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Eleftherios Venizelos und der Zweibund 1910–1915
Rezeption der vom Ministerpräsidenten geprägten Außenpolitik Griechenlands durch die Gesandten Deutschlands und Österreich-Ungarns : eine Anwendung der Netzwerktheorie in den Geschichtswissenschaften
Kalliopi Nedelkou-Gialedaki
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Geschichte)
Betreuer*in
Manfried Rauchensteiner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.50644
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13765.54047.364264-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das moderne Griechenland war am Beginn des 20. Jahrhunderts ein kleines und noch junges Königreich, dessen geostrategische Lage im Mittelmeer von den überwiegend kontinental- orientierten Großmächten Österreich-Ungarn und Deutschland nicht gesehen wurde. Eleftherios Venizelos, ein Rechtsanwalt und Politiker aus Kreta führte ein finanziell am Boden liegendes Land in zwei erfolgreiche Kriege. Diese Kriege vergrößerten das griechische Territorium um das Doppelte. Wie hat er das geschafft, welche Netzwerke nutzte er und wie sahen die Gesandten des Zweibundes seine Politik? Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde die vorliegende Arbeit in zwei Hauptteile gegliedert: (1) Eine Deskription als narrativ angelegte Diplomatie-Geschichte aus Sicht der Gesandten des Zweibundes und (2) Eine Explikation in Form sowohl einer Analyse der Netzwerke von Venizelos als auch einer Analyse selektierter Gesandtenberichte mittels qualitativer Inhaltsanalyse im Rahmen eines die Geschichtsforschung begleitenden soziales Paradigmas. Die Deskription bot den Hintergrund, um die Ergebnisse der Analyse-Kapitel einzuordnen. Die Netzwerkanalysen zeigen die Bedeutung des Publizierens zum Beginn des 20. Jahrhundert, die Relevanz von Clans, die Bedeutung von Freundschaften und die persönliche Unterstützung durch fördernde Frauen. Die Inhaltsanalysen ergänzen diese Ergebnisse: Die Gesandten des Zweibundes sahen das geostrategische Potenzial, welches in diesem maritimen Königreich lag, ihre Berichte blieben in Wien und Berlin ohne Resonanz. Sie schätzten – allerdings erst nach den ersten zwei Regierungsjahren - die Fähigkeiten von Venizelos gut ein. Venizelos wird als ein komplex denkender und überlegt handelnder Politiker sichtbar, der aufgrund seiner Netzwerkressourcen globale Entwicklungen gut einschätzte.
Abstract
(Englisch)
At the beginning of the 20th century, modern Greece was a small and still young kingdom whose geostrategic position in the Mediterranean was not seen by the predominantly conti-nental-oriented major powers Austria-Hungary and Germany. Eleftherios Venizelos, a lawyer and politician from Crete, led a financially land-based country into two successful wars. These wars doubled the size of Greek territory. How did he do it, which networks did he use and how did the ambassadors of the Dual Alliance see his politics? To answer the research questions, the present work has been divided into two main parts: (1) A description of a narrative diplomacy story from the point of view of the ambassadors of the Dual Alliance and (2) An explication in the form of both an analysis of the networks of Ve-nizelos and one Analysis of selected ambassador reports by means of qualitative content analysis in the context of a social paradigm accompanying historical research. The descripti- on provided the background to classify the results of the analysis chapters. The network analyzes show the importance of publishing at the beginning of the 20th century, the relevance of clans, the importance of friendships, and the personal support of women. The content analyzes supplemented these results: The delegates of the Dual Alliance saw the geostrategic potential that lay in this maritime kingdom, their reports remained unanswered in Vienna and Berlin. They valued - but only after the first two years of rule - the capabilities of Venizelos well. Venizelos became visible as a complex-minded and thought-provoking politician who, due to his network resources, valued global developments well.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Social history research paradigm network theory, qualitative content analysis Balkan wars World War I
Schlagwörter
(Deutsch)
Soziales Geschichtforschungsparadigma Netzwerktheorie Qualitative Inhaltsanalyse Balkankriege Erster Weltkrieg
Autor*innen
Kalliopi Nedelkou-Gialedaki
Haupttitel (Deutsch)
Eleftherios Venizelos und der Zweibund 1910–1915
Hauptuntertitel (Deutsch)
Rezeption der vom Ministerpräsidenten geprägten Außenpolitik Griechenlands durch die Gesandten Deutschlands und Österreich-Ungarns : eine Anwendung der Netzwerktheorie in den Geschichtswissenschaften
Paralleltitel (Englisch)
Eleftherios Venizelos and the Dual Alliance 1910-1915
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
XIV, 344 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Hannes Leidinger ,
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.23 Erster Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.36 Europäische Geschichte 1815-1914 ,
15 Geschichte > 15.43 Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.69 Griechenland
AC Nummer
AC14530023
Utheses ID
44767
Studienkennzahl
UA | 792 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1