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Das simultane Konsekutivdolmetschen
ein Experiment im Sprachenpaar Spanisch-Deutsch
Mathis Maria Mielcarek
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Dolmetschen Deutsch Englisch
Betreuer*in
Franz Pöchhacker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49696
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22033.89005.942669-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gegenstand vorliegender Arbeit ist ein um die Jahrtausendwende entstandener Dolmetschmodus. Dieser stellt eine Mischung zwischen dem Konsekutivdolmetschen und dem Simultandolmetschen dar. In diesem Hybridmodus erfolgt die Verdolmetschung, wie beim Konsekutivdolmetschen, zeitversetzt. Anstatt mithilfe eigener Notizen zu dolmetschen, wird die Originalrede mit einem elektronischen Gerät aufgenommen, und diese aufgenommene Rede dient als Ausgangstext, der letztendlich im simultanen Modus verdolmetscht wird. Nachdem schon in mehreren Experimenten verschiedene Sprachenpaare in diesem neuen Modus untersucht worden sind, ist dieses Experiment das erste im Sprachenpaar Spanisch-Deutsch. Im Rahmen dieses Versuchs dolmetschten vier Studierende, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Endphase ihres Studiums befanden, drei fünfminütige Reden: Einmal im klassischen Konsekutivmodus, einmal im Hybridmodus mit einem intelligenten Kugelschreiber, dem sogenannten Livescribe™ Smartpen, und ein letztes Mal im Hybridmodus mit einem digitalen Aufnahmegerät. Zwei der Studierenden hatten Spanisch als Muttersprache, während es sich bei den anderen beiden um zwei Personen mit Deutsch als Muttersprache handelte. Ziel der Untersuchung war die Überprüfung der Gestaltung des Redeflusses im Hybridmodus, sobald die Ausgangssprache eine Sprache ist, die zu Redundanzen neigt, wie die spanische. Weiters sollte ein Vergleich zwischen den beiden elektronischen Geräten hergestellt werden, um zu überprüfen, welches sich in diesem neuen Modus als besser erweist. Außerdem sollten die Unterschiede zwischen den Studierenden, die Spanisch als Muttersprache haben und jenen, die Deutsch als Muttersprache haben ermittelt werden. In der Analyse wurden einerseits Pausen und Fehlstarts erfasst und gezählt, und andererseits Abweichungen von der Originalrede in den Verdolmetschungen ermittelt. In der Überprüfung des Redeflusses konnte kein eindeutiges Ergebnis erzielt werden. Während es bei zwei Studierenden keinen deutlichen Unterschied zwischen den Modi zu geben schien, war bei zwei weiteren die Gestaltung des Redeflusses widersprüchlich: Eine Studierende – deren Muttersprache Deutsch ist –, konnte den Redefluss im klassischen Konsekutivmodus flüssiger gestalten, während eine andere Studierende – deren Muttersprache Spanisch war, – im neuen Modus einen flüssigeren Redemodus aufwies. Beim Vergleich der Geräte schien es, dass der Livescribe™ Smartpen zu besseren Ergebnissen führte. Der Grund dafür könnte darin zu suchen sein, dass die TeilnehmerInnen mit dem Smartpen mehr notierten als mit dem digitalen Aufnahmegerät. Weiters gab es auch keine erwähnenswerten Unterschiede bei deutschen und spanischen MuttersprachlerInnen.
Abstract
(Englisch)
The purpose of this research was to look at the application of a new interpreting mode: a hybrid mode between simultaneous and consecutive interpreting. In this hybrid mode the interpretation is time lapsed like in the consecutive mode. The original speech is recorded with a digital recorder and used as a source text to perform the interpretation in a simultaneous mode, instead of using notes. The hybrid mode was evaluated for the first time in the language combination Spanish-German to investigate the fluency of the interpreting performance in German, considering the redundancy of the Spanish language. Empirical data was collected from four students at the end of their studies, two Spanish mother tongue and two German mother tongue speakers. The participants were asked to interpret three five minute long speeches: the first one in the classic consecutive mode, the second one in the hybrid mode with the use of a smart pen device, the so-called Livescribe™ Smartpen and lastly in the hybrid mode with a digital recorder. To establish which of the electronic devices was of better support to the hybrid mode, the digital recorder and the smart pen device were compared. Furthermore, differences in the performance of Spanish mother tongue speakers and German mother tongue speakers were taken into consideration. Pauses, false starts as well as deviations from the original speech during the interpretation were identified, counted and analysed. The results reported no significant conclusion concerning the fluency of the interpreting performance. While two students performed similarly in the different modes, two others produced conflicting interpretations. One German mother tongue speaking participant performed in a more fluent way in the classical consecutive interpreting mode, while one Spanish mother tongue speaker in the hybrid mode. The comparison of the electronic devices showed that the use of the Livescribe™ Smartpen lead to better interpreting performances. This result was attributed to the fact that the participants in the study collected more notes while using the smart pen device instead of the digital recorder. No significant difference in the relation to the performance based on the mother tongue of the participants were identified.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
simultaneous consecutive interpreting mode Spanish German
Schlagwörter
(Deutsch)
simultanes Konsekutivdolmetschen Konsekutivdolmetschmodus Spanisch Deutsch
Autor*innen
Mathis Maria Mielcarek
Haupttitel (Deutsch)
Das simultane Konsekutivdolmetschen
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Experiment im Sprachenpaar Spanisch-Deutsch
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
124 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Pöchhacker
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.69 Sprachwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC15214911
Utheses ID
43938
Studienkennzahl
UA | 065 | 331 | 342 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1