Detailansicht

Fernsehen - Regierungs- oder Manipulationstechnik
Katrin Elisabeth Höfer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Andrea Seier
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5013
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30459.68357.878454-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
„Man kennt die Macht des Fernsehens und unterwirft sich ihr. Man findet sich mit der Fernsehsucht ab, weil Kraft und Möglichkeit fehlen, die Probleme, von denen sie ablenkt, zu lösen.“ (Buddemeier, Heinz. Illusion und Manipulation. Die Wirkung von Film und Fernsehen auf Individuum und Gesellschaft. Stuttgart: Urachhaus, 1978. S 59) Dieses Zitat, ist nur eines unter vielen, welches zur Erstellung dieser Arbeit beigetragen hat und die Manipulationsthese gegenüber dem Fernsehen thematisiert. Um nun die in dieser Arbeit entwickelte These, dass es sich bei der Technologie des Fernsehens um eine der Regierung des Publikums handelt, zu definieren, sollen im folgenden die wichtigsten Aspekte der Arbeit noch einmal wiederholt, sowie jene Punkte betont werden, welche zur Entwicklung dieser These beigetragen haben. Da sich diese Arbeit im Besondern mit der Diskursproduktion sowie der Diskursanalyse des Fernsehens auseinander gesetzt hat, wurde im gesamten Verlauf der Arbeit immer wieder ein kurzer Einblick in die verschiedenen Fernsehdiskurse und Zugänge der Analyse gegeben. Ein derartiger Überblick befasste sich eingangs nur kurz mit der Diskursgeschichte des Fernsehens, wobei hier die Definition des Fernsehens als Fenster zur Welt sowie seine Auswirkungen auf die Gesellschaft beschrieben, näher erklärt und in die Argu-mentation eingebaut wurden. Als weiterer wichtiger Punkt folgte die Darstellung der Entwicklung des Fernsehens zu einem Leitmedium unserer Gesellschaft und die damit verbundene Entstehung der Manipulationsthese des besprochenen Mediums. Die Manipulation, welche nun durch den Gebrauch des Mediums an den Tag treten kann, bildete den Inhalt des ersten Kapitels, um gleich zu Anfang zu zeigen, wogegen sich diese Arbeit richten möchte bzw. welche These bezüglich des Fernsehens aufgestellt werden soll. Das Kapitel beschäftigte sich im weiteren mit dem Fernsehen als Massenmedium, den unterschiedlichen diesem Medium unterstellten Einflüssen und Wahrnehmungsveränderungen sowie der Agenda-Setting-Hypothese und dem Fernsehen als Psychotechnik. Um nun die Gegenthese bezüglich der Manipulation von ihren Grundzügen her aufzubauen folgte im zweiten Kapitel eine kurze und pregnante Einführung in die Gouvernementalitätstheorie von Michel Foucault, welche die Grundlage der These, das Fernsehen als Regierungstechnik zu verstehen, bildet. Im dritten Kapitel folgte dann die Anwendung dieser Gouvernementalitätstheorie auf das Medium Fernsehen, wobei in diesem Fall auch näher auf die Diskursproduktion des Fernsehens eingegangen wurde, welche ebenfalls eine Grundlage für das Regierungspotential des Fernsehens bildet. Anschließend wurde im folgenden Kapitel der Beweis angetreten, dass es sich beim Fernsehen um eine Regierungstechnik handeln muss. In diesem Zusammenhang wurde auf die unterschiedlichen Einflüsse der vom Fernsehen produzierten Diskurse eingegangen, sowie die Beschaffenheit des Publikums, welche zwar eine Regierung, nicht aber eine Manipulation zulässt, näher analysiert. In diesem Bereich ging es auch um die Form- und Regierungsfunktion des Fernsehens bezüglich der Gesellschaft. Die formgebende Funktion der durch das Fernsehen erzeugten Diskurse wurde anhand des gesellschaftlichen Wissenstands, dem Einfluss auf andere Diskurse, der Botschaftsentschlüsselung der Fernsehtexte durch das Publikum, der Meinungsbildung in der Gesellschaft sowie der Glaubwürdigkeit des analysierten Mediums dargestellt und näher definiert. Das Regieren per Fernsehen, die Thematisierung und Handhabbarmachung von gesellschaftlichen Problemen sowie die Wahlmöglichkeit definieren die zweite Funktion, nämlich jene des Regierens näher. Um nun all diese theoretischen Feststellungen bestätigen und beweisen zu können, beschäftigt sich der fünfte Teil der Arbeit mit einer Materialanalyse spezifischer Sendungen. Da eine Analyse des gesamten Fernsehprogramms bezogen auf das Regierungspotential zu umfangreich ausfallen würde, bezieht sich dieser Teil auf sogenannte Reality-Formate, deren Struktur und Aufbau, Regierungspotential und Diskursproduktion näher beleuchtet werden und die These, dass es sich beim Fernsehen um eine Regierungstechnik handelt, bestätigen sollen. Im Verlauf dieser Analyse wird dann noch auf drei explizite Sendungen eingegangen, welche genau analysiert und in ihrem Aufbau sowie ihrer Wirkung untersucht werden. Dabei handelt es sich um „Auf und Davon. Mein Auslandstagebuch.“, „Abenteuer Alltag. So leben wir Deutschen.“ und „Deine Chance. Drei Bewerber ein Job.“. Anhand dieser Beispiele soll die These der Arbeit bewiesen werden, welche schließlich im letzten Punkt der Arbeit noch zusammengefasst wird, nämlich dass es sich beim Einfluss des Fernsehens auf sein Publikum um einen regierenden und keinesfalls um einen manipulierenden handelt.
