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Auswirkungen der Aufgabenstellung (Einfach- vs. Doppelaufgabe) auf kontra- ipsilaterale EKP-Differenzen
Julia Steininger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Ulrich Ansorge
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.50471
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17980.76682.216273-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Prämotortheorie geht davon aus, dass jede Augenbewegung vorbereitet werden muss. Dies geschieht mittels verdeckter Aufmerksamkeitsverlagerung vor Ausführung der Sakkade hin auf das Sakkadenziel. Bisher wurde dies anhand von Doppelaufgaben untersucht, wobei zusätzlich zur Augenbewegung ein Diskriminationstarget bearbeitet werden musste. Da jedoch ein konfundierender Einfluss der zweiten Aufgabe nicht ausgeschlossen werden kann, sollten in der vorliegenden Studie Doppelaufgaben direkt mit Einfachaufgaben verglichen werden. Dabei sollten 36 Probanden Augenbewegungen hin auf den richtigen Farbkreis (Einfachaufgabenbedingung) ausführen und in Doppelaufgabenbedingung zusätzlich die Richtung des asymmetrisch verschobenen Kreuzes angeben. Bei Doppelaufgaben konnten Sakkadentarget (ST) und Diskriminationstarget (DT) auf gleicher Stelle, gleicher Seite aber unterschiedlicher Stelle oder auf gegenüberliegenden Seiten gezeigt werden. Gemessen wurde mittels Eyetracker und EEG. Anhand kontra- ipsilateraler Differenzen sollte das Auftreten von verdeckter Aufmerksamkeitsverlagerung untersucht werden (EKP-Komponente N2pc). Erwartet wurde, dass (1) kontra- ipsilaterale Differenzen (i.S. einer N2pc) bei Doppelaufgaben negativer im Vergleich zu Einfachaufgaben ausfallen; (2) die Sakkadenlatenz kürzer sei, wenn ST und DT an derselben Stelle (räumlicher Kongruenzeffekt) bzw. (3) auf gleicher Seite (Prämotor-Theorie) präsentiert wurden; (4) die Sakkadenlatenz in Doppelaufgaben länger sei. Hypothese (2) und (4) konnten bestätigt werden. Hypothese (1) wurde widerlegt – ein gegenläufiger Trend war der Fall – Probanden wiesen in Doppelaufgabenbedingung eine positivere kontra- ipsilaterale Differenz auf, was auf eine Inhibition des STs hinweisen könnte. Dass sich die Aufmerksamkeitsverlagerung aus den Verhaltensdaten nicht in den elektrophysiologischen Daten widerspiegelte, könnte aber daher rühren, dass die N2pc womöglich kein Marker prä-sakkadisch visuell-räumlicher Aufmerksamkeitsverlagerung ist. In der vorliegenden Arbeit wird in einigen Ansätzen versucht, diese Ergebnisse zu erläutern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Zeitliche Anpassung Temporal Alignment kontra-ipsilaterale Differenzen N2pc verdeckte Aufmerksamkeitsverlagerung
Autor*innen
Julia Steininger
Haupttitel (Deutsch)
Auswirkungen der Aufgabenstellung (Einfach- vs. Doppelaufgabe) auf kontra- ipsilaterale EKP-Differenzen
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
61 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Ansorge
Klassifikation
77 Psychologie > 77.37 Aufmerksamkeit
AC Nummer
AC15039091
Utheses ID
44616
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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