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Peacebuilding der Vereinten Nationen aus einer feministischen Perspektive - am Beispiel Angola
Martina Alder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Birgit Sauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4992
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29459.94202.683862-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit beleuchtet Friedensschaffungsmaßnahmen in Angola während und nach dem Konflikt aus einer feministischen Perspektive. Die Methode besteht in der kritischen Lektüre von verschiedenen Resolutionen und Grundsatzdokumenten der Vereinten Nationen und der angolanischen Regierung. Zur Vertiefung wurden Expertinneninterviews durchgeführt. Die Kriterien für die Analyse des Untersuchungsmaterials werden aus theoretischen Ansätzen der feministischen Friedensforschung entwickelt. Erstens gibt es die quantitative Dimension, also die Frage, ob Frauen als Akteurinnen in den unterschiedlichen Bereichen angemessen repräsentiert sind. Zweitens geht es auf der qualitativen Ebene darum, ob die Kategorie Geschlecht überhaupt Beachtung innerhalb der Maßnahmen findet, ob es Sensibilität für feministische Anliegen gibt. Hier lassen sich wieder zwei Ebenen unterscheiden: Handelt es sich um reine Frauenförderungsmaßnahmen, oder haben die Maßnahmen ein Aufbrechen der Geschlechterrollen zum Ziel? Die Ergebnisse der Arbeit werden zunächst nach peacekeeping (militärische Maßnahmen) und peacebuilding (zivile Maßnahmen) gegliedert, und hier nach quantitativen und qualitativen Aspekten unterschieden. Bei den quantitativen Aspekten von peacekeeping kann aufgezeigt werden, dass die Repräsentation von Frauen unzulänglich stattfand. Auch die qualitative Dimension des peacekeeping wies grobe Mängel bei der Integration von feministischen Anliegen auf. Im Bereich der quantitativen Repräsentation von Frauen bei peacebuilding zeigt sich, dass große Geschlechterunterschiede in den Bereichen Bildungssystem, Erwerbsarbeitsmarkt und Regierungsebene vorliegen. Auf der qualitativen Ebene lässt sich feststellen, dass zahlreiche Projekte feministische Aspekte einbeziehen. Oftmals finden diese im Bereich der Frauenförderung statt, viele der Projekte beziehen allerdings Geschlechterrollenansätze mit ein. Die derzeit stattfindende gesellschaftliche Phase des Wiederaufbaus sollte dazu genützt werden, die stereotypen Rollenbilder weiter zu durchbrechen, um die dichotomen Strukturen aufzulösen.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with peacebuilding measures in Angola during and after the conflict from a feminist perspective. The scientific method is the critical analysis of several resolutions and documents of the United Nations and the Angolan government. For a deeper understanding, interviews with experts were carried out. The criteria for the analysis are developed with the background of feminist approaches in the field of peace studies. These criteria are structured among two dimensions: the quantitative level (representation of women as actors) and the qualitative level (sensitivity for feminist aspects). This qualitative level again has two dimensions: empowerment of women or deconstruction of socially developed gender roles. The outcomes of the thesis are structured among these dimensions and among peacekeeping (military) and peacebuilding (civil) measures. At the peacekeeping level, the quantitative representation of women as well as the qualitative integration of feminist aspects were inadequate. At the quantitative level of peacebuilding, women are vastly underrepresented in the areas education, labour market and government. The qualitative dimension shows that many projects have feminist aspects on the agenda. Most of them are in the area of the empowerment of women, though some integrate the deconstruction of gender roles. The phase of societal reconstruction, which Angola is in now, should be used for the deconstruction of socially developed, stereotypical gender roles.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
peacebuilding women peace studies feminist Angola United Nations new wars conflict management
Schlagwörter
(Deutsch)
Friedensschaffung Frauen Friedensforschung feministisch Angola Vereinte Nationen Neue Kriege Konfliktmanagement
Autor*innen
Martina Alder
Haupttitel (Deutsch)
Peacebuilding der Vereinten Nationen aus einer feministischen Perspektive - am Beispiel Angola
Paralleltitel (Englisch)
Peacebuilding of the United Nations from a feminist perspective ; using the example of Angola
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
111 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Sauer
Klassifikationen
89 Politologie > 89.72 Internationale Organisationen ,
89 Politologie > 89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung
AC Nummer
AC07690714
Utheses ID
4453
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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