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Was es bedeutet, (nicht) Mensch zu sein
über die Rolle des Androiden innerhalb einer zu der Maschine hin formulierten anthropologischen Differenz in Philip K. Dicks "Do Androids Dream of Electric Sheep" und ihre Rezeption in "Blade Runner"
David Hoffmann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Anna Monika Singer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.50005
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30903.85935.134152-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fiktionen sind Vermittler von Narrativen innerhalb eines zirkulären Austausches zwischen culture und science. In dem Genre der Science-Fiction dient die Form des Androiden wie in anderen kreativen Sparten der anthropologischen Selbsterkenntnis und mündet in der Frage What is it to be human?. Philip K. Dick hat in seinem Roman Do Androids Dream of Electric Sheep? diese Frage genutzt, um zu ergründen, was den Menschen ausmacht, sobald die Maschine seine definitorischen Eigenschaften übernimmt. Er erforscht somit jenes, was er das authentisch Menschliche nennt, im Angesicht der Maschine und formuliert die anthropologische Differenz ihr gegenüber neu. Was bei Descartes die Menschen exklusiv vorbehaltene res cogitans ist, wird Deckard, dem Protagonisten, als die Bereitschaft sich in andere hineinzuversetzen präsentiert. Diese empathische Disposition gestattet den Menschen, einen Platz innerhalb einer von Maschinen belebten Umwelt zu finden. Der Androide – hier das Gegenstück zu einem authentisch Menschlichen – wird oftmals als Hybrid beschrieben, welcher wie die Cyborg nach Haraway die Befähigung, dichotome Hierarchien zu untergraben, mit sich bringt. Die Cartesische Prämisse birgt entgegen dieser Annahme jedoch exkludierendes und antiemanzipatives Potential. Die filmische Adaption Blade Runner bietet in seiner Aufbereitung des Stoffes eine teilweise Loslösung von diesen exkludierenden Vorstellungen. Indem er die Perspektive des Ausgeschlossenen einnimmt, erfährt die Frage nach dem Menschen eine Reformulierung und fügt dem eine weitere gesellschaftspolitische Ebene hinzu, die einen fruchtbaren Gebrauch des Filmes als Gedankenexperiment ermöglicht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Technikphilosophie Philip K. Dick Android Anthropologische Differenz Differenz Speziesismus Maschine Uncanny Valley Gynoid Cyborg
Autor*innen
David Hoffmann
Haupttitel (Deutsch)
Was es bedeutet, (nicht) Mensch zu sein
Hauptuntertitel (Deutsch)
über die Rolle des Androiden innerhalb einer zu der Maschine hin formulierten anthropologischen Differenz in Philip K. Dicks "Do Androids Dream of Electric Sheep" und ihre Rezeption in "Blade Runner"
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
vii, 121 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anna Monika Singer
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.00 Philosophie: Allgemeines ,
08 Philosophie > 08.30 Systematische Philosophie: Allgemeines ,
08 Philosophie > 08.42 Kulturphilosophie ,
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte ,
50 Technik allgemein > 50.02 Technikphilosophie ,
50 Technik allgemein > 50.25 Robotertechnik
AC Nummer
AC14512734
Utheses ID
44216
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1