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Die Korrelation zwischen westlicher und traditioneller Medizin in Tansania vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Anne Claudia Paola Richter
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Sonia Horn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.50227
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30904.19959.713370-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Diplomarbeit wird die Korrelation zwischen westlicher und traditioneller Medizin im ostafrikanischen Tansania untersucht. Dabei erstreckt sich der Zeitraum überwiegend vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Als zentrale Frage, die beantwortet werden soll, stellt sich, wie sich die Beziehung zwischen westlicher und traditioneller Medizin über den Verlauf der Jahre geändert hat und in welchen Phasen man von einer positiven (beziehungsweise negativen) Korrelation sprechen kann. Von besonderer Bedeutung ist es daher, die grundlegenden Denk- und Handlungsweisen beider Medizintraditionen zu verstehen, die in dieser Arbeit ausführlich beleuchtet werden. Außerdem wird die Historie Tansanias, vor allem aber die Zeit des Kolonialismus und dem damit verbundenen Einzug westlicher Gesundheitsstrukturen, eine wichtige Rolle bei der Analyse der Forschungsfrage spielen. Ein empirischer Teil beschäftigt sich zudem mit der Wahrnehmung der traditionellen Medizin aus Sicht von VertreterInnen der westlichen Medizinpraktiken. Es wird angenommen, dass die Wahrnehmung maßgeblich dazu beiträgt, ob Entwicklungszusammenarbeit zwischen traditioneller und westlicher Medizin stattfindet oder nicht. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Phasen positiver als auch negativer Korrelation zu beobachten sind. Während man vor dem Kolonialismus mehr von einer Koexistenz statt einer Korrelation traditioneller und westlicher Medizin sprechen muss, hat die koloniale Herrschaft maßgeblich dazu beigetragen, dass westliche Strukturen die traditionelle Medizin stark in den Hintergrund gedrängt, teilweise sogar unterdrückt haben. Nach dem Kolonialismus kann man dagegen von einer zunehmend positiven Korrelation sprechen, die bis zur Gegenwart anhält. Das Land ist der traditionellen Medizin gegenüber offener geworden und von öffentlicher Seite werden immer mehr Strategien und Programme entwickelt, die eine effizientere Gesundheitsversorgung mit beiden Medizinpraktiken gewährleisten sollen. Jedoch kommt die Analyse in dieser Diplomarbeit zu dem Ergebnis, dass noch mehr Akzeptanz, Anerkennung und in erster Linie Kommunikation untereinander nötig ist, damit eine nachhaltige Zusammenarbeit im medizinischen Bereich gelingen kann.
Abstract
(Englisch)
The subject matter of the thesis at hand is the correlation between Western and traditional medicine in East African Tanzania. Therefor its focus is on examining the relevant period between the 19th century and today. The main question to be answered is how the relation between Western and traditional medicine changed over the course of time and during which periods a positive (or rather a negative) correlation can be established. It is therefore of particular importance to understand the fundamental ways of thinking as well as the different procedures in healing, which will be illuminated in detail. Furthermore, the history of Tanzania, in particular the period of colonialism and the related adoption of Western structures, plays an important role in analyzing the main research issue. In addition, an empirical part deals with the perception of traditional medicine from the point of view of representatives of Western medical practice. It is assumed that perception significantly contributes to whether development cooperation between traditional and Western medicine takes place or not. The results show that periods of positive as well as of negative correlation can be observed. Whereas it is rather a coexistence than a correlation of both medicine traditions before colonialism, the colonial control made a decisive contribution towards pushing the traditional medicine in the background, in parts suppressing it completely. After colonialism an increasingly positive correlation is noticeable, lasting until today. The country is more open-minded about traditional medicine and even the public sector arranges strategies and programmes for providing more efficient healthcare including both medical practices. The conclusion reached by the author of this thesis is that more acceptance, respect and most of all communication among each other is necessary in order to make sustainable cooperation possible.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Western Medicine Traditional Medicine Tanzania Correlation
Schlagwörter
(Deutsch)
Westliche Medizin Traditionelle Medizin Tansania Korrelation
Autor*innen
Anne Claudia Paola Richter
Haupttitel (Deutsch)
Die Korrelation zwischen westlicher und traditioneller Medizin in Tansania vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
128 Seiten : Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sonia Horn
Klassifikation
15 Geschichte > 15.92 Afrika südlich der Sahara
AC Nummer
AC14508683
Utheses ID
44413
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 456 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1