiner Alumnen während der düsteren Zeit des Zweiten Weltkrieges. Einen weiteren Schwerpunkt bildet im Rahmen dieser Arbeit die Darstellung des inneren Lebens im Seminar besonders der spirituellen und wissenschaftlichen Ausbildung der Theologen. Eine statistische Erhebung der wechselnden Personalstände macht unter anderem die Auswirkungen kirchlicher wie politischer Großereignisse auf das Seminarleben sichtbar. Schließlich ergänzen das Interview mit einem Zeitzeugen im Sinne der oral history die Faktenlage durch eine sehr persönliche Note. Bildmaterial ergänzt die Arbeit.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Priesterseminar Burgenland Diözese Eisenstadt
Autor*innen
Gheorghe Zdrinia
Haupttitel (Deutsch)
Das burgenländische Priesterseminar von 1933 bis zum zweiten vatikanischen Konzil
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
107 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hermann Hold
Klassifikation
11 Theologie > 11.50 Kirchengeschichte, Dogmengeschichte
AC Nummer
AC07776424
Utheses ID
4355
Studienkennzahl
UA | 011 | | |