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Ungleiche Handelsbeziehungen zwischen Afrika und der EU
Sophie Bußjäger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Walter Schicho
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49503
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14928.99385.425865-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwieweit den Handelsbeziehungen zwischen der EU und Afrika ungleiche Machtstrukturen zugrunde liegen, welche durch die derzeitige Ausgestaltung der Handelspolitik fortgeschrieben und reproduziert werden. Speziell werden die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen, besser bekannt als Economic Partnership Agreements (EPA) mit abschließendem Fokus auf das EPA mit der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) in den Blick genommen. Diese Abkommen ersetzen das System der einseitigen Handelspräferenz zugunsten der Gruppe der afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten (AKP) durch ein reziprokes Handelssystem, weshalb die AKP-Länder ihre Märkte auch für europäische Produkte öffnen müssen. Es wird untersucht, unter welchen Bedingungen die Freihandelsabkommen zustande gekommen und welche Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung zu erwarten sind. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik wird im zweiten Kapitel der Zusammenhang von Kapitalismus und Imperialismus in einem globalen Wirtschafts- und Handelssystem theoretisiert und die ungleiche Entwicklung verschiedener Weltregionen analysiert. Hierbei wird auch die Intensivierung und Ausdehnung kapitalistischer Verhältnisse vor dem Hintergrund der Durchsetzung des neoliberalen Paradigmas als wirtschaftspolitischer Mainstream thematisiert. Im nachfolgenden Kapitel wird die Handelspolitik der Europäischen Union in einem globalen Kontext verortet, wobei in erster Linie die Rahmenbedingungen der Welthandelsorganisation zu nennen sind, und Merkmale und Hintergründe der Handelspolitik der EU – auch in Hinblick auf normative Komponenten – dargelegt werden. Im Anschluss daran wird konkret auf die Economic Partnership Agreements eingegangen. Nach einem kurzen chronologischen Abriss der Handelsbeziehungen zwischen der EU und Afrika und grundlegenden Informationen wird eine Kritik an den EPAs vorgenommen, die unter Bezugnahme auf politische und ökonomische Expert*innen sowie Vertreter*innen aus der afrikanischen und europäischen Zivilgesellschaft untermauert wird. Abschließend wird das Beispiel Westafrikas näher beleuchtet und das EPA mit der ECOWAS-Gruppe im Detail auf inhärente Machtasymmetrien untersucht.
Abstract
(Englisch)
This thesis examines how underlying power imbalances impact trade relations between the European Union and Africa and how these are being reproduced by current free trade agreements. Specifically, the Economic Partnership Agreements (EPAs) will be discussed with a focus on the concluded agreement between the EU and the Economic Community of West African States (ECOWAS). The EPAs replace the previous unilateral preference scheme that has been granted to the group of African, Caribbean and Pacific (ACP) states by a reciprocal trade system. This means that ACP countries have to open up their markets for European products as well. It will be analyzed how these free trade deals have been negotiated and what impacts on the local population might be expected. After a brief introduction it will be shown how capitalism and imperialism are fundamentally intertwined in the international trade and economic system and how uneven development in different regions of the world is linked to these dynamics. Additionally, it is explained that global capitalist relations are intensifying and expanding due to the enforcement and consolidation of the neoliberal paradigm. In the course of the next section, after situating current trade agendas of the European Union in a global context – mainly the regulations of the World Trade Organization (WTO), basic characteristics and historical backgrounds of EU trade politics will be considered. Throughout the following section the Economic Partnership Agreements will be investigated in detail. After outlining historical trade relations between the EU and Africa and providing additional information on the EPAs, critical arguments against the agreements are presented. These are supported not only by political and economic experts, but also by European as well as African civil society organizations. As an example West Africa shall be examined in the final part of the thesis and it will be exhibited how inherent power asymmetries impact the agreement between the EU and the ECOWAS.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Trade policy Africa EU EPA ECOWAS
Schlagwörter
(Deutsch)
Handelspolitik Afrika EU EPA ECOWAS
Autor*innen
Sophie Bußjäger
Haupttitel (Deutsch)
Ungleiche Handelsbeziehungen zwischen Afrika und der EU
Paralleltitel (Englisch)
Unequal trade relations between Africa and the EU
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
121 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Walter Schicho
Klassifikationen
83 Volkswirtschaft > 83.71 Handel ,
89 Politologie > 89.70 Internationale Beziehungen: Allgemeines
AC Nummer
AC14497810
Utheses ID
43760
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
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