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In Gemeinschaft der Zeichen
kollaborative Praxen im postdramatischen Theater
Anna Gschnitzer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
Betreuer*in
Norbert Bachleitner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49369
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21552.47630.666954-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vorliegende Masterarbeit untersucht, wie kollaborative Praxen des postdramatischen Theaters auf die Begriffe ‚Werk’ und ‚Autorschaft’ einwirken. Der Fragestellung wird u.a. anhand einer Analyse der Arbeitsweise des New Yorker Theaterkollektivs The Wooster Group und seiner Produktion „Hamlet“ aus dem Jahr 2007 nachgegangen. Dieses Beispiel kollaborativer Praxis erscheint mir für die Behandlung des Themas deshalb als besonders interessant, da die postdramatischen Arbeitsweisen und Auftrittsformen der Wooster Group zwar als dezidiert kollaborativ bezeichnet werden können, die Dezentrierung und Diffusierung von Autorschaft und damit auch die Überschreitung eines in sich geschlossenen Werkes, jedoch auf scheinbar paradoxe Weise, gerade in Bezugnahme auf ein dramatisches Werk sattfinden. Nach dem definitorischen Umreißen der Begriffe ‚dramatisches’ und ‚postdramatisches Theater’ wird an die Begriffe ‚Werk’ und ‚Autorschaft’ herangeführt, um damit den Veränderungen des Subjekt- und Werkbegriffs innerhalb des Theaters nachzuspüren. Zentral sind dabei Prozesse rund um den Begriff der ‚Praxis’ und der ‚Gemeinschaft’. Die Verbindung von Sprache, Text bzw. Schreiben und Körper leitet den Denkfaden von einer ‚neuen Ontologie des Körpers’ (Judith Butler) zu einer neuen Ontologie der Gemeinschaft, als ein Konzept des ‚Mit-Seins’ und als eine ‚entwerkte Gemeinschaft’ (Jean-Luc Nancy), welche die wesentliche theoretische Grundlage für die Bearbeitung der Fragestellung liefert. Da das Filmische im „Hamlet“ der Wooster Group zentral ist, wird mithilfe von Jean-Luc Nancys Überlegungen zu Film und Gemeinschaft sein Konzept des ‚corpus‘, einerseits als Körper der Schauspieler*innen und Zuschauer*innen, andererseits als Körper des Texts und des Films, erläutert. Schließlich kann der Körper in seiner Ereignishaftigkeit, d.h. in seiner ‚mimetischen Praxis’ als ein zentraler Aspekt postdramatischer, kollaborativer Praxis ausgemacht werden, welcher wesentlich zur Überwindung und Veränderung von Werk und Autorschaft* beiträgt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kollaborative Praxis postdramatisches Theater The Wooster Group Jean-Luc Nancy Mit-Sein
Autor*innen
Anna Gschnitzer
Haupttitel (Deutsch)
In Gemeinschaft der Zeichen
Hauptuntertitel (Deutsch)
kollaborative Praxen im postdramatischen Theater
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
115 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Norbert Bachleitner
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC14496068
Utheses ID
43643
Studienkennzahl
UA | 066 | 870 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1