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Flüchtlingsbewegung 2015 - Positionen und Strategien der SPÖ Wien und SPÖ Burgenland
Anna Dorfner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Sieglinde Rosenberger
DOI
10.25365/thesis.49931
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17121.84438.955967-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht die inhaltlichen Positionen und interpretiert daraus erkennbare Strategien der Landesparteien SPÖ Wien und SPÖ Burgenland zu den Themen Asyl und Flucht in ihren Wahlkämpfen 2015. Das Jahr war in Österreich unter anderem stark durch die Flüchtlingsbewegung aus unter anderem Afghanistan, Syrien und dem Irak geprägt. Während sich der Wiener SPÖ-Bürgermeister Dr. Michael Häupl in seinem Wahlkampf unter anderem für einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen aussprach und sich offen gegen die fremdenfeindliche Politik der FPÖ stellte, plädierte der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) unter anderem für verstärkte Grenzkontrollen und schloss keine Koalitionsmöglichkeiten nach der Wahl aus. Ausgehend von der Forschungsfrage „Welche Strategien können durch die inhaltlichen Positionen von SPÖ Wien und SPÖ Burgenland zu den Themen Flucht und Asyl in den Wahlkämpfen 2015 interpretiert werden?“ werden die inhaltlichen Positionen der beiden Landesparteien durch eine Claimanalyse von insgesamt 65 Presseaussendungen und Interviews in österreichischen Printmedien untersucht. Dadurch wird ermöglicht, politische Äußerungen von ParteiakteurInnen nicht nur thematisch zu kategorisieren, sondern auch zu analysieren, ob sie sich für oder gegen asylpolitische Maßnahmen auf nationaler und EU-Ebene artikulieren oder diesen neutral gegenüberstehen. Um die 81 identifizierten inhaltlichen Positionen zudem strategisch verorten zu können, wird auf Literatur referenziert, welche sich mit Strategiemöglichkeiten von sozialdemokratischen Parteien beim Erstarken von rechtspopulistischen Parteien auseinandersetzt. Diese unterscheiden sich unter anderem durch die inhaltliche Positionierung der sozialdemokratischen Partei.
Im Zuge der Untersuchung konnte festgestellt werden, dass die SPÖ Wien im Wahlkampf 2015 vor allem liberale Positionen äußerte und sich somit Migration gegenüber offen positionierte. Aufgrund der zahlreichen negativen Bezugnahmen auf die FPÖ und deren Asylpolitik, sowie der Betonung von sozialdemokratischen Werten kann darauf geschlossen werden werden, dass die SPÖ Wien eine „Hold“- und „Pariah“-Strategie verfolgte. Die SPÖ Burgenland hingegen äußerte sich zu den Themen Flucht und Asyl wenig und mehrheitlich neutral oder negativ. Eine Strategie konnte anhand der dargestellten Literatur bei der SPÖ Burgenland nicht identifiziert werden.
Abstract
(Englisch)
This paper examines the positions and interprets recognizable strategies of the provincial parties SPÖ Wien and SPÖ Burgenland on asylum and flight in their election campaigns 2015, which were strongly influenced by the refugee movement from Afghanistan, Syria and Iraq. While Viennese SPÖ mayor Dr. Michael Häupl spoke out in his election campaign in favour of a humane treatment of refugees and openly opposed the xenophobic policies of the FPÖ, the provincial governor of Burgenland, Hans Niessl (SPÖ), pleaded for increased border controls and didn’t exclude any coalition possibilities after the election. Starting from the research question "Which strategies can be interpreted by the positions of SPÖ Wien and SPÖ Burgenland on the topics of flight and asylum in the election campaigns 2015?“, the positions of the two provincial parties in terms of content will be examined by a claim analysis of 65 press releases and interviews in Austrian print media. This method allows not only to categorise political statements of party actors thematically, but also to analyse whether they articulate themselves in favour or against asylum policy measures at national and EU level or whether they are neutral towards them. In order to be able to strategically locate the positions in terms of content, a reference is made to literature dealing with the strategic possibilities of social democratic parties in the strengthening of right-wing populist parties. These differ in the positioning of the Social Democratic Party in terms of content, among other things.
The investigation showed that the SPÖ Wien expressed liberal positions in the 2015 election campaign and was thus open to migration. Due to the numerous negative references to the FPÖ and its asylum policy, as well as the emphasis on social democratic values, it can be assumed that the SPÖ Wien persued a "hold"- and "pariah"-strategy. The SPÖ Burgenland, on the other hand, expressed little and mostly neutral or negative views on the issues of flight and asylum. A strategy could not be identified on the basis of the literature.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Parteienstrategie Flucht Asyl Migration Sozialdemokratie
Autor*innen
Anna Dorfner
Haupttitel (Deutsch)
Flüchtlingsbewegung 2015 - Positionen und Strategien der SPÖ Wien und SPÖ Burgenland
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
94, K Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sieglinde Rosenberger
Klassifikationen
89 Politologie > 89.56 Politische Kommunikation ,
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien
AC Nummer
AC14512890
Utheses ID
44151
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |