Detailansicht

Bruno Latours "missing masses of morality" in technikphilosophischer Hinsicht
Bernd Gutmannsbauer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Philosophie)
Betreuer*in
Herbert Hrachovec
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.50539
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30432.11031.717198-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im ersten Teil der Dissertation werden Latours „missing masses of morality“ anhand der Akteur- Netzwerk-Theorie Latours vorgestellt. Es wird gezeigt, dass die „missing masses“ eine Differenz zwischen den Aufgaben, die ein Mensch und denen, die ein Artefakt leistet, ausmachen. Die „Massen“ zirkulieren dementsprechend als „Delegation“ in „Kollektiven“, der semantischen Bedeutung dieser Begriffe des Autors nach. Ziel des ersten Abschnitts ist es, Latours Versuch der Übertragung dieses Konzepts auf Problemstellungen betreffend Moralität im Rahmen der Technikphilosophie deutlich zu machen. Im zweiten Abschnitt steht Latours Design-Konzeption im Zentrum der Beschäftigung mit den „Massen“. Die Hauptaufgabe dieses Design-Konzepts besteht in der Her- und Darstellung von immutable mobiles. Die Designtätigkeit ähnelt für Latour den Aufgaben, die ein Diplomat zu erfüllen hat. Zu diesen Aufgaben gehört es, die Verlaufskontrolle der Handlung der Versammlung aller Projektbeteiligten zu gewährleisten, die sich zum Zweck zusammenschließen, auf ein gewünschtes, aber nicht vollständig voraussagbares Ziel hin gerichtet zu agieren. Im dritten Teil erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit den in den vorigen Kapiteln vorgelegten Aspekten. Hier wird eine Stilkritik Latours, eine theorieimmanente Kritik der in der Dissertation vorgestellten Aspekte im Rahmen der ANT und eine Kritik an Latours Technik- und Designtheorie präsentiert. Im vierten Kapitel wird eine abschließende Einschätzung der Thematik vorgenommen, die zwar die Möglichkeit der „Verortung von Metaphern im wissenschaftlichen Bereich“ nebst einem Ansatz für ein „essayistisches Design“ hervorhebt, die allerdings aufgrund der von Latour zwar geforderten, aber nicht durchhaltbaren Voraussetzungslosigkeit in Bereichen wie Politik, Moralität und Design eher negativ ausfällt. Dem Verfasser der Doktorarbeit zufolge vermögen post-phänomenologische Ansätze das aufgeworfene Problem besser zu lösen als Latours ANT.
Abstract
(Englisch)
The first part of the doctoral thesis presents Bruno Latour’s „missing masses of morality“ from an actor-network-theory’s perspective. The „missing masses are defined as the difference that emerges when artifacts substitute humans’ actions. These „masses“ are therefore circulating as „delegations“ within „collectives“, according to Latour’s semantic definition of these terms. The goal of the first chapter is to illustrate Latour’s transfer of this concept into the field of questions concerning morality in the philosophy of technology. The central point of the second part is to present Latour’s thoughts on design. According to the author, the main task of design is to depict and produce „immutable mobiles“. In this sense, the designer acts comparably to a diplomat, in that the work of both cnsists in ensuring the progress of a project by monitoring the gathering of all relevant perticipants, without knowing exactly how the project will develop. In the third section, the aspects discussed in the former chapters are being put under critical scrutiny. This critique consists of remarks to Latour’s style of writing, aspects of ANT that are relevant for the dissertation and the author’s theory of technology and design. The concluding part of the thesis is concerned with an evaluation of the preceding themes. Although the „localisation of metaphors in the scientific field“ and the possibility of an „essayistic design“ brought forward by Latour are emphasised as interesting starting points for further discussions, the overall conclusion turns out rather negative, because of Latour’s claimed but not consequently endured denial of presuppositions regarding the field of politics, morality and design. According to the author of the dissertation, post-phenomenological theories seem to be more appropriate to solve the mentioned problems than Latour’s ANT.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Bruno Latour Actor-Network-Theory Philosophy of Technology Morality Technical mediation
Schlagwörter
(Deutsch)
Bruno Latour Akteur-Netzwerk-Theorie Technikphilosophie Moralität technische Mediation
Autor*innen
Bernd Gutmannsbauer
Haupttitel (Deutsch)
Bruno Latours "missing masses of morality" in technikphilosophischer Hinsicht
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
173 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Georg Kneer ,
Hajo Greif
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik, Ontologie ,
08 Philosophie > 08.49 Systematische Philosophie: Sonstiges ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung
AC Nummer
AC15003731
Utheses ID
44671
Studienkennzahl
UA | 792 | 296 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1