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Die printmediale Selbstreflexion über die Berichterstattung der Massenmedien zum Thema Terrorismus
Daniela König
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
DOI
10.25365/thesis.49684
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22033.86112.364572-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Massenmedien tragen gegenüber ihren Lesern eine hohe Verantwortung – besonders in Bezug auf die Berichterstattung über Terrorakte. Oftmals ist die Veröffentlichung Teil des Planes von Terroristen. Wie sollen die Massenmedien also richtig mit dieser Verantwortung umgehen? Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der journalistischen Selbstreflexion zum Thema Terrorismus in den Printmedien.
Im ersten Teil der Arbeit werden die relevanten Begriffe Terrorismus und Selbstreflexion näher erklärt, bevor die theoretische Basis anhand von den Selbstbeobachtungsfallen nach Beuthner und Weichert, der Erläuterung der ethischen Grundsätze nach Boventer sowie der miteinander Inbezugsetzung von Gewalt und Medien für den folgenden empirischen Teil gelegt wird.
Im zweiten Teil der Arbeit ermöglicht der Einsatz der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring das Erlangen von Ergebnissen, mit denen das Erkenntnisinteresse sowie die festgelegten Forschungsfragen bearbeitet werden können. Grundsätzlich konnte festgestellt werden, dass eine selbstreflexive Beleuchtung der Berichterstattung zum Thema Terrorismus in den Printmedien nur in geringem Maße stattfindet. Etwa 3% der untersuchten Artikel beschäftigen sich mit dem Thema – diese dafür eher umfangreich. Weiters zeigte sich, dass zum Großteil über die anderen Medien und nicht über das eigene Medium reflektiert wird. Inhaltlich wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit unterschieden, ob Kritik ausgeübt oder die Rolle der Medien diskutiert wird.
In Bezug auf den Aspekt der Kritik stellte sich heraus, dass über die Fernsehmedien nicht nur am meisten reflektiert wird, sondern sie auch den Großteil der negativen Kritik ernten. Außerdem wird die Rolle der Massenmedien diskutiert, die seitens der untersuchten Printmedien vor allem darin gesehen wird, die Presse- und Meinungsfreiheit zu verteidigen. Die wahrheitsgetreue Wiedergabe von Informationen und eine Zurückhaltung in der Berichterstattung zur Vermeidung von Nachahmungstätern sowie aus Respekt vor den Opfern stehen im Mittelpunkt. Uneinig sind sich die Printmedien hingegen, wenn es um die Veröffentlichung von Täterfotos und islamkritischen Karikaturen geht. Die Ergebnisse zeigen weiters, dass taz – die Tageszeitung die intensivste Selbstreflexion ausübt.
Abstract
(Englisch)
The mass media hold a great responsibility towards their readership – especially when it comes to coverage of acts of terrorism, as these news articles are frequently part of the terrorists’ plan. Hence, how should the mass media deal with this responsibility? Terrorism and its coverage is the core focus of this thesis, along with the self reflection of the print media.
The first part of this thesis will focus on the definition and explanation of relevant key terminology such as ‘self reflection’ and ‘terrorism’. Subsequently, the theoretical framework will be set forth, using Beuthner and Weichert’s self reflection traps, an elucidation of Boventer’s ethical framework, as well as the explanation of the dynamics of violence and media.
In the second part of this thesis, the use of Mayring’s qualitative content analysis yields results which help determine the aim of this thesis, as well as the research questions put forth. In general it can be said that a self reflective investigation of written news media coverage on terrorism is relatively rare. Only about 3% of examined articles deal with this topic directly –these however do so in a rather comprehensive way. The results also show, that for the main part print the media prefer talking about other media rather than reflecting on their own content.
Contentwise this thesis distinguishes between critical statements and statements discussing the role of mass media. Regarding the aspect of critical statements, results show, that most negative parts are pointed towards TV media. Additionally, the overall role of the media is discussed as being mainly the defense of free press and free public speech. Delivering true information as well as holding back on coverage to avoid imitation and to respect the victims plus their relatives is playing a big role in the discussion. The print media do not agree on whether to publish or not to publish information on the perpetrators – including their photos – as well as Islam-critical caricatures. Taz – die Tageszeitung shows the most self reflection of all print media investigated within this thesis.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
self reflection terrorism qualitative content analysis role of the media crisis journalism
Schlagwörter
(Deutsch)
Selbstreflexion Terrorismus qualitative Inhaltsanalyse Rolle der Medien Krisenjournalismus
Autor*innen
Daniela König
Haupttitel (Deutsch)
Die printmediale Selbstreflexion über die Berichterstattung der Massenmedien zum Thema Terrorismus
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
164 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.40 Nachrichtenwesen
AC Nummer
AC15081386
Utheses ID
43926
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
