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Das Werden von Ikonologie
die Entstehung barocker Bildsprache am Beispiel des Benediktinerstiftes Altenburg
Andreas Gamerith
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Kunstgeschichte
Betreuer*in
Monika Dachs-Nickel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49593
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11613.92375.428192-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die zwischen 1730 und 1750 entstandene Ausstattung des Benediktinerstiftes Altenburg in Niederösterreich nimmt im Kontext barocker Ikonologie eine Sonderstellung ein: Abt Placidus Much, der als Verfasser des Konzeptes zentralen Anteil am Entstehen der Anlage hatte, unternahm den Versuch, mit Hilfe der von ihm in Auftrag gegebenen Kunstwerke aktuelle Fragen des philosophischen Diskurses zum Ausdruck zu bringen. Vor allem die Frage nach dem Verhältnis von Glaube und Wissenschaft, von spiritueller und wissenschaftlicher Erkenntnis, standen dabei im Zentrum der Auseinandersetzung. Bereits in der Neugestaltung der Klosterkirche äußerte sich die spannungsreiche Interaktion zwischen den gestaltenden Künstlern und dem Besteller – so wurde nicht nur den monumentalen Deckenfresken eine wichtige Rolle zugewiesen, auch die Architektur selbst wurde symbolisch aufgeladen. Als besondere Eigenheit wurde dabei vor allem auf künstlerische Strategie zurückgegriffen: Berühmte Bildwerke wurden als Zitate übernommen und in den Altenburger Kontext eingefügt; durch Veränderungen (die als „Irritationen“ den Betrachter stimulieren sollen) wurden den Vorbildern allerdings neue inhaltliche Implikationen eingeschrieben. Das Thema der Hauptkuppel, die „Erscheinung des Messias“ aus der Geheimen Offenbarung des Johannes reflektiert etwa zeitgenössische Malereien Roms und Bolognas und bezieht aktiv Stellung im zeitgenössischen Disput um die Möglichkeit des Menschen, Gott zu erkennen.
Abstract
(Englisch)
With regard to iconology, the artistic decoration of the Benedictine Abbey of Altenburg, Lower Austria, holds a special position within Central European Baroque art: Abbot Placidus Much, author of the philosophical concept and mainly responsible for its genesis, made the attempt of dealing with modern philosophical questions by means of art, his particular concern being the relationship between faith and science, spiritual and scientific knowledge. The main phenomena of this approach can above all be recognised in the monastery church, where Much started out on the renovation of the out-dated convent: The main message is not just related to the monumental ceiling frescoes by Paul Troger. It is also architecture itself that has a metaphorical meaning, expressed in the unusual combination of a circular and an elliptical dome. A characteristic feature of Abbot Placidus` artistic strategies is the phenomenon of “quotation” and “irritation”: numerous images in Altenburg are replicas of famous originals, slightly changed to evoke a new connotation. Therefore motives taken from the Roman basilica of San Pietro can be found within the context of the frescoes: The “Revelation of the Messiah” reflects ideas of contemporary Italian art, concentrating on the question whether man is able to recognize God. It is important to confirm that at the beginning of Much`s project there was nothing but separate artistic ideas, which were in fact combined into a homogenous concept only later-on in a dialogue between the commissioner and the artists, who were thereby able to participate actively in the philosophical process.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Baroque style Iconology fresco painting Troger allegory monastery enlightenment Abbot Placidus Much
Schlagwörter
(Deutsch)
Barock Ikonologie Fresko Troger Allegorie Kloster Aufklärung Abt Placidus Much
Autor*innen
Andreas Gamerith
Haupttitel (Deutsch)
Das Werden von Ikonologie
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Entstehung barocker Bildsprache am Beispiel des Benediktinerstiftes Altenburg
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
324 Seiten, circa 100 ungezählte Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Monika Dachs-Nickel ,
Ingeborg Schemper-Sparholz
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.37 Religionsphilosophie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft ,
20 Kunstwissenschaften > 20.20 Ikonographie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.24 Gesellschaft, Kultur ,
20 Kunstwissenschaften > 20.89 Kunstgeschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC14494178
Utheses ID
43840
Studienkennzahl
UA | 092 | 315 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1