Detailansicht

Psychisch krank und obdachlos
eine Diskursanalyse am Beispiel Wien
Doris Aigner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Herbert Gottweis
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4995
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29572.17204.652364-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie psychisch kranke Obdachlose regiert werden und wie Macht im Anschluss an Michel Foucault auf der Mikroebene auf sie einwirkt. Die Analyse basiert auf dem Konzept der Gouvernementalität. Obdachlose werden als Substrat einer Fokussierung von Biomacht verstanden, produziert durch die Diskurse, die über sie geführt werden. Das System der professionell institutionalisierten Wohnungslosen-Hilfe wird als Biomacht identifiziert. Es soll zur „Normalisierung“ abweichenden Verhaltens beitragen und problematisiert auftretende Schwierigkeiten. Ein Policy Papier aus dem Wohnungslosen-Hilfesystem bildet den empirischen Ausgangspunkt und den Abschluss eines Politikprozesses der Problemformulierung. Der qualitative Forschungsprozess ist der Frage nach dem „Problem“ an sich und den beteiligten Akteure nachgegangen. Es wurde gezeigt, dass es unterschiedliche Konstruktionen gibt, die unterschiedlich verhaltenswirksam werden. Psychisch krank wird hier nicht durch ein medizinisches Modell erklärt, sondern als soziales Konstrukt verstanden. Im nächsten Schritt wurde gefragt, ob eine Medikalisierung eines sozialen Problems stattfindet und bejaht. Der Kontext, in dem sich das Thema bewegt, ist gegenwärtig ebenfalls Veränderungen unterworfen. Die „Entdeckung“ der Problematik „psychisch krank und obdachlos“ ist im Zusammenhang mit diesen Veränderungen, die als Ökonomisierung des Sozialen bezeichnet werden können, zu verstehen. Auf der Mikroebene zeigt sich: Wo die Definition einer sozialen Randgruppe ausschließlich innerhalb eines medizinischen Systems stattfindet, führt dies auf der sozialen Ebene zwangsweise zu einer Logik von Einschließung und Ausschließung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
psychisch krank obdachlos Diskursanalyse Gouvernementalität
Autor*innen
Doris Aigner
Haupttitel (Deutsch)
Psychisch krank und obdachlos
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Diskursanalyse am Beispiel Wien
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
96 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herbert Gottweis
Klassifikation
89 Politologie > 89.99 Politologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08134797
Utheses ID
4456
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1