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Das Massaker im ehemaligen „Zuchthaus“ Stein und die „Kremser Hasenjagd“ im gegenwärtigen lokalen Gedächtnis
Erhebung und Analyse der Einstellungen zum Gedenken an die NS-Verbrechen im April 1945 bei GeschichtelehrerInnen, GemeinderätInnen und AktivistInnen
Moritz Haghofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Heidemarie Uhl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49660
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22034.17564.572578-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Massaker im ehemaligen „Zuchthaus“ Stein und die „Kremser Hasenjagd“ im April 1945 gehören zu den größten Endphaseverbrechen auf dem Gebiet des heutigen Österreichs. Die Arbeit untersucht deren Platz im gegenwärtigen lokalen Gedächtnis. Im ersten Teil werden die Ereignisse in ihrem historischer Kontext, ihre gerichtliche Aufarbeitung und die vergangenen und aktuellen Formen des Gedenkens mittels Literaturrecherche dargestellt. Im zweiten Teil werden mittels einer Online-Befragung (Standardisierter quantitativer Fragebogen) mit dem Befragungstool Questback Einstellungen zum Gedenken an diese NS-Verbrechen bei lokalen GeschichtelehrerInnen, GemeinderätInnen und AktivistInnen erhoben und analysiert. Nach einem jahrzehntelangem „Schweigegebot“ wurden die Ereignisse erst Mitte der 1990er Jahre wieder öffentlich thematisiert – fast ausschließlich von Privatpersonen und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Das Massaker im ehemaligen „Zuchthaus“ Stein scheint durch die Fokussierung des Gedenkens und das offizielle Gedenken der Stadt Krems im lokalen kulturellen Gedächtnis etabliert. Die Verbrechen der „Kremser Hasenjagd“ werden hingegen kaum öffentlich thematisiert und entschwinden zunehmend aus dem kommunikativen Gedächtnis (Ausnahme: Hadersdorf am Kamp). Die Verbrechen sind nach Einschätzung der TeilnehmerInnen an der Befragung heute lokal nur mehr wenig/mittelmäßig bekannt und es gibt wenig Interesse an einer Auseinandersetzung in der lokalen Bevölkerung. Aufgrund des jahrzehntelangen „Schweigegebots“ bestehen weiterhin lokale Mythen innerhalb der lokalen Bevölkerung. Die Einstellungen zum Gedenken sind in allen Untersuchungsgruppen sehr positiv. Eine deutliche Mehrheit ist für eine umfangreiche Aufarbeitung der „Kremser Hasenjagd“ und dafür, den Hinweisen auf vermutete Massengräber nachzugehen. Mehrheitlich wird für eine Umbettung der Toten plädiert. Das offizielle Gedenken der Stadt Krems wird als wichtig und vorbildhaft gesehen; die Aufgabe des Gedenkens Gemeinden und Schulen zugeschrieben.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Massaker im "Zuchthaus" Stein "Kremser Hasenjagd" Endphaseverbrechen Erinnerungskultur Gedenken Online-Befragung Questback Opfergedenken Kommunikatives Gedächtnis Kulturelles Gedächtnis
Autor*innen
Moritz Haghofer
Haupttitel (Deutsch)
Das Massaker im ehemaligen „Zuchthaus“ Stein und die „Kremser Hasenjagd“ im gegenwärtigen lokalen Gedächtnis
Hauptuntertitel (Deutsch)
Erhebung und Analyse der Einstellungen zum Gedenken an die NS-Verbrechen im April 1945 bei GeschichtelehrerInnen, GemeinderätInnen und AktivistInnen
Paralleltitel (Englisch)
The massacre in the former "Zuchthaus" Stein and the "Kremser Hasenjagd" in the current local memory
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
232 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Heidemarie Uhl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC15249000
Utheses ID
43902
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1