Abstract
(Englisch)
„Man kennt die Macht des Fernsehens und unterwirft sich ihr. Man findet sich mit der Fernsehsucht ab, weil Kraft und Möglichkeit fehlen, die Probleme, von denen sie ablenkt, zu lösen.“ (Buddemeier, Heinz. Illusion und Manipulation. Die Wirkung von Film und Fernsehen auf Individuum und Gesellschaft. Stuttgart: Urachhaus, 1978. S 59) This quotation is only one amongst many which gave the impulse for creating this paper and which indicates the thesis of manipulation through TV. To define the thesis of this paper, that TV is a technology for governing the audience, better, the most important facts should be repeated and those aspects which helped to develop the thesis should also be pointed out. Because of the examination of discourse production and discourse analysis in this paper, there are short views over the different discourses about TV and the providing insights of the analysis throughout the whole paper. This kind of over view shortly describes the discourse history of TV where the definition of TV as a window to the world builds the main point as well as the consequences for society referring to the usage of the medium, which are defined, precisely explained and connected with the following argumentation. As another important point follows the illustration of the development of TV to a dominating medium of our society and with that the evolution of the manipulation thesis concerning the mentioned medium. The manipulation which appears with the use of the medium represents the content of the first chapter, to show almost at the beginning against which theses this paper is working and which thesis it is producing. The chapter also mentions in the following the TV as massmedia, the different influences it maybe has, the shifting perceptions as well as the agenda-setting-hypotheses and TV as psycho-technique. To built the contra thesis concerning the manipulation from bottom up a short and pregnant introduction to governmentality theory of Michel Foucault follows, which can be seen as the basis of the thesis, TV as governing technique. The third chapter concerns the adaption of the governmenatlity theory to TV, whereas the discourse production also plays an important role, which can also be seen as a kind of basis for the in this paper developed theses. Subsequently the following chapter tries to give the evidence that the influence of TV is governing not manipulating. Concerning this the different influences of TV discourses are mentioned as well as the structure of the audience which allows government through TV but not manipulation through it. In this section the shaping and governing functions of TV should also be analysed exactly. The shaping function of the through TV produced discourses is explained and illustrated through the social standard of knowledge, the influences on other discourses, the encoding of TV texts through the audiences, the formation of opinion as well as the credibility of the analysed medium. The governing through TV, the broaching of social problems and topics as well as the possibility to choose, define the second function, governing. To give examples and to approve the thesis given in this paper, the fifth part deals with an analysis of TV material. An Analysis of the whole TV program would be to much for this paper, so it concentrates on so called reality programs whose structure and configuration, governing potential and discourses are highlighted here and should proof the thesis that TV is a governing technique. In the following three specific series are analysed in reference to their structure and impressions. These are “Auf und Davon. Mein Auslandstagebuch.“, „Abenteuer Alltag. So leben wir Deutschen.“ and „Deine Chance. Drei Bewerber ein Job.“ According to this examples the thesis of this paper should be proofed and also summarised in the last section of it.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
TV Manipulation Government
Schlagwörter
(Deutsch)
Fernsehen Manipulation Regierung Gouvernementalität
Autor*innen
Katrin Elisabeth Höfer
Haupttitel (Deutsch)
Fernsehen - Regierungs- oder Manipulationstechnik
Paralleltitel (Englisch)
TV - Government- or Manipulationtechnology
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
95 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Seier
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
24 Theater > 24.38 Fernsehen, Hörfunk
AC Nummer
AC07662799
Utheses ID
4471
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1