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Die demokratische Konsolidierung Mazedoniens
Mourad Mahidi
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Dieter Segert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4942
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30466.26308.319266-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der demokratischen Konsolidierung der Republik Mazedonien. Nachdem Mazedonien, im Vergleich mit den anderen ex-jugoslawischen Staaten, nur wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten hat – vermutlich weil die Unabhängigkeit ohne Krieg erreicht wurde und der Konflikt des Jahres 2001 im regionalen Vergleich glücklicherweise rechtzeitig entschärft wurde, bevor er völlig eskalierte – setzt sich diese Arbeit zum Ziel, die Entwicklung der mazedonischen Demokratie in der Zeit nach dem Jahr 2001 aufzuarbeiten. Den Ausgangspunkt bildet dabei ein theoretisches Modell einer konsolidierten Demokratie. Hierfür wird das Modell der ‚eingebetteten Demokratie’ von Merkel et al. verwendet, welches aus fünf Teilregimen besteht. Diese sind das Wahlregime, die politischen Teilhaberechte, die bürgerlichen Freiheitsrechte, die horizontale Gewaltenteilung und - kontrolle und die effektive Regierungsgewalt. Zum besseren Verständnis der Situation Mazedoniens nach der Unabhängigkeit folgt anschließend ein historischer Teil, welcher die Entwicklung Mazedoniens beschreibt. Aus diesem Teil geht die spezielle Situation Mazedoniens nach der Unabhängigkeit hervor. Der junge Staat hatte bis dahin keinerlei Erfahrung mit Demokratie und Eigenstaatlichkeit. Zusätzlich kommt erschwerend hinzu, dass die Bevölkerung ethnisch sehr heterogen ist, wobei etwa ein Viertel der Bevölkerung albanisch ist und die kleineren Minderheiten noch einmal etwa ein Zehntel der Bevölkerung ausmachen. In den 1990er Jahren galt der kleine Balkanstaat vielen Beobachtern als ein Vorbild an Stabilität, ein Bild, das sich durch den Konflikt des Jahres 2001 dramatisch wandelte. Da der Konflikt das Objekt einiger wissenschaftlicher Arbeiten war, wird er nicht näher analysiert. Es wird allerdings auf die verschiedenen Konsequenzen (insbesondere durch das Rahmenabkommen von Ohrid, welches unter internationalem Druck eine weitere Eskalation verhinderte) für die demokratische Konsolidierung eingegangen. Im Zentrum steht eine genaue Analyse der Situation in den verschiedenen Teilregimen. Dabei wird gezeigt, dass die mazedonische Demokratie in den letzten Jahren einige Fortschritte auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Konsolidierung gemacht hat. Dennoch gibt es in einigen Teilbereichen nach wie vor größere Probleme, die eine vollständige Konsolidierung der Demokratie verhindern.
Abstract
(Englisch)
This thesis studies the democratic consolidation of the Republic of Macedonia. Given the fact that Macedonia received relatively little scientific attention compared with the other successor states of former Yugoslavia – probably due to the facts that it seceded peacefully from Yugoslavia and that the conflict of the year 2001 could be ended without a major escalation of violence, as opposed to other countries in the region – the aim of this thesis is to cover its democratic development since the year 2001. The starting point is a theoretical model of a consolidated democracy. For this purpose the thesis uses the model of an ‘embedded democracy’ developed by Merkel et al. In this model a democracy is seen as consolidated, if the five sub-regimes it consists of are fulfilling certain criteria. These sub-regimes are the electoral system, the political rights, the liberal civil rights, a system of ‘checks-and-balances’ and ‘good’ governance. In order to facilitate the understanding of Macedonia’s situation after the independence, this chapter is followed by a historical chapter which describes its development. This chapter shows the special situation of independent Macedonia, being a country with no experience whatsoever as a sovereign state and also no noteworthy experience with democracy. An additionally aggravating circumstance is the fact that the Macedonian population is ethnically very heterogeneous, with a quarter of the population coming from the Albanian minority and another tenth of the population coming from other smaller minorities. In the 1990’s, many observers saw Macedonia as a positive example of stability in the region. This picture was shattered by the conflict in the year 2001, when people realised that not everything was well. Since the conflict itself has been covered by a number of scientific papers, it was not enclosed in detail in the present study. But as some of the consequences of the conflict are highly relevant for the democratic consolidation (especially the Ohrid Framework Agreement that has been brokered by the international community in order to stop the violence), they are also covered here. The main part of this thesis then analyses the current situation in the five sub-regimes. This analysis shows that in the last years Macedonia made significant progress on its way towards democratic consolidation. Nevertheless there are still some major problems in a number of areas that need to be fixed, before Macedonia can really become a consolidated democracy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
democratic consolidation Macedonia post-communism
Schlagwörter
(Deutsch)
demokratische Konsolidierung Mazedonien Post-Sozialismus
Autor*innen
Mourad Mahidi
Haupttitel (Deutsch)
Die demokratische Konsolidierung Mazedoniens
Paralleltitel (Englisch)
The democratic consolidation of Macedonia
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
151 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dieter Segert
Klassifikationen
89 Politologie > 89.35 Demokratie ,
89 Politologie > 89.39 Politische Systeme: Sonstiges
AC Nummer
AC07683271
Utheses ID
4407
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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