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Die neue Unionskompetenz für ausländische Direktinvestitionen
zur Frage der Zulässigkeit von Regelungen zum Enteignungsschutz
Johannes Samaan
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Rechtswissenschaften
Betreuer*in
August Reinisch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.50640
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13766.93029.504365-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Investitionsschutzabkommen modifizieren (als elementarer Bestandteil des Wirtschaftsvölkerrechts) die rechtlichen Rahmenbedingungen zu Gunsten ausländischer Investoren und bieten diesen – unter anderem – auch Schutz vor (direkten/indirekten) entschädigungslosen Enteignungen des Gaststaats. Der Abschluss von Investitionsschutzabkommen ermöglicht es ausländischen Investoren in der Folge, auf im Fall eines Abkommensverstoßes, auf deren Basis direkt gegen den Gaststaat vorzugehen. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben bislang mehr als 1000 dieser Abkommen abgeschlossen, wobei in diesem Zusammenhang vor allem der Bundesrepublik Deutschland eine internationale Vorreiterrolle zukommt. Durch das Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon im Jahr 2009 wurde die Gemeinsame Handelspolitik um Ausländische Direktinvestitionen erweitert. Die Europäisch Union ist damit befugt, mit Drittstaaten Abkommen über ausländische Direktinvestitionen abzuschließen. Der genaue Umfang dieser Kompetenzerweiterung war allerdings – sowohl in der Literatur als auch in der Politik – von Beginn an strittig. Die gegenständliche Dissertation geht – vor diesem Hintergrund – der Frage nach, ob der Europäischen Union die Kompetenz für die Regelung des Enteignungsschutzes zukommt oder diese (weiterhin) in der mitgliedstaatlichen Zuständigkeitssphäre verbleibt. Aus der Beantwortung dieser Forschungsfrage folgt, ob es der Europäischen Union sohin möglich sein soll künftige Investitionsschutzabkommen alleine abzuschließen, oder ob es dieser lediglich – mangels umfassender Kompetenz – der Abschluss gemischter Abkommen (gemeinsam mit den einzelnen Mitgliedstaaten) möglich sein soll. Um diese Fragestellung möglichst abschließend beantworten zu können, erfolgt eine umfassende rechtswissenschaftliche Interpretation (wörtlich, historisch, teleologisch und systematisch) einschlägiger Vertragsbestimmungen, die Analyse kritischer Stimmen aus der Literatur sowie die (ergänzende) Auswertung von Dokumenten und Verträgen Europäischer Institutionen.
Abstract
(Englisch)
Investment agreements (as a crucuial part of international trade law) modifiy the applicable legal investment regime in favour of foreign investors and offer foreign investors – inter alia – legal protection against (direct/indirect) expropriation without compensation. The conclusion of investment agreements enables foreign investors – in case of a violation of the agreement at hand – to directly sue the host state of subject investment. Until now the memeber states of the European Union have entered into more than 1000 investment agreements whereby especially the Federal Reoublic of Germany plays a leading role. The Treaty of Lisbon (for the first time) codified foreign direct investment as part of the Common Commercial Policy. Hence, the European Union is entitled to enter into investment agreements with third states regarding foreign direct investment. However, the precise scope of the competence at hand was (from the beginning) subject to a controversial (academic and political) debate. Having said this, the doctoral thesis at hand analysis whether the European Union has the power to regulate the (wide topic) of expropriation or whether expropriation clauses are excluded from the scope of the Common Commercial Policy and hence, remain in the national competence sphere. This question is especially of relevance with respect to the conclusion of future investment agreements as the European Union is only entitled to enter into investment agreements covering expropritation issues alone in case the member states are (no more longer) competent. In order to answer the research question concisevely a comprehensive analysis of relevant provisions of the Treaty of Lisbon, academic literature and publications as well as treaties of the European Union has to be conducted.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
investment law international law international trade law european union
Schlagwörter
(Deutsch)
Investitionsschutz Unionskompetenz Völkerrecht Direktinvestitionen Wirtschaftsvölkerrecht
Autor*innen
Johannes Samaan
Haupttitel (Deutsch)
Die neue Unionskompetenz für ausländische Direktinvestitionen
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Frage der Zulässigkeit von Regelungen zum Enteignungsschutz
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
314 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Ursula Kriebaum ,
Marc Bungenberg
Klassifikationen
86 Recht > 86.70 Internationales Wirtschaftsrecht ,
86 Recht > 86.90 Europarecht: Sonstiges ,
86 Recht > 86.96 Völkerrecht: Sonstiges
AC Nummer
AC15132810
Utheses ID
44763
Studienkennzahl
UA | 783 | 101 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1