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Selbstwert, Selbstwirksamkeit und Kontrollüberzeugungen im Zusammenhang mit Major Depression und institutioneller Gewalt
eine Untersuchung im Rahmen der Wiener Heimstudie
Katharina Sophie Moser
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49984
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23062.84488.195865-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund. Als Teil der Wiener Heimstudie gliedert sich die vorliegende Arbeit in zwei Teile. Der erste Teil befasst sich mit der Art und Stärke des Zusammenhangs zwischen den drei Persönlichkeitskonstrukten Selbstwert (SE), Selbstwirksamkeit (SW) und Kontrollüberzeugungen (KÜ). Da Forschungsarbeiten um die Theorie der core self-evaluations zeigen konnten, dass diese Konstrukte einen starken gemeinsamen Kern haben, wurden signifikante Zusammenhänge erwartet. Der zweite Teil befasst sich mit der Frage, auf welche Weise Missbrauch, der Kindern in Einrichtungen der Wiener Jugendwohlfahrt angetan wurde, und Lebenszeitdiagnosen von Major Depression (MD) gemeinsam auf Unterschiede im SE, in der SW sowie in internalen (IKÜ) und externalen (EKÜ) Kontrollüberzeugungen im Erwachsenenalter wirken. Methodik und Stichprobenbeschreibung. Die Studie umfasste 218 Betroffene von institutionellem Missbrauch (BG) und eine Kontrollgruppe (KG) mit 127 Personen. Innerhalb der BG litten 14.3% unter einer aktuellen MD, in der KG 0.0%. Unter einer früheren MD litten 51.2% der BG, 27.6% der KG. SE wurde nicht in seiner globalen Form, sondern in verschiedenen Facetten (emotional, sozial, leistungsbezogen) anhand der Multidimensionalen Selbstwertskala erfasst. SW wurde anhand der Allgemeinen Selbstwirksamkeit Kurzskala erfasst, Kontrollüberzeugungen anhand der Internale Externale-Kontrollüberzeugung-4. Die Zusammenhänge zwischen SE, SW und KÜ wurden mittels Korrelationsberechnungen überprüft. Mittels zweifaktorieller Rangvarianzanalysen wurden jeweils die Haupteffekte der Gruppenzugehörigkeit und des Vorliegens einer früheren MD sowie deren Wechselwirkung im Hinblick auf Unterschiede im SE, in der SW und in den KÜ berechnet. Ergebnisse. Innerhalb der BG waren sämtliche Korrelationen signifikant. Sie bildeten die erwarteten positiven (SE und SW, SE und IKÜ, SW und IKÜ) und negativen (SE und EKÜ, SW und EKÜ) Zusammenhänge ab. In der KG waren deutlich weniger signifikante Korrelationen feststellbar und deren Effektgrößen niedriger als in der BG. Bezüglich der Varianzanalysen zeigten sich folgende Ergebnisse: Missbrauch und eine frühere MD gingen mit niedrigeren Werten des SE und höheren Werten der EKÜ einher. Die SW war in der KG höher ausgeprägt als in der BG; eine frühere MD war in der BG mit niedrigerer SW verbunden, in der KG mit höherer SW. Verglichen mit der Gesamtstichprobe war die IKÜ bei Personen mit Missbrauchserfahrungen ohne frühere MD am höchsten ausgeprägt, bei Personen mit Missbrauchserfahrungen mit früherer MD am niedrigsten. Innerhalb der KG war das Vorliegen einer früheren MD mit höheren Werten in der IKÜ verbunden.
Abstract
(Englisch)
Background. As part of the Vienna Institutional Abuse Study the current study is organized in two parts. Part one is concerned with the nature and strength of the association between the three personality constructs of self-esteem (SE), self-efficacy (SW), and locus of control (LOC). As research regarding the theory of core self-evaluations could show that these constructs have a substantial common core, significant correlations were expected. Part two is concerned with the issue of how abuse that was commited against children in Viennese children’s foster homes, and lifetime diagnoses of Major Depression (MD) have common effects on differences in SE, SW, as well as in internal (ILOC) and external (ELOC) locus of control in adulthood. Methods and Sample Description. The study included 218 victims of institutional abuse (BG) and a control group (KG) including 127 individuals. In the BG, 14.3% suffered from a current MD, in the KG this ratio was 0.0%. In the BG, 51.2% suffered from a former MD; in the KG, this prevalence was 27.6%. SE was not assessed in its global version but in different facets (emotional, social, academic) and measured with the Multidimensionale Selbstwertskala. SW was measured with the Allgemeine Selbstwirksamkeit Kurzskala, locus of control was measured with the Internale-Externale Kontrollüberzeugung-4. The associations between SE, SW and LOC were assessed by correlations. Non-parametric two-way analyses of variance assessed the main effects of group and presence of former MD and their interaction on SE, SW and LOC, respectively. Results. In the BG, all correlations were significant. They showed the expected positive (SE and SW, SE and ILOC, SW and ILOC) and negative (SE and ELOC, SW and ELOC) associations. In the KG, there were substantially less significant correlations and their effect sizes were smaller than in the BG. The analyses of variance showed the following results: Abuse and former MD were associated with lower scores in SE and with higher scores in ELOC. Scores in SW were higher in the KG; in the BG former MD was associated with lower scores in SW, in the KG it was associated with higher scores in SW. Compared to the whole sample, scores in ILOC were highest in individuals who had been abused and had no former MD, scores in ILOC were lowest in individuals who had been abused and had a former MD. In the KG the presence of a former MD was associated with higher scores in ILOC.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Institutional abuse child abuse Major Depression self-esteem self-efficacy internal locus of control external locus of control
Schlagwörter
(Deutsch)
Institutioneller Missbrauch Kindesmissbrauch Major Depression Selbstwert Selbstwirksamkeit Internale Kontrollüberzeugung Externale Kontrollüberzeugung
Autor*innen
Katharina Sophie Moser
Haupttitel (Deutsch)
Selbstwert, Selbstwirksamkeit und Kontrollüberzeugungen im Zusammenhang mit Major Depression und institutioneller Gewalt
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Untersuchung im Rahmen der Wiener Heimstudie
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
85 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC15012087
Utheses ID
44199
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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