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Erzählte Orte und literarische Räume
Mobilität und fiktionale Subjektbildung in ausgewählten Werken Arnold Stadlers
Maria Hager
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Franz M. Eybl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.50460
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17982.77123.415866-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich intensiv mit Raumstrukturen an den in Stadlers Erzähltexten „Komm, gehen wir“, „Ein hinreissender Schrotthändler“ und „Einmal auf der Welt. Und dann so“ ausgewiesenen Orten und soll zeigen, dass die Charakteristika synthetisierter Räume sowie die Bewegung der erzählten Figuren durch den Raum Auswirkungen auf die fiktionale Subjektbildung der erzählten Figuren haben. Ein theoretischer Überblick zu Raumkonstruktionen in der Geographie sowie der Literaturwissenschaft und eine mögliche Überschneidung ist im Rahmen dieser Arbeit unerlässlich, da die Begriffe „Ort“ und „Raum“ auch im Zuge des Forschungsdiskurses des „spatial turns“ uneinig dargestellt werden. Im Zentrum der Erzähltextanalyse werden mit Zuhilfenahme des Modells von Löw in den Erzähltexten vier literarische Räume an erzählten Orten markiert und grundlegende Attribute und Funktionen dieser unterschiedlichen Räume charakterisiert. Schließlich werden diese Räume mit Lotmans „Modell des künstlerischen Raumes“ topologisch, topographisch und semantisch in zwei disjunkte Felder geteilt. Es wird untersucht, inwiefern diese klassifikatorische Grenze zwischen den disjunkten Feldern narrativ inszeniert wird und wie sich die durch Bewegung gesammelten Mobilitätserfahrungen der erzählten Figuren im Raum auf die fiktionale Subjektbildung auswirken. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass die Raumstrukturen der analysierten Erzähltexte so angelegt sind, dass sie die erzählten Figuren zu Grenzgängern machen und sich diese an einer pendelnden Grenzbewegung abarbeiten. Die Grenze wird literarisch durch ein Wechselspiel von Erinnerung und Gegenwart sowohl auf der Ebene der Diegesis als auch auf der Ebene der Exegesis narrativ inszeniert. Die erzählten Figuren bleiben im „Dazwischen“, sie pendeln zwischen den beiden Feldern, was die Unabgeschlossenheit der Subjektbildung zum Ausdruck bringt.
Abstract
(Englisch)
The thesis at hand deals with the topology of places in Stadler´s narratives “Komm, gehen wir”, “Ein hinreissender Schrotthändler” and “Einmal auf der Welt. Und dann so.” It seeks to demonstrate effects of the characteristics of synthesized places as well as the narrated characters´ movements within those places on the fictional subject-formation of the narrated characters. For this matter a theoretical overview on the construction of places in Geography as opposed to literary studies as well as potential crossovers between those two research discourses seemed essential. This is due to ambivalent reasoning regarding the terms “Ort” (place) and “Raum” (space) within the research context of the concept of the spatial turn. Referring to a model by Löw, the narratives´ analysis identifies four literary spaces at the places narrated and further characterizes those with fundamental attributes and functions. Eventually, the places identified are topologically, topographically and semantically separated into two disjunctive fields, as done in Lotman´s “Modell des künstlerischen Raumes”. The paper further analyzes in how far a “klassifikatorische Grenze” between said disjunctive fields is narratively staged and how the experiences of mobility of the narrated characters, caused by their movement within the literary places, affect their fictional subject-formation. As a result, one can summarize that the literary structuring of places and spaces in the narratives, functions in a way that the characters appear as “Grenzgänger”, who are remain physically and psychologically occupied with their movement at and around commuting borders. The border as such is narratively staged via an interplay of memories and present on both, the level of diegesis and exegesis. The narrated characters seem to remain on the border; hence, they persistently remain in between the disjunctive fields, which eventually illustrates the subject-formation as an incomplete process.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
erzählte Orte literarische Räume Mobilität fiktionale Subjektbildung Arnold Stadler
Autor*innen
Maria Hager
Haupttitel (Deutsch)
Erzählte Orte und literarische Räume
Hauptuntertitel (Deutsch)
Mobilität und fiktionale Subjektbildung in ausgewählten Werken Arnold Stadlers
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
115 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz M. Eybl
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC14527005
Utheses ID
44607
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 456 |
